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Die Stiftskirche Fröndenberg wurde ab 1230 als Klosterkirche eines Zisterzienserinnenklosters gebaut. Sie war von Anfang an mit dem märkischen Grafengeschlecht von Altena verbunden und wurde als Grabeskirche genutzt. Das Kirchenschiff selber wurde damals vom „normalen“ Volk genutzt. Der Bereich unter der Empore wurde lange als eine Art Krypta ausgewiesen. Hier fanden z.B. einige Grafen von der Mark, aber auch Äbtissinnen ihre letzte Ruhestätte (z.B. Graf Otto – 1262, Graf Engelbert – 1391). Nach gut 200 Jahren Klostertätigkeit wurden die Klosterregeln allmählich aufgegeben. Die Einrichtung wurde zu einer Versorgungsstätte für Töchter des südwestfälischen Hochadels. Der Marienaltar im Seitenschiff der Stiftskirche ist in seiner Bedeutung nicht hoch genug einzuschätzen. Er ist um 1400 entstanden und wird Konrad von Soest zugeschrieben. Er erzählt einen Marienzyklus und setzt damit kirchliche Legendenbildung und biblisches Material in Farbe um. Der Reichsadler auf dem Altar mit den Initialen FR für Friedericus Rex (Preußenkönig Friedrich) erinnert an die Fürsorgeflicht Preußens gegenüber der Stiftskirche seit der Säkularisation von 1803. Die Kirche gehört bis heute dem Land Nordrhein-Westfalen in der preußischen Rechtsnachfolge.

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Archiv

27. Oktober 2023

Weite Wege, weite Herzen

Einen Besuchstag erlebte die evangelische Martin-Luther-Kirchengemeinde in Bergkamen durch das Visitationsteam rund um Superintendent Dr. Karsten Schneider (l.), hier mit dem Presbyterium und den Hauptamtlichen der Gemeinde.

Visitation der Martin-Luther-Kirchengemeinde in Bergkamen

Visitation, so heißt in der evangelischen Kirche der Besuch einer Gemeinde durch den Kirchenkreis. Ziel des Besuches sind eine Bestandsaufnahme und die Unterstützung in den Entscheidungen, die aktuell vor Ort dran sind. In der letzten Oktoberwoche war Visitation in der Martin-Luther-Kirchengemeinde Bergkamen.

Der Wandel der Gemeindearbeit, Diakonie als Schwerpunkt in der Gemeinde, ein Blick auf die Gebäude, auf Kooperationen und das Ehrenamt, dies waren die Themen für das Besuchsteam aus dem Kreissynodalvorstand, dem Leitungsgremium des Evangelischen Kirchenkreises Unna. Gespräche mit den Mitarbeitenden, haupt- und ehrenamtlichen, standen im Mittelpunkt. „Wir sind gespannt auf den klaren Blick von außen, auf Anregungen für die Gemeindearbeit und die gemeinsame Lust, eine Kirche der Zukunft, die im Sozialraum denkt, zu gestalten.“ so Pfarrer Alexander Jasczyk.

Die Gemeinde hat in der Vergangenheit enorme Veränderungen erlebt: der Wegfall von Pfarrstellen und Gemeindehäusern haben den Alltag der nördlichsten Gemeinde im Kirchenkreis nachhaltig verändert. „Inmitten all dieser Herausforderungen haben wir eine beeindruckende Gemeindearbeit erlebt. Trotz großer räumlicher Entfernungen und schwieriger Gebäudesituation engagieren sich so viele Menschen mit weitem Herzen, gerade in diakonischen Aufgaben oder der Jugendarbeit.“ zieht Superintendent Dr. Karsten Schneider ein erstes Resümee. Eine etwas umfangreichere Rückmeldung gibt Schneider der Gemeinde im Gottesdienst am 29.10. um 10.30 Uhr in der Martin-Luther-Kirche in Oberaden. Ausführlicher wird das Presbyterium, das Leitungsgremium der Gemeinde, in den nächsten Wochen über die Erkenntnisse der Visitation informiert.

Letztmals fand eine Visitation im Jahr 2009 in der Martin-Luther-Gemeinde statt. Zwei Wochen dauerte damals die Visitation. An die damaligen Erkenntnisse anzuknüpfen, ist kaum möglich. Daher fand erstmals jetzt auch in einer Bergkamener Gemeinde der Besuch als Ein-Tages-Visitation statt. Vor zwei Jahren hat der Ev. Kirchenkreis Unna dieses Format eingeführt. „Es ermöglicht uns, konzentriert und punktuell die Gemeinde zu besuchen und zu beraten. Besonders wichtig ist: die Abstände zwischen den Visitationen werden viel kürzer, die Ergebnisse bleiben umsetzbar und wir sind kontinuierlich im Austausch.“, so beschreibt Superintendent Dr. Karsten Schneider die Erfahrungen nach den ersten Visitationen in dieser Form.