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Ev. Kirche Heeren-Werve Die Anfänge der denkmalgeschützten Dorfkirche liegen im 14. Jahrhundert. Besonders auffällig sind die „Heerener Giganten“, zwei Skulpturen im Seitenschiff, die der hiesige Künstler Dietrich Worbs aus wuchtigen Baumstämmen gestaltet hat („Familie in Gottes Hand“ sowie sieben biblische Szenen in einem Stamm). Von der bewegten Geschichte der Kirche erzählen u. a. die Totenschilder der Kirchenpatrone (bis 1950 Patronatskirche der Grafen von der Recke bzw. von Plettenberg), die Kopfkonsolen als Gewölbestützen sowie das bis heute einwandfrei funktionierende Uhrwerk der Kirchturmuhr von 1910. Sehenswert sind auch die Chorraumfenster mit Motiven aus der Weihnachts-, Oster- und Pfingstgeschichten.

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Archiv

19. Dezember 2023

Einspringen und Vertretungen sicherstellen

Gemeinsam bauen sie ein Vertretungssystem in den Kirchenkreisen Hamm und Unna auf: Superintendentin Kerstin Goldbeck, Olaf Burghardt und Elke Markmann und Superintendent Dr. Karsten Schneider (v.l.).

Neue Pfarrstellen in den Kirchenkreisen Hamm und Unna

Am 1. Januar beginnt für Pfarrerin Elke Markmann und Pfarrer Olaf Burghardt ein neuer beruflicher Abschnitt. Aber nicht nur für sie, auch für die beiden Kirchenkreise ist dies ein Neuanfang. Denn Markmann und Burghardt starten auf den neuen Vertretungspfarrstellen im Gestaltungsraum. Beide erzählen im Interview von ihren Erwartungen und Hoffnungen.

Wie kam es zu der Bewerbung auf diese Stelle?

Markmann: Ich hatte ja die Einrichtung der Stellen mitbekommen und zunächst gedacht: das ist nichts für mich. Aber ich mache ja schon jetzt oft Vertretungen und ich wusste, das wird immer mehr. Dann mache ich das eben jetzt ganz. Damit hat sich meine berufliche Perspektive auf die letzten Berufsjahre verändert: für mich ist es jetzt richtig, mich zu verändern.
Burghardt: Ich wurde gefragt. Ich bin im letzten Sommer mit meiner Frau, die Pfarrerin in Holzwickede und Opherdicke wurde, hier in den Kirchenkreis Unna gekommen. Ohne einen konkreten Plan für mich. Da hat mich Superintendent Dr. Karsten Schneider gefragt, ob das was für mich sei. Die Entscheidung ist ganz schnell gefallen.

Was erwartet Sie beiden denn konkret am 1. Januar?

Burghardt: Nun sind diese Stellen ja nur wenig beschrieben. Das ist Herausforderung und Chance zugleich. Ich persönlich bin noch drei Monate in einer Vakanzvertretung in Königsborn. Aber auch in Zukunft geht es um die Übernahme von Diensten, wo es personell eng wird und dafür ein Vertretungssystem aufzubauen.
Markmann: Die Region Bönen, Pellkum, Herringen und Wiescherhöfen wird für mich vorranging zunächst Einsatzort sein. Wenn es irgendwo eng wird, springen wir ein. Auch mal in längeren Vakanzen. Wobei wir da auch dann nur das Notwendige tun können, damit Umstrukturierungen umgesetzt werden können.

Der Pfarrdienst ist ja auch stark von Beziehungsarbeit geprägt. Wie kann das als „Springer“ gelingen?

Markmann: Gerade in Trauersituationen sind wir Pfarrerinnen und Pfarrer punktuell in Familien, die oft kaum Kontakt zur Gemeinde haben. Das ist für mich als Springerin auch nicht sehr anders. Wir sind in dem Moment das Gegenüber mit dem offenen Ohr.
Burghardt: Ich hoffe, dass Vertrautheit entsteht ganz besonders zwischen uns und den Verantwortlichen in den Gemeinden.
Markmann: Was wir auch nicht ändern können, ist, dass Menschen Kirche immer weniger erleben werden. Und wir machen ja auch nichts Neues. Wir sind zunächst Feuerwehr und das ist ein großer Mehrwert für die Kolleginnen und Kollegen.

Was ist denn Ihre Hoffnung für diesen Dienst?

Markmann: Mein Traum ist, dass ich eng in Kontakt bleibe mit Menschen, die sich engagieren. So eine Perspektive wie „Gottesdienst ohne Pfarrer*in“ zu stärken und Menschen darauf vorzubereiten, mehr Verantwortung zu übernehmen, das wäre toll.
Burghardt: Dass es dennoch gelingt, auch innovatives zu entdecken. Wie machen es die anderen? Wie werden an die vielen Orten Räume genutzt und Anlässe gestaltet? Darauf bin ich gespannt.

Was muss ich tun, wenn ich eine Vertretung im Pfarrdienst in der Gemeinde brauche?

Burghardt: Zunächst bleibt bei Vakanzen die Suptur zuständig. Wir haben da einen engen Kontakt vereinbart. Auch die regionalen Vertretungsvereinbarungen bleiben bestehen. Doch wenn das nicht reicht, kommen wir ins Spiel und übernehmen Vertretungen selbst oder kümmern uns darum.
Markmann: Die Suche nach Vertretungen und der Aufbau eines „Vertretungspools“ sind unser Job.

Und wenn es dann losgeht: auf was freuen Sie sich besonders?

Burghardt: Mich reizen die Einblicke in andere Bereiche, in andere Arbeitsweisen und Formen der Zusammenarbeit.
Markmann: Ich freue mich darauf, Menschen und Orte kennenzulernen. Und wer uns kennenlernen will, als Gemeinde oder Presbyterium, kann uns gerne einladen.

Das Interview führte Dietrich Schneider

Olaf Burghardt:

  • 56 Jahre
  • verheiratet, keine Kinder
  • geboren in Neheim-Hüsten (Arnsberg) und aufgewachsen in Ense
  • Studienorte: Bielefeld-Bethel, Marburg, Bern (Schweiz), Münster
  • Im August 2023 mit seiner Frau (Diemut Cramer), die auch Pfarrerin ist,  nach einer 9-jährigen Tätigkeit als deutscher Pfarrer in England (Manchester) in die EKvW zurück gekommen.
  • Hobbys: Lesen, Gitarre, Sauna

 

Elke Markmann: 

  • 60 Jahre alt
  • Verheiratet mit Pfarrer Rainer Engert (Gemeindepfarrer in Dortmund Nordost)
  • drei erwachsene Söhne (35,28,26), ein Enkel (10), drei Katzen
  • aufgewachsen in Dortmund Brackel, studiert in Münster und Hamburg
  • 1997-2023 Frauenreferentin im Kirchenkreis Unna
  • Hobbies: Stricken, lesen, schreiben, Garten, Radfahren, Singen, Saxophon, Kirchenclownerie