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Die Auferstehungskirche Weddinghofen wurde 1954 erbaut, zunächst als Kirche eines Bezirkes der Kirchengemeinde Methler. Seit 1971 gehört Weddingofen zur Friedenskirchengemeinde Bergkamen. Der Kirchbau erinnert in seiner Form an ein Ei. Der damalige Superintenden und Altpräses Alfred Buß schriebt in de Festschrift zum 50jährigen Bestehen der Kirche: „Mit dem Ei als Symbol der Auferstehung wird die nicht leicht verstehbare Osterbotschaft, die der Kirche den Namen gegeben hat, schon Kindern einsichtig. Diese die tödlichen Grenzen des Lebens sprengende Botschaft ist in Weddinghofen seit 50 Jahren in Stein und Glas gesetzt.“ Innen findet sich ein Taufstein von Carl-Ernst Kürten, eine Raupach-Orgel und ein Chorfenster "Das himmlischen Jerusalem" von Heinz Lilienthal. Eine Barbara aus Kohle für die Barbarafeiern sowie das Kreuz der Benediktinerabtei aus Meschede erinnern bis heute an die Bergbautradition des Ortes.

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Archiv

16. Oktober 2007

Erntedank in Unnas Kirchen

Vielgestaltig Gottesdienste zum Erntedank fest erfreuen sich großer Beliebtheit UNNA.    Der rotbraune mächtige Kürbis ziert symbolisch die rechte Hälfte im Altarraum des Evangelischen Jona-Hauses in der Gartenvorstadt. Zur Linken hat das "Erntedankfest" dieses Mal ein ungewohntes Gesicht: Auf dem Ernte-Tisch befinden sich auch Dosen und Tüten - abgepackte, konservierte Lebensmittel. Die "Tafel Unna" ist im Herbst 2007 der direkte Adressat der Spenden der Gemeindeglieder – unter ihnen nicht wenige Russland-Deutsche. Diese haben es an "Erntedank" verstanden, in der Gartenvorstadt einen weiteren Stein zu besserem Miteinander zu setzen: man blieb zum gemeinsamen Essen zusammen. Renate Spieker und Christa Heckmann lieferten mit ihren Frauenkreisen ein ansehnliches Büfett. Zuvor hatte Pastorin Elke Markmann, im Kirchenkreis auch von der Frauenarbeit her bekannt, über das Sammeln von Schätzen gepredigt und vor einem Reichtumsstreben gewarnt, das von "Neid, Sicherheitsdenken und letztlich Angst" geprägt sei. Mit dem "Auge als Licht des Leibes" griff sie die jüdische Tradition auf, die sich gegen Habgier und Berechnung wende. Auch in anderen Kirchen in und um Unna wurde die Arbeit der "Unnaer Tafel" einbezogen. In den Predigten spielten Gentechnologie und Energiepflanzen in der heutigen Landwirtschaft eine Rolle, in der sich die evangelische Landeskirche kritisch positioniert hat. Präses Alfred Buß hatte die neuen Engpässe und Preisanstiege global für Lebensmittel auf die Formel gebracht: "Wir brauchen Brot für die Welt und nicht Brot für den Ofen." Besonders vielgestaltig verlief auch der Erntedank-Gottesdienst in der Billmericher Dorfkirche, in der Gruppen aus der abgelaufenen "Kinderbibelwoche" von Pfarrer Jochen Müller und Jugendreferentin Britta Obst aktiv einbezogen wurden. Ähnlich bei der fusionierten Lünern-Hemmerder Gemeinde. In der katholischen Kirche ist der Erntedank-Tag keine Pflicht in der Kirchenjahr-Agenda. Doch werden die meisten Gemeinden am ersten Oktober-Sonntag ihre Altäre mit Gaben der Natur schmücken. Pfarrer Hans-Jürgen Schmitz von der Martinsgemeinde: "Ich werde die Gläubigen daran erinnern, wie wichtig der Erhalt der natürlichen Grundlagen ist -  gerade hier am Rande des Ruhrgebiets". Zwei Erntedank-Feiern im Kirchenkreis verdienen noch besonderer Erwähnung. In Holzwickede bewies man ein geschicktes Wetter-Händchen, als man den Open-Air-Gottesdienst auf dem Marktplatz eine Woche früher ansetzte. Dem Himmel schien auch besonderes gefallen zu haben, dass wieder einmal ökumenisch gefeiert wurde; nicht weniger als 700 Gäste konnten das Pastoren-Trio Michael Niggebaum, Claudia Brühl und Berhard Middelanis begrüßen. Die Gemeinde Heeren-Werve stellte einen gut besuchten "Erntedankmarkt" auf die Beine. Landwirt Hermann Middendorf hatte Herta, Hanna und Harry im Gehege neben dem Kirchlein platziert: zwei Esel und eine Ziege lockten zum Streicheln. Für Pfarrer Herbert Ritter war der Tag ein gelungener Schritt zur Neustrukturierung der Gemeinde nach der Aufgabe des Bodelschwingh-Hauses. U. Knies