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Die Stiftskirche Fröndenberg wurde ab 1230 als Klosterkirche eines Zisterzienserinnenklosters gebaut. Sie war von Anfang an mit dem märkischen Grafengeschlecht von Altena verbunden und wurde als Grabeskirche genutzt. Das Kirchenschiff selber wurde damals vom „normalen“ Volk genutzt. Der Bereich unter der Empore wurde lange als eine Art Krypta ausgewiesen. Hier fanden z.B. einige Grafen von der Mark, aber auch Äbtissinnen ihre letzte Ruhestätte (z.B. Graf Otto – 1262, Graf Engelbert – 1391). Nach gut 200 Jahren Klostertätigkeit wurden die Klosterregeln allmählich aufgegeben. Die Einrichtung wurde zu einer Versorgungsstätte für Töchter des südwestfälischen Hochadels. Der Marienaltar im Seitenschiff der Stiftskirche ist in seiner Bedeutung nicht hoch genug einzuschätzen. Er ist um 1400 entstanden und wird Konrad von Soest zugeschrieben. Er erzählt einen Marienzyklus und setzt damit kirchliche Legendenbildung und biblisches Material in Farbe um. Der Reichsadler auf dem Altar mit den Initialen FR für Friedericus Rex (Preußenkönig Friedrich) erinnert an die Fürsorgeflicht Preußens gegenüber der Stiftskirche seit der Säkularisation von 1803. Die Kirche gehört bis heute dem Land Nordrhein-Westfalen in der preußischen Rechtsnachfolge.

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Archiv

18. Oktober 2023

Die Hoffnung nicht aufgeben

Superintendent Dr. Karsten Schneider sprach auf der Mahnwache f?r Israel in Unna.

Mahnwache für Israel

In der zweiten Woche nach dem brutalen Überfall durch die radikalislamische Terrorgruppe Hamas auf Israel und seine Bevölkerung fand in Unna eine Mahnwache statt. Eingeladen hatte das Courage Netzwerk im Kreis Unna mit vielen beteiligten Gruppierungen. Für die Kirchen sprach dort der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Dr. Karsten Schneider.

„Die schrecklichen Nachrichten aus Israel machen uns alle traurig und wütend. Wir stehen solidarisch an der Seite der Jüdinnen und Juden im Kreis Unna. Als Zeichen des Zusammenhalts, der Solidarität und zum Schutz der jüdischen Gemeinde laden wir gemeinsam zu einer Mahnwache ein“, so hieß es in der Einladung. Vor dem Kreishaus versammelten sich dann auch gut 200 Menschen. Mit Symbolen wie Friedenstauben oder der israelischen Flagge bezeugten sie ihre Solidarität und ihre Trauer über den Angriff auf Israel. Superintendent Dr. Karsten Schneider betonte: „Das, was geschehen ist und was jetzt geschieht, kann nicht im Sinne Gottes sein – ja, steht ihm völlig entgegen. Wir wollen die Hoffnung nicht aufgeben, dass es auch solche Wege gibt und dass die Beteiligten sie beschreiten. Lassen Sie uns dafür beten.“
(die gesamte Rede hier zum download)

Mario Löhr, Landrat des Kreises Unna, stellte sich deutlich hinter die jüdischen Mitbürger: „Ich kann die große Politik nicht beeinflussen. Was ich aber beeinflussen kann, will ich tun: der jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger und die jüdische Gemeinde gilt unsere Solidarität und Beistand.“ Dankbar für die Kundgebung und die Worte zeigte sich Alexandra Khariakova, Vorsitzende der jüdischen Gemeinde ha Kochaw. Sie forderte dazu auf, nun keine Vorurteile zu streuen: „Begegnen sie sich mit Respekt und beten sie für die Opfer.“

Schülerinnen des Ernst-Barlach-Gymnasiums nannten Namen von israelischen Geiseln und wiesen ausdrücklich darauf hin, dass Krieg nicht im Sinne des Koran sein könne: „Wenn die Hamas die Waffen niederlegt, dann ist der Krieg zu Ende. Wenn Israel die Waffen neiderlegt, ist der Staat Israel am Ende.“

Präses Dr. Annette Kurschus hatte sich bereits mit einem Brief an jüdische Organisationen gewandt, so auch an direkt an Alexandra Khariakova: „Als Evangelische Kirche stehen wir in Trauer und Schmerz an Ihrer Seite. Wir setzen uns für ein sicheres und freies jüdisches Leben in Deutschland ein und verurteilen jede Form des Antisemitismus, in diesen Tagen insbesondere Ausdrucksweisen des israelbezogenen Antisemitismus.“

Die Evangelische Kirche von Westfalen lädt zu Gebeten und zum Gedenken für die Betroffenen und Opfer der Gewalt in Israel und im Nahen Osten ein. Das oikos-Institut hat dazu einleitende Informationen zum Konflikt veröffentlicht und zudem Materialien für Gedenk-, Bitt- oder Friedensgebete erarbeitet. Zum download hier