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Die Hemmerder Kirche ist eine in Grünstein errichtete, einschiffige, kreuzförmige Anlage mit fünfseitigem Chor. Das Querhaus bildet dabei den ältesten Bestandteil. Es entstammt dem späten 12. Jahrhundert. Der heutige Chor wurde erst 1543 errichtet (diese Jahreszahl ist außen in Stein gehauen) und ersetzte die ürsprüngliche halbrunde Apsis. Das zweijochige Langhaus entstand in der Zeit um 1300. Im 14. Jahrhundert entstand der dreigeschossige Turm, dessen Mauern im Erdgeschoss eine Stärke von 2 Metern besitzen. Mit dem in seiner jetzigen Form im Jahr 1726 errichteten Helm erreicht der Turm eine Höhe von 29,65 Metern. Hier zu sehen ist ein kleines Seitenfenster mit dem Titel: "Der Schatz im Acker", liebevoll auch das Kartoffel-Fenster genannt.

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30. August 2023

Ein Schatz, der gehoben sein will

Superintendent Dr. Karsten Schneider (rechts im Bild mit Mikrofon) sprach sich auf der Kundgebung daf?r aus, Gefl?chtete als Chance f?r die Gesellschaft zu sehen.

Starkes Zeichen in Unna gegen Rassismus

Unna ist bunt – dies ist wohl die wichtigste Erkenntnis einer Kundgebung am Dienstag, den 29.8. in Massen. Der Runde Tisch gegen Gewalt und Rassismus in Unna hatte dazu eingeladen. Insgesamt über 200 Personen folgten dem Aufruf und füllten den Platz in Massen und verwandelten in mit ihrem Regenbogen-Schirmen in einen Ort der Vielfalt.   

Redebeiträge bei der Demonstration des Runden Tisches gab es von einer Schülerin des Ernst-Barlach-Gymnasiums, dem ehemaligen Landrat Michael Makiolla und Dr. Karsten Schneider, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Unna. Schneider hob hervor: "Die Menschen, die zu uns kommen, tun dies ja auch nicht, weil sie aus guten Verhältnissen in noch bessere wechseln möchten, sondern weil es dort, wo sie gelebt haben, unerträglich geworden ist, nur noch zum Verzweifeln – durch Krieg, Terror, Armut, Hunger oder dergleichen. Sie sind auf der verzweifelten Suche nach einer neuen Heimat, nach einem neuen Zuhause." Dies sei neben allen Herausforderungen aber auch eine Chance - auch für die, die sie aufnehmen: "Für uns können sie letztlich auch so etwas sein wie ein Schatz – ein Schatz von Menschen, der aber auch gehoben sein will. Und auch wenn es holprig ist, manchmal auch steinig, manch Integration vielleicht auch mal scheitert: Es lohnt die Mühe, ihnen freundlichst und mit offenen Armen zu begegnen; dann können sie uns auch mit viel Gutem bereichern, das sie in unsere Gesellschaft einbringen." Dr. Karsten Schneider hat diese Erfahrungen hautnah gemacht, er selbst beherbergt zwei Geflüchtete aus der Ukraine.

Anlass für die Kundgebung war eine unter der Überschrift: „Reintegration jetzt!“ angekündigte Demonstration der AfD an gleicher Stelle im Anschluss. Klaus Koppenberg, Sprecher des Runden Tisches, sprach davon, diesen Platz vorher zu imprägnieren mit Zeichen der Verständigung, der Integration und der Demokratie. Dazu zählten die bunten Regenschirme ebenso wie Kreidezeichnungen auf dem Boden oder das gemeinsame Abschlusslied „We shall overcome“.

Der Runde Tisch ist ein Zusammenschluss aus engagierten Bürgerinnen und Bürgern und unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen in Unna. Beteiligt sind Organisationen, Schulen, Bildungseinrichtungen, Gewerkschaften, Parteien, Kirchen, Vereine, der Integrationsrat und die Kreisstadt Unna. Der Runde Tisch verfolgt die Ziele, die offene und lebendige Stadtkultur zu stärken, jedem die Zugehörigkeit erfahrbar zu machen und wirkungsvoll gegen Gewalt, Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit vorzugehen.

Die ganze Rede von Dr. Karsten Schneider zum Nachlesen hier