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Die Hemmerder Kirche ist eine in Grünstein errichtete, einschiffige, kreuzförmige Anlage mit fünfseitigem Chor. Das Querhaus bildet dabei den ältesten Bestandteil. Es entstammt dem späten 12. Jahrhundert. Der heutige Chor wurde erst 1543 errichtet (diese Jahreszahl ist außen in Stein gehauen) und ersetzte die ürsprüngliche halbrunde Apsis. Das zweijochige Langhaus entstand in der Zeit um 1300. Im 14. Jahrhundert entstand der dreigeschossige Turm, dessen Mauern im Erdgeschoss eine Stärke von 2 Metern besitzen. Mit dem in seiner jetzigen Form im Jahr 1726 errichteten Helm erreicht der Turm eine Höhe von 29,65 Metern. Hier zu sehen ist ein kleines Seitenfenster mit dem Titel: "Der Schatz im Acker", liebevoll auch das Kartoffel-Fenster genannt.

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Archiv

13. Februar 2023

Seelsorge im Ehrenamt

Die Seelsorgerinnen und Seelsorger werden zuk?nftig in evangelischen Einrichtungen der Altenhilfe, im Ev. Krankenhaus Hamm oder dem Christlichen Klinikum Unna arbeiten und wurden jetzt eingesegnet. (Foto: Sabine Begett)

Einsegnungsgottesdienst für vierzehn Menschen nach erfolgreicher Qualifizierung

In den Evangelischen Kirchenkreisen Unna und Hamm haben sich vierzehn Menschen dazu entschlossen, in den Dienst der Seelsorge zu treten, nachdem sie den landeskirchlichen Qualifizierungskurs „Ehrenamtliche in der Seelsorge“ abgeschlossen haben. Sie wurden nun von Assessorin Anja Josefowitz (Unna) und Assessor Dr. Tilman Walther-Sollich (Hamm), eingesegnet.

Den Gottesdienst in der Ev. Jugendkirche Hamm leiteten Pfarrerin Kerstin Reinhardt (KK Unna) und Pfarrer Hendrik Meisel (KK Hamm). Reinhardt und Meisel hatten als Verantwortliche für die Seelsorge in den benachbarten Kirchenkreisen die Ausbildungskurse geleitet. Dabei wurden den Teilnehmenden auch Kenntnisse in Kommunikation und Gesprächsführung, psychologische, ethische und rechtliche Grundlagen sowie der Umgang mit Gedanken über Leben und Tod vermittelt. Insgesamt sei die Seelsorge „die Muttersprache der Kirche“ und es brauche noch viel mehr Menschen, die diese Sprache sprechen.

Die modern ausgestattete Jugendkirche war dabei ein guter Rahmen für den Start in eine ebenso moderne seelsorgerische Tätigkeit. So erzählte Meisel im Stil eines Poetry Slammers die Geschichte von Sven, dem eigentlich nur jemand fehlt, der ihm zuhört.  Im Leben gebe es viele dieser Situationen, in denen ein Zuhörer, ein Seelsorger vonnöten sei. Sehr anschaulich wurden Sinn und Zweck der Seelsorge, als Meisel in der Predigt eine Tasse zu Bruch gehen ließ. Man könne diese Tasse einfach aufsammeln, wegfegen und entsorgen, aber solche „Scherben“ seien es doch letztlich, die auch jeden Menschen unverwechselbar machen. In Japan gebe es die „Kintsugi“ genannte Technik, mittels derer solche Scherben mit einer Goldverbindung wieder zu einer Tasse zusammengefügt werden. Die Bruchstellen werden so nicht kaschiert, sondern im Gegenteil betont und ziehen sich fortan wie Adern durch diese Tasse, die dadurch einzigartig und somit wertvoller sei als zuvor. Mit Hilfe der Seelsorge sollen die Menschen in ihrer schweren Zeit aushalten lernen, dass es in ihrem Leben solche Scherben gebe. So sei letztlich Gott wie ein Kintsugi-Künstler, der die Scherben zu etwas Neuem und Wertvollem zusammenfügt. Passend wurden jedem der neuen Seelsorgerinnen und Seelsorger eine (bisher unversehrte) Tasse überreicht.

In ihren Dienst eingesegnet wurden Nicole Bauschulte, Ingrid Cryns, Ulrike Dieckmann, Ulrike Frede, Annet Jacobs, Bärbel Kuhlmann, Uwe Meinhold, Karin Ostroga, Ilka Plaß, Arline Rüther, Mike Scheulen, Bärbel Schwarzer, Marianne Silbermann und Hiltrud Thon.