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Die Stiftskirche Fröndenberg wurde ab 1230 als Klosterkirche eines Zisterzienserinnenklosters gebaut. Sie war von Anfang an mit dem märkischen Grafengeschlecht von Altena verbunden und wurde als Grabeskirche genutzt. Das Kirchenschiff selber wurde damals vom „normalen“ Volk genutzt. Der Bereich unter der Empore wurde lange als eine Art Krypta ausgewiesen. Hier fanden z.B. einige Grafen von der Mark, aber auch Äbtissinnen ihre letzte Ruhestätte (z.B. Graf Otto – 1262, Graf Engelbert – 1391). Nach gut 200 Jahren Klostertätigkeit wurden die Klosterregeln allmählich aufgegeben. Die Einrichtung wurde zu einer Versorgungsstätte für Töchter des südwestfälischen Hochadels. Der Marienaltar im Seitenschiff der Stiftskirche ist in seiner Bedeutung nicht hoch genug einzuschätzen. Er ist um 1400 entstanden und wird Konrad von Soest zugeschrieben. Er erzählt einen Marienzyklus und setzt damit kirchliche Legendenbildung und biblisches Material in Farbe um. Der Reichsadler auf dem Altar mit den Initialen FR für Friedericus Rex (Preußenkönig Friedrich) erinnert an die Fürsorgeflicht Preußens gegenüber der Stiftskirche seit der Säkularisation von 1803. Die Kirche gehört bis heute dem Land Nordrhein-Westfalen in der preußischen Rechtsnachfolge.

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Archiv

21. Dezember 2016

Von Versöhnung nicht abbringen lassen

Superintendent Hans-Martin Böcker äußerte sich am Tag nach dem Anschlag von Berlin betroffen von den Ereignissen: "Wohl alle Menschen in unserer Region sind betroffen, erschüttert und auch wütend über das, was sich in Berlin zugetragen hat."

Gerade der Zeitpunkt, wenige Tage vor dem Weihnachtsfest mache viele Menschen besonders fassungslos. Aber Weihnachten bedeute auch, dass es weitergehe: "Auch die Christen im Kirchenkreis Unna feiern dennoch in drei Tagen Weihnachten. Wir feiern, dass durch die Geburt des Kindes Gott Mensch geworden ist. Dieser Gott hat mit Gewalt nichts am Hut. Er steht an der Seite derer, die trauern. Das möge uns und besonders den Betroffenen in diesem Moment Trost geben."

Besonders hob Böcker hervor, dass solch ein Anschlag nicht dazu dienen dürfe, eigene Überzeugungen und das Suchen nach dem Frieden aufzugeben: "Deshalb lassen wir uns von dem Weg des Ausgleiches und der Versöhnung nicht abbringen." Böcker schließt sich den Worten des Gebetes von Präses Annette Kurschus an mit der Bitte, "dass aus Verletzlichkeit nicht Kälte werde, sondern Mitleid, aus Bestürzung nicht Wut, sondern Barmherzigkeit und aus Ohnmacht nicht Kraftprotzerei, sondern Liebe."

 

Gebet von Präses Annette Kurschus zu den Ereignissen in Berlin vom 19. Dezember 2016

»Verleih uns Frieden gnädiglich«

Du treuer Gott,
bestürzt und traurig, unruhig und besorgt kommen wir vor dich in diesen Tagen.
Weihnachten soll werden und Frieden auf Erden.
Doch die Welt und auch unser Land sind voll Leiden und Schmerz.

Wir bitten Dich für die Menschen in Berlin,
für die, denen durch sinnlosen Hass ein geliebter Menschen genommen wurde, bitten wir um Trost
für die, die verletzt sind und um ihr Leben ringen, bitten wir um Rettung
und für die, die Verantwortung tragen
bei den Sicherheitsbehörden, in der Politik und in den Medien, bitten wir um Weisheit.

Und wir bitten Dich für uns – treuer Gott –
und für alle Menschen in unserem Land
und für die Menschen in den Krisengebieten dieser Erde:
Lass nicht aufgehen, was Zorn und Hass gesät haben,
sondern mach uns zu Menschen deines Wohlgefallens,
dass aus Verletzlichkeit nicht Kälte werde, sondern Mitleid,
aus Bestürzung nicht Wut, sondern Barmherzigkeit
und aus Ohnmacht nicht Kraftprotzerei, sondern Liebe.

In Jesu Namen bitten wir:
Verleih uns Frieden gnädiglich.
Herr Gott zu unsern Zeiten.
Es ist doch ja kein anderer nicht,
der für uns könnte streiten,
denn du unser Gott alleine.

Amen.