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07. Juni 2013
Ma(hl) anders - erstes Frauenmahl in Unna
"Ma(h)l anders!" - unter dieser Überschrift findet am 28.6. um 17.30 Uhr erstmals in Unna ein Frauenmahl statt. In der besonders geschmückten Stadtkirche reden sieben Frauen kurze, engagierte Tischreden jeweils zwischen den Gängen eines festlichen Menüs. Die Rednerinnen kommen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen wie Politik, Kirche oder Schule. Es verbindet sie lediglich das Thema ihrer Reden: die Toleranz. Dazu haben die sieben Frauen, darunter Ministerin Sylvia Löhrmann, sehr unterschiedliches zu sagen: wo Toleranz beginnt, wo sie aufhört und was uns überhaupt tolerant macht. Das mehrgängige vegetarische Menü lässt den weiblichen Gästen des Abends immer wieder Zeit, miteinander ins Gespräch zu kommen. Das Duo Aciano gestaltet den Abend musikalisch, die Ausstellung "Mirjams Paukenschlag" kann ebenfalls betrachtet werden. Das Frauenmahl ist ein Beitrag zum Jahresthema "Reformation und Toleranz" der Ev. Kirche. Das Format der Tischrede lehnt sich dabei an die Praxis im Hause Martin Luthers an: "Luther gelang es in seinen Tischreden, Theologie und Alltag überzeugend zusammen zu bringen", so Elke Markmann, Frauenpfarrerin und Initiatorin des Unnaer Frauenmahles, "dieses Redeformat möchten wir für heute neu entdecken." Diese sieben Reden beleuchten das Thema "Toleranz":- Anabela Dias de Oliveira, Leiterin von LÜSA berichtet aus der weiblichen Perspektive auf Sucht und das Leben am Rande der Gesellschaft.
- Sylvia Löhrmann, Ministerin für Schule und Weiterbildung und Stellvertretende Ministerpräsidentin, wirft einen Blick auf den frauenspezifischen Werdegang in der Politik.
- Ciler Durmus-Gülerbasli, Islambeauftragte der Polizei im Kreis Unna, baut Brücken zwischen muslimischen Einrichtungen und der Polizei.
- Schülerinnen des Ernst-Barlach-Gymnasiums haben in einem Videoprojekt inklusiven Schulunterricht beobachtet und stellen das Ergebnis vor.
- Die jüdische Schriftstellerin Ruth Weiss gibt ein lebendiges Beispiel für ein jahrzehntelanges Engagement gegen Rassismus.
- Superintendentin Annette Muhr-Nelson wirft einen frauenspezifischen Blick auf ein leitendes Amt in der Kirche.
- Die Clownin Sophia Altklug setzt die Erfolge der Frauenbewegung humoristisch in Szene.