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Die Auferstehungskirche Weddinghofen wurde 1954 erbaut, zunächst als Kirche eines Bezirkes der Kirchengemeinde Methler. Seit 1971 gehört Weddingofen zur Friedenskirchengemeinde Bergkamen. Der Kirchbau erinnert in seiner Form an ein Ei. Der damalige Superintenden und Altpräses Alfred Buß schriebt in de Festschrift zum 50jährigen Bestehen der Kirche: „Mit dem Ei als Symbol der Auferstehung wird die nicht leicht verstehbare Osterbotschaft, die der Kirche den Namen gegeben hat, schon Kindern einsichtig. Diese die tödlichen Grenzen des Lebens sprengende Botschaft ist in Weddinghofen seit 50 Jahren in Stein und Glas gesetzt.“ Innen findet sich ein Taufstein von Carl-Ernst Kürten, eine Raupach-Orgel und ein Chorfenster "Das himmlischen Jerusalem" von Heinz Lilienthal. Eine Barbara aus Kohle für die Barbarafeiern sowie das Kreuz der Benediktinerabtei aus Meschede erinnern bis heute an die Bergbautradition des Ortes.

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Archiv

25. Oktober 2010

Es wird nicht nur "abgebaut"

Tim Roza ist der neue Vikar in der Christuskirchengemeinde   UNNA-KÖNIGSBORN.  Wenn die Gemeinden sich über Stellen-Einsparungen, auch bei PastorInnen, den Kopf zerbrechen, ist die Nachricht über einen neuen Vikar im Kirchenkreis beinah etwas Besonderes. Königsborn ist für zweieinhalb Jahre Erprobungsstätte für den 32jährigen Tim Roza aus Dortmund - zunächst noch in der Christusgemeinde bei Mentor Andreas Taube.   Dass der Vereinigungsprozeß mit der Paul-Gerhardt-Gemeinde zu einem zusätzlichen Schwerpunkt seiner Ausbildung vor Ort wird, findet Roza realistisch. Ein Samstags-Workshop beider noch selbständiger Gemeinden hat ihm durchaus positive Aufbruchstimmung vermittelt. Tim Roza hat schon im Zivildienst vor 14 Jahren in den späteren Beruf hineingeschnuppert: bei der evangelischen Gemeinde in Keitum auf Sylt. Das folgende Theologie-Studium führte ihn nach Bochum und Berlin, aber auch an die Hochschule in Zürich. Nach dem ersten Examen arbeitete der junge Dortmunder an der Münsteraner Uni weiter und stieg in ein Dissertationsprojekt zur Geschichte der evangelischen Predigt ein: wie ist man im 17. und 18. Jahrhundert mit einem zentralen evangelischen Predigtthema, dem Gleichnis von Pharisäer und Zöllner, verfahren?   In den nächsten zwei Jahren sind des Theologen Prioritäten deutlich andere: Tim Roza steigt gern in die geistliche Arbeit mit den Menschen ein. Das trifft sich in Königsborn mit manchen Übergangsanforderungen beider Gemeinden eher besonders intensiv. In zwei Stadtteil-Schulen hat er mit Reli-Lehrer Rainer Tolkemit schon seit dem Frühjahr erste Spuren hinterlassen: in der Anne-Frank-Realschule und inzwischen an der Gesamtschule Königsborn, wo Tolkemit zum Stv. Schulleiter avancierte. Mitte September nahm die Christus-Gemeinde den jungen Geistlichen so recht in ihre Mitte. "Gott verheißt, dass der Dienst gesegnet ist, der in seinem Namen geschieht", hatte die Landeskirche in seine Berufungsurkunde geschrieben. Im ersten eigenen Gottesdienst in der Christuskirche empfand Roza das Thema "Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit" als "Leitwort für den Dienst in der Kirche".   "Wenn man bei unserem Tun uns anmerkt", so sein eindringlicher Appell, "dass wir dieses besonderen Geistes Kind sind, dann sind wir allemal auf der richtigen Spur." Eine Spur hat Tim Roza schon aus Königsborn in die Gartenvorstadt ins Jona-Haus gelegt: dort probt der begeisterte Sänger mit dem Musikverein Unna Brahms' "Deutsches Requiem". Sopranistin und gediente Christus-Presbyterin Ursula Lückmann präsentiert ihn den Mitsängern: "mein neuer Pastor!" Und Bass-Nachbar Hans-Peter Rössler, langjähriges Gemeindeleitungsmitglied, prophezeit ein ersprießliches Miteinander: "nach seinem ersten Gottesdienst habe ich dem Tim spontan gratuliert!" Ulrich Knies