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Stadtkirche Unna: Von welcher Seite man sich der Kreisstadt Unna auch nähert, immer hat man einen Blick auf das prägende Wahrzeichen der Stadt Unna - die Ev. Stadtkirche. Eine Kirche mitten in der Stadt, gleich neben dem Alten Markt. Eine gotische Hallenkirche von schlichter Schönheit und Eleganz. Das dreijochige Langhaus wurde vermutlich nach 1322 errichtet, der Chor nach Weiheinschrift 1389 begonnen und 1396 vollendet. Der mächtige Westturm, der in das Mittelschiff einbezogen ist und in Mauerstärke aus der Westfront hervortritt, wurde 1407 bis 1467 erbaut. Der Turmhelm wurde mehrfach zerstört, er erhielt seine jetzige Gestalt 1863. Von 2018 bis 2022 wurde die Kirche aufwendig saniert.

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Archiv

04. Februar 2010

Schulreferat: Neujahrsempfang im Haus der Kirche

"Gute Schulleitung" UNNA.  "Gute Schulleitung erkennt und würdigt individuelle Leistungen", formulierte auf dem Neujahrsempfang des Schulreferats des Kirchenkreises die junge Wuppertaler Professorin Dr. Heinke Röbken. Ungewöhnlich: die positive Sicht mit vielfältigen Ratschlägen kam nicht aus dem Mund einer Pädagogin oder Psychologin, sondern einer Wirtschaftswissenschaftlerin.  (Hier nähere Infos zum Vortrag) Eine große Anzahl von Schulen aller Prägungen war der Einladung in die Mozartstrasse gefolgt, die mit dem Auftritt von Schulchor und Instrumentalisten des PGU einen würdigen Rahmen erhielt. Superintendentin Annette Muhr-Nelson vermittelte über die Jahreslosung "Euer Herz erschrecke nicht" den Wunsch an die Pädagogen, schwierigen, deprimierenden Situationen "Glaube, Werte, Hoffnung entgegenzusetzen". Schulpfarrer Andreas Müller zitierte "Wir schwitzen heftig für die Schulen". Diese Aussage eines protestantischen Bildungsenthusiasten ist einige Jahrhunderte alt und stammt vom Reformator Philipp Melanchthon, dessen Todestag jetzt 450 Jahre zurückliegt. Während Luther als "Vorkämpfer der Reformation" gelte, könne man Melanchthons Rolle unter "Nachdenker der Reformation" zusammenfassen. Die EKD widme ihm, quasi als Etappe zum Jubiläumsjahr 2017 (500 Jahre Thesenanschlag), 2010 als "Jahr der Bildung". Melanchthon, schon zu Lebzeiten mit dem Ehrentitel "Magister Germaniae" ausgezeichnet, habe schon zu Ausgang des Mittelalters Schulbildung für alle Kinder, auch die Mädchen, gefordert. Die müsse die jungen Menschen in die Lage versetzen, ein wichtiges reformatorisches Ziel zu verwirklichen: die übersetzte Bibel selbst lesen zu können. Am 19. Februar lädt die Landeskirche ins Dortmunder Reinoldinum zur Tagung "Reformation und Bildung", sowie in der 2. Jahreshälfte, am 1. Oktober, zum "2. Westfälischen Lehrertag", ebenfalls in Dortmund. Aktuelle Entwicklungen streifend bemängelte Müller, dass es erst eines Solidarpaktes II bedurft hätte, "damit Schulen instand gehalten würden". Der Verarmung vieler Schüler versuche die Landeskirche mit der Bereitstellung kostenloser Schulmaterialien unter dem Motto "Von wegen nix zu machen" entgegen zu treten. Und das so viele Schulleitungsstellen derzeit unbesetzt seien, griff Professorin Röbken ihrerseits auf, indem sie eine Fülle von Gestaltungsmöglichkeiten ausbreitete: Schulkultur, Ressourcen, Kommunikation, situative Aufmerksamkeit und Abbau von Störungen waren wichtige Stichworte. Ulrich Knies