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Die Stiftskirche Fröndenberg wurde ab 1230 als Klosterkirche eines Zisterzienserinnenklosters gebaut. Sie war von Anfang an mit dem märkischen Grafengeschlecht von Altena verbunden und wurde als Grabeskirche genutzt. Das Kirchenschiff selber wurde damals vom „normalen“ Volk genutzt. Der Bereich unter der Empore wurde lange als eine Art Krypta ausgewiesen. Hier fanden z.B. einige Grafen von der Mark, aber auch Äbtissinnen ihre letzte Ruhestätte (z.B. Graf Otto – 1262, Graf Engelbert – 1391). Nach gut 200 Jahren Klostertätigkeit wurden die Klosterregeln allmählich aufgegeben. Die Einrichtung wurde zu einer Versorgungsstätte für Töchter des südwestfälischen Hochadels. Der Marienaltar im Seitenschiff der Stiftskirche ist in seiner Bedeutung nicht hoch genug einzuschätzen. Er ist um 1400 entstanden und wird Konrad von Soest zugeschrieben. Er erzählt einen Marienzyklus und setzt damit kirchliche Legendenbildung und biblisches Material in Farbe um. Der Reichsadler auf dem Altar mit den Initialen FR für Friedericus Rex (Preußenkönig Friedrich) erinnert an die Fürsorgeflicht Preußens gegenüber der Stiftskirche seit der Säkularisation von 1803. Die Kirche gehört bis heute dem Land Nordrhein-Westfalen in der preußischen Rechtsnachfolge.

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24. November 2007

24.11. UNNA: Spirituelle Kirchenführung für Erwachsene

UNNA  - Sind Sie eigentlich schon mal auf die Idee gekommen, Ihre Stadtkirche anzufassen? Wenn nicht, sollten Sie sich am kommenden Samstag mal trauen, denn eins sei versprochen: Kaum jemand wird sich der Ruhe entziehen können, die von den historischen Mauern ausgeht - eine Besinnung, die den Alltag für einen Moment in Vergessenheit geraten lässt. Und sicher werden Sie sich fasziniert von der Ästhetik und Baukunst vergangener Tage fragen, was die Gemäuer im Laufe der Jahrhunderte "gesehen" und "erlebt" haben. Schon lange erzählen Marion Genée und Wolfgang Frenser als Gästeführer den Besuchern der evangelsichen Stadtkirche zu Unna von deren spannenden und interessanten Historie. Der nächste Termin einer spirituellen Kirchenführung für Erwachsene steht am Samstag, dem 24. November unter dem Thema "Hoffnung und Erwartung". Die Führung beginnt um 17 Uhr und dauert ca. 1 Stunde.  Interessierte Teilnehmer treffen sich um 16.45 Uhr vor dem Hauptportal der Stadtkirche. Die Teilnahmegebühr beträgt pro Führung und Person 5 Euro. Die erfolgreiche Teilnahme an dem Kurs "Wenn Steine reden könnten.." beim Ev. Bildungswerk in Dortmund mit dem erlangten Zertifikat "Geprüfte Kirchenführer" schuf die Basis für weitere Möglichkeiten spezieller Kirchenführungen. Aus dem Erlernten entstand die Idee einer spirituellen Kirchenführung für die Stadtkirche. Nachdem erfolgreich mit den "Spirituellen Kirchenführungen für Frauen" gestartet wurde, häuften sich schnell Nachfragen, ob man diese nicht auch für Interessierte beiderlei Geschlechts durchführen könnte. Was lag also näher, als dass sich eine weibliche Gäste- und Kirchenführerin mit einem männlichen Kollegen zusammensetzt und ein Konzept erarbeitet? -  Wohl nichts. Das Ergebnis dieses weiblich-männlichen Gedankenaustausches unterscheidet sich von herkömmlichen Kirchenführungen – meditativ und gleichsam mitten aus dem Leben. Dabei wird schnell klar, dass Meditation und Alltag näher beieinander liegen, als mancher auf den ersten Blick glauben mag. Vor der Durchführung suchen Marion Genée und Wolfgang Frenser zunächst passende Texte, die im Wesentlichen zur Gestaltung beitragen und die in den Ablauf mit eingebunden werden. Hierbei berücksichtigen beide Kirchenführer immer die Möglichkeiten des ausgestalteten Kirchenraumes und die kirchlichen Jahreszeiten. Das ermöglicht von Führung zu Führung ständig variierende Themen, die auch Erstteilnehmern einer spirituellen Kirchenführung immer wieder Anreiz bieten, das Angebot weiterer Führungen zu nutzen. T. Nisipeanu