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Die Johanneskirche in Frömern ist eine der ältesten Kirchen im Kirchenkreis: der Westturm stammt noch vom ersten nachweisbaren Kirchenbau aus romanischer Zeit (12. Jahrhundert). Um die Mitte des 13. Jahrhunderts erhielt die Turmhalle eine 60 cm starke Kuppel mit längsrechteckigem Grundriß. Bei der ursprünglichen romanischen Kirche handelte es sich um einen einschiffigen, zweijochigen Saalbau (7,88 x 12,76 Meter) mit halbrunder Apsis, wie man bei Grabungen während des Neubaus im 19. Jahrhundert feststellte. Die erhöht liegende Kirche war von einem Friedhof umgeben, der 1682 eine umlaufende Mauer besaß. Die Mauer und die meisten Grabsteine sind heute entfernt. Das Turmportal wurde 1876 beim Neubau vollständig erneuert. Nach dem Turmbrand 1761 bei der Schlacht von Vellinghausen wurde ein neuer spitzer 25,50 m hoher Turmhelm errichtet und die zwei über Eck gestellten Strebepfeiler hinzugefügt.

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Archiv

17. November 2006

Zurück aus Namibia

Bericht über den Stand der Dinge in der Partnergemeinde Dordabis  

UNNA - Diese 14 Tage in Namibia haben Jenny und Hartmut Fahrenhorst, das Unnaer Lehrer-Ehepaar, viel gelehrt, ihnen aber auch zugesetzt. In die Unnaer Gruppe, die mit Pfarrer i.R. Jürgen Düsberg nach drei Jahren in den Herbstferien erneut in die Stephanus-Partnergemeinde Dordabis aufbrach, waren sie über "Aids-Tage" an der heimischen Schule gelangt. Was dei Gruppenmitglieder in Afrika vor Ort an Aids-Elend antrafen, wo ein Drittel offiziell, in Wahrheit wohl über die Hälfte der Bewohner HIV-positiv sind, überstieg ihre Befürchtungen. Umso gezielter suchten sie mit der kirchlichen Partnergruppe, die schon einiges in dem 500-Seelen-Dorf des Nama-Stammes etwa 100 km südlich von Windhoek hat bewegen können, nach weiteren Hilfen. Begonnen hat das evangelische Engagement in der ehemaligen kaiserlichen Kolonie, wo noch heute jeder 50. Bewohner deutschsprachig ist, in den Jahren nach 1978. Jürgen Düsberg knüpfte als Auslandspfarrer in der Hauptstadt Windhoek Kontakte zu den schwarzen Gemeinden. Ein halbes Dutzend "Schülerheime" im Windhoeker Umland sind heute sichtbares Ergebnis. Besonders bedrückend die Verhältnisse im Dörfchen Dordabis, so der 67jährige rüstige Theologe; deshalb seit über 20 Jahren die festen Kontakte. Ein warmes Essen täglich für einige Dutzend Aids-Waise konnte zuletzt realisiert werden. Die ältere Generation, so die Besucher-Gruppe aus Unna, sei weithin dezimiert; Pastor Michael Gaoseb habe wöchentlich zwei bis drei Aids-Opfer zu beerdigen. Besonderer namibischer Notstand: der Virus-Befall wird geheimgehalten. Hoffnung knüpft sich an das lutherische ELCAP-Programm, das nicht überall so wie jetzt in Dordabis erste Früchte trägt: acht Frauen um die energische Alfonsina, eine Krankenschwester, gehen von Hütte zu Hütte, um die Scheu vor den nötigen Tests zu nehmen. Und mit Unnaer Hilfe hat sich einiges in der Infrastruktur, zumal für die zahlreichen Kinder, verbessert: ein Kindergarten leistet mit einfachster Ausstattung Segensreiches, wie Silke Massmann aus dem Düsberg-Team im Martin-Luther-Haus in Wort und Bild aufzeigte. Der Grundschule ist ein Schülerheim für die Kinder der Landarbeiter angegliedert worden; darum kümmern sich nachhaltig Elke Rasmus-Rabe und Irene Düsberg. Für Schulkleidung wurden aus der Hellwegstadt Gelder für vier Nähmaschinen sowie Stoffe (hellblaues T-Shirt, graue Hose/Kleider) bereit gestellt. Neues Vorhaben: da keine weiterführende Schule vor Ort, soll für zwei Schüler ein Internatsplatz in Windhoek auf fünf Jahre finanziert werden. Über weitere künftige Projekte will die Gruppe, die Unterstützer sucht, Anfang des neuen Jahres beraten.
Spenden-Konto: 1735 (Kirchenkreis Unna) bei Sparkasse Unna (BLZ44350060; Stichwort "Dordabis".  
U. Knies-Dugué