Informationen
zum Hintergrund-
bild - bitte klicken
Sie hier.

Im Bild

Ev. Kirche Heeren-Werve Die Anfänge der denkmalgeschützten Dorfkirche liegen im 14. Jahrhundert. Besonders auffällig sind die „Heerener Giganten“, zwei Skulpturen im Seitenschiff, die der hiesige Künstler Dietrich Worbs aus wuchtigen Baumstämmen gestaltet hat („Familie in Gottes Hand“ sowie sieben biblische Szenen in einem Stamm). Von der bewegten Geschichte der Kirche erzählen u. a. die Totenschilder der Kirchenpatrone (bis 1950 Patronatskirche der Grafen von der Recke bzw. von Plettenberg), die Kopfkonsolen als Gewölbestützen sowie das bis heute einwandfrei funktionierende Uhrwerk der Kirchturmuhr von 1910. Sehenswert sind auch die Chorraumfenster mit Motiven aus der Weihnachts-, Oster- und Pfingstgeschichten.

Zurück zur Seite

Archiv

02. November 2020

Betet für den Frieden

Pfarrerin Sigrid Rother mit Mund-Nasen-Maske bei einer Demonstration in Columbus/Ohio. (Foto: Ev. Kirche im Rheinland)

Aufruf aus Ohio zur Wahlzeit

Sigrid Rother ist Pfarrerin  in Westerville, einer Gemeinde der United Church of Christ (UCC) im US-Bundesstaat Ohio. Vor vier Jahren besuchten Jugendliche aus dem Ev. Kirchenkreis Unna Westerville im Rahmen des Young Ambassadors Project, dem Jugend-Austauschprogramm des Ev. Kirchenkreises Unna. In diesen Tagen schreibt Sigrid Rother bewegende Worte aus der Gemeinde in Ohio an ihre Partnergemeinden: „Betet für Frieden, bitte betet für Toleranz und Respekt.“

„Es herrscht eine Anspannung im Land.“ Dies sagt sie von den Tagen vor der US-Präsidentschaftswahl. Für sich selbst hat sie sich eine Nachrichtensperre auferlegt, die negativen Botschaften und die Stimmung mache sie krank. Für die Gemeinde gibt es allerdings keinen Stillstand und ganz konkrete Planungen. „Wir haben für die Kirche vorgeplant: die Kirche bleibt fürs Gebet offen, mit gedämmten Licht, Kerzen und Chormusik im Hintergrund. Wir laden ein zum Gebet, zu Frieden und zu Einigkeit.“ Gerade in Ohio, einem sogenannten Swing State, seien die Sorgen sehr groß. Ehrenamtliche lassen sich ausbilden als Streit- und Gewaltschlichter. Denn Ohio ist nicht nur politisch umkämpft und wichtig, es ist auch ein open carry, also dürfen Waffen öffentlich getragen werden. „Mein Nachbar, der einige Waffen hat, macht Munition selber, da Munition sehr schwer zu bekommen ist. Seine Frau, Sozialarbeiterin und meine andere Nachbarin, haben Schusswaffentraining gemacht und ständig eine Pistole bei sich. Ich bete, dass es zu keinem Bürgerkrieg kommt.“

Ganz gleich, wie die Wahlen am 3.11. ausgehen, man ist auf alles vorbereitet. Rother: „Wir gehen davon aus, dass das Endergebnis einige Tage oder Wochen auf sich warten lässt.“ Die Sorge, dass welches Wahlergebnis sich auch zeigt, die Auseinandersetzungen und Spannungen wachsen, ist groß. So endet sie mit der eindrücklichen Bitte: „Betet für Frieden, bitte betet für Toleranz und Respekt.“