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Die Stiftskirche Fröndenberg wurde ab 1230 als Klosterkirche eines Zisterzienserinnenklosters gebaut. Sie war von Anfang an mit dem märkischen Grafengeschlecht von Altena verbunden und wurde als Grabeskirche genutzt. Das Kirchenschiff selber wurde damals vom „normalen“ Volk genutzt. Der Bereich unter der Empore wurde lange als eine Art Krypta ausgewiesen. Hier fanden z.B. einige Grafen von der Mark, aber auch Äbtissinnen ihre letzte Ruhestätte (z.B. Graf Otto – 1262, Graf Engelbert – 1391). Nach gut 200 Jahren Klostertätigkeit wurden die Klosterregeln allmählich aufgegeben. Die Einrichtung wurde zu einer Versorgungsstätte für Töchter des südwestfälischen Hochadels. Der Marienaltar im Seitenschiff der Stiftskirche ist in seiner Bedeutung nicht hoch genug einzuschätzen. Er ist um 1400 entstanden und wird Konrad von Soest zugeschrieben. Er erzählt einen Marienzyklus und setzt damit kirchliche Legendenbildung und biblisches Material in Farbe um. Der Reichsadler auf dem Altar mit den Initialen FR für Friedericus Rex (Preußenkönig Friedrich) erinnert an die Fürsorgeflicht Preußens gegenüber der Stiftskirche seit der Säkularisation von 1803. Die Kirche gehört bis heute dem Land Nordrhein-Westfalen in der preußischen Rechtsnachfolge.

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Archiv

30. September 2016

Kirchen und Kino ab Oktober

Szene aus dem Film "Taxi Teheran" (Bildrechte: weltkino Filmverleih)

Staffelstart mit „Taxi Teheran“

Einmal im Monat mittwochs abends öffnet sich der Vorhang im Kinocenter Unna für einen besonderen Film. Nicht die Kassenschlager aus Hollywood, sondern eher unbekannte aber bedeutende Filme laufen dann auf der Leinwand. Die ökumenische Reihe „Kirchen und Kino“ beginnt im Oktober zum fünften Mal.

Was hat Kirche mit Kino zu tun?
Die Macher des Projektes beschreiben das so: „Kirchen und Kino: ein Verhältnis zwischen heftiger Ablehnung und gesuchter Nähe. Dabei sind die Berührungspunkte größer als angenommen, denn zentrale Momente eines jeden Lebens: Liebe, Hoffnung, Treue, Hingabe, Vertrauen, Leiden, Sterben, Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung, Lebens- und Liebessehnsucht sind die Themen des Films, zugleich aber auch Kernthemen christlichen Glaubens. Gründe genug, dass die Christen und der künstlerisch autonome Film sich gegenseitig wahrnehmen und ihr jeweils eigenes Wissen, wie denn Leben gelingen könnte, ins Gespräch bringen.“ Hier in Unna sind es das Dekanat und der Kirchenkreis, die gemeinsam zur Filmreihe einladen. „Wir haben mittlerweile ein echtes Stammpublikum und die Filme sind wirkliche Hingucker“, freut sich Dietrich Schneider vom Kirchenkreis schon auf den nächsten Durchgang. Von Oktober bis Mai laufen acht Filme, immer mittwochs um 1830 Uhr und 20.45 Uhr. Informationen zu den Filmen und Trailer sind auf der Seite www.kirchen-und-kino.de zu finden.

Taxi Teheran
Der erste Film ist gleich mehrfach besonders: er hat kein Drehbuch, ist irgendetwas zwischen Doku und szenischer Darstellung und als Kamera dient eine auf das Armaturenbrett eines Taxis geklebte Kamera. Das Taxi fährt durch die lebhaften Straßen Teherans. Die wechselnden Fahrgäste erzählen freimütig, was sie umtreibt: ein Filmschmuggler vertickt die neueste Staffel von „The Walking Dead“ und Filme von Woody Allen, zwei alte Frauen wollen Goldfische in einer Quelle aussetzen und ein vorlautes kleines Mädchen erklärt ihren Anspruch auf Frappuccino und ihre Nöte beim Verwirklichen eines Kurzfilmprojekts für die Schule. Am Steuer sitzt der Regisseur selbst, der 2010 wegen „Propaganda gegen das System“ zu einem 20-jährigen Berufsverbot verurteilt wurde, und nun geheimnisvoll lächelnd einen neuen Film kreiert. „Taxi Teheran“ hat den Goldenen Bär für den Besten Film bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin 2015 gewonnen.

Alle Filme der Staffel

  • 19.10. – Taxi Teheran
  • 16.11. – Am Ende ein Fest
  • 14.12. – Der Wert des Menschen
  • 18.01. – Mein Herz tanzt
  • 15.02. – Spotlight
  • 13.03. – Mustang
  • 19.04. – War
  • 24.05. – Das brandneue Testament

Mehr Infos zu den einzelnen Filmen unter www.kirchen-und-kino.de