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Die Stiftskirche Fröndenberg wurde ab 1230 als Klosterkirche eines Zisterzienserinnenklosters gebaut. Sie war von Anfang an mit dem märkischen Grafengeschlecht von Altena verbunden und wurde als Grabeskirche genutzt. Das Kirchenschiff selber wurde damals vom „normalen“ Volk genutzt. Der Bereich unter der Empore wurde lange als eine Art Krypta ausgewiesen. Hier fanden z.B. einige Grafen von der Mark, aber auch Äbtissinnen ihre letzte Ruhestätte (z.B. Graf Otto – 1262, Graf Engelbert – 1391). Nach gut 200 Jahren Klostertätigkeit wurden die Klosterregeln allmählich aufgegeben. Die Einrichtung wurde zu einer Versorgungsstätte für Töchter des südwestfälischen Hochadels. Der Marienaltar im Seitenschiff der Stiftskirche ist in seiner Bedeutung nicht hoch genug einzuschätzen. Er ist um 1400 entstanden und wird Konrad von Soest zugeschrieben. Er erzählt einen Marienzyklus und setzt damit kirchliche Legendenbildung und biblisches Material in Farbe um. Der Reichsadler auf dem Altar mit den Initialen FR für Friedericus Rex (Preußenkönig Friedrich) erinnert an die Fürsorgeflicht Preußens gegenüber der Stiftskirche seit der Säkularisation von 1803. Die Kirche gehört bis heute dem Land Nordrhein-Westfalen in der preußischen Rechtsnachfolge.

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Archiv

31. Dezember 2014

Jahresthema Bild und Bibel

Elke Bussemeier aus Hemmerde zeigt Werke aus ihrer Reihe "Hesekiel 47" im Haus der Kirche, hier bei der Ausstellung in Hemmerde im vergangenen Sommer.

Ein Jahr, das bunt und kreativ wird. Denn die Beschäftigung und Auseinandersetzung mit biblischen Texten und mit der Kunst steht im Themenjahr „gotteswort.reformation.bild.bibel“ im Vordergrund. Ob nun über historische Kunst großer Meister oder Selfies von Konfirmandengruppen, die Visualisierung von Alltagsbildern und Gottesbildern eröffnet eine Chance, sich den biblischen und eigenen Geschichten zu nähern und sie zu verstehen.

Mit dem Neujahrsempfang am 9. Januar wird das Themenjahr im Kirchenkreis Unna eröffnet.

Ausstellungen

„Die Reformation und die Bilder“, so lautet ein Vortrag von Kunstkurator und Theologe Dr. Andreas Mertin. Elke Bussemeier, Malerin aus Hemmerde stellt einige ihrer Bilder aus den Reihen „Schöpfung“ und „Hesekiel 47“ aus. Die Ausstellung wird anschließend bis Ostern im Haus der Kirche zu den üblichen Bürozeiten zu sehen sein.

Eine weitere Ausstellung startet am 27. April. Dann sind es Bilder von Silke Velten, die zu sehen sind. Velten ist seit sechs Jahren inhaftiert und sagt über ihre Bilder: „Mit der Malerei kann ich meine Gefühle sowie Emotionen in der sehr eigenen Welt des Knastes zum Ausdruck bringen.“ Auch ihre Bilder werden im Haus der Kirche gezeigt.

Kunstwerk vor Ort

Ein ganz besonderes Werk ist in der Passionszeit in der Stadtkirche Unna zu sehen. Der Künstler Manfred Scharpf hat, angelehnt an einen mittelalterlichen Altar, ein dreiflügeliges Großgemälde mit einer Grundfläche von drei mal drei Metern geschaffen. Es zeigt in neun Bildern das Leiden des modernen Menschen an seiner Umwelt, die ihm Not, Tod und Verderben bereithält. Gemeinsam mit Schülern ist das nicht unumstrittene Werk entstanden. Am Eröffnungsabend am Aschermittwoch wird der Psychologe Tilmann Moser über die Grundfragen von Schuld und Gnade sprechen.  

Kunstwerke und Bilder aus der Umgebung werden in einer Andachtsreihe auf der Internetseite des Kirchenkreises vorgestellt: monatlich wird übers ganze Jahr ein regionales Bild oder eine Skulptur aus unseren Kirchen thematisiert. Den Anfang macht das Logo des Kirchenkreises hier lesen.

Die Themenjahre der Lutherdekade

Die zehn Jahre bis zum Reformationsjubiläum 2017 haben jeweils ein besonderes Thema erhalten. "Bildung", "Musik" und "Toleranz" gehörten dazu, im Jahr 2014 hieß es "Reformation und Politik". Die Themen der so genannten Lutherdekade griffen und greifen Impulse der Reformation auf, die bis in die heutige Zeit reichen. Im Jahr 2015 findet unter dem Thema "Reformation - Bild und Bibel" eine Auseinandersetzung mit der Kunst und dem bildhaften und medialen Umgang mit biblischen und reformatorischen Inhalten statt. Das Themenjahr würdigt dabei besonders Lucas Cranach d. J., der als einer der bedeutendsten Maler der Reformation gilt und 1515 geboren wurde.

Weitere Informationen zum Themenjahr 2015 hier