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Die Johanneskirche in Frömern ist eine der ältesten Kirchen im Kirchenkreis: der Westturm stammt noch vom ersten nachweisbaren Kirchenbau aus romanischer Zeit (12. Jahrhundert). Um die Mitte des 13. Jahrhunderts erhielt die Turmhalle eine 60 cm starke Kuppel mit längsrechteckigem Grundriß. Bei der ursprünglichen romanischen Kirche handelte es sich um einen einschiffigen, zweijochigen Saalbau (7,88 x 12,76 Meter) mit halbrunder Apsis, wie man bei Grabungen während des Neubaus im 19. Jahrhundert feststellte. Die erhöht liegende Kirche war von einem Friedhof umgeben, der 1682 eine umlaufende Mauer besaß. Die Mauer und die meisten Grabsteine sind heute entfernt. Das Turmportal wurde 1876 beim Neubau vollständig erneuert. Nach dem Turmbrand 1761 bei der Schlacht von Vellinghausen wurde ein neuer spitzer 25,50 m hoher Turmhelm errichtet und die zwei über Eck gestellten Strebepfeiler hinzugefügt.

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24. September 2010

Helfen, mit der Tragödie zu leben

Notfallseelsorgeteam gestaltete vierten "Blaulichtgottesdienst" im Kirchenkreis Unna.  Tragödie auf der Autobahn. Drei Menschen sterben nachts bei einem grauenhaften Unfall an der Leitplanke. Die Retter arbeiten stundenlang bis an die Grenzen ihrer physischen und psychischen Kraft. Notfallseelsorger stehen Verletzten, die unter Schock stehen, bei - und auch den Rettern.  - Suizid. Der 14-Jährige Sohn hat sich das Leben genommen. Die Eltern, fassungslos, brechen am Türrahmen zusammen. "Wieso er?! Wer hilft uns, damit zu leben?!" "Suizid. Wer kann MIR helfen, damit zu leben?", fragt ernst der junge Notfallhelfer vorne in der Kirche. Mit Blaulicht zum Einsatzort, Tag und Nacht, und häufig warten menschliche Tragödien und wollen bewältigt werden, von den Betroffenen wie von den Helfern selbst. Blaulicht im Gottesdienst beim vierten Blaulichtgottesdienst in der Stadtkirche, zu dem Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr, Technischem Hilfswerk, DRK und Rettungsorganisationen aus allen Städten und Gemeinden des Kreises und Kirchenkreises gekommen waren. Das Motto "Gut, dass wir einander haben" spendete Trost und vermittelte Kraft. Das Lukasevangelium Kapitel 10, 25-37 schlug den Bogen zum barmherzigen Samariter. Notfallseelsorger Hartmut Marks aus Iserlohn hielt die Predigt, die Gestaltung des Gottesdienstes übernahm ein ökumenisches Notfallseelsorgeteam: Haupt- und Ehrenamtliche, die, so erklärte Notfallseelsorger Willi Wohlfeil, seit über zehn Jahren Betroffenen und Angehörigen bei Unfällen und plötzlichen Todesfällen akut seelsorgerisch beistehen. In Texten und Fürbitten erinnerten die Teilnehmenden an gemeinsam erlebte Einsätze. Harte, schmerzhafte Einsätze waren und sind das, oft Grenzsituationen wie der Suizid eines 14-Jährigen. Doch es schimmert Hoffnung im Leid. "Ich sehe eine Familie", schildert ein junger Helfer eine tröstliche Erfahrung, "die in der Not als Familie funktionierte. Plötzlicher Tod: Hilfe geschieht miteinander." Eine junge Frau liest Psalm 121 - das Wallfahrtslied: "Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen: Woher kommt mir Hilfe? Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat. Er lässt deinen Fuß nicht wanken; er, der dich behütet, schläft nicht. Nein, der Hüter Israels schläft und schlummert nicht." Silvia Rinke