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Die Auferstehungskirche Weddinghofen wurde 1954 erbaut, zunächst als Kirche eines Bezirkes der Kirchengemeinde Methler. Seit 1971 gehört Weddingofen zur Friedenskirchengemeinde Bergkamen. Der Kirchbau erinnert in seiner Form an ein Ei. Der damalige Superintenden und Altpräses Alfred Buß schriebt in de Festschrift zum 50jährigen Bestehen der Kirche: „Mit dem Ei als Symbol der Auferstehung wird die nicht leicht verstehbare Osterbotschaft, die der Kirche den Namen gegeben hat, schon Kindern einsichtig. Diese die tödlichen Grenzen des Lebens sprengende Botschaft ist in Weddinghofen seit 50 Jahren in Stein und Glas gesetzt.“ Innen findet sich ein Taufstein von Carl-Ernst Kürten, eine Raupach-Orgel und ein Chorfenster "Das himmlischen Jerusalem" von Heinz Lilienthal. Eine Barbara aus Kohle für die Barbarafeiern sowie das Kreuz der Benediktinerabtei aus Meschede erinnern bis heute an die Bergbautradition des Ortes.

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Archiv

03. Mai 2010

Unna-Massen: Jüdisches Gemeindezentrum eingeweiht

Ein guter und wichtiger Tag UNNA.   Leo Baeck, Rabbiner und Präsident der Reichsvertretung der Deutschen Juden, hatte nach seiner Befreiung aus dem KZ Theresienstadt im Jahr 1945 erklärt: "Für uns Juden in Deutschland ist eine Geschichtsepoche zu Ende gegangen. Eine solche geht zu Ende, wenn immer eine Hoffnung, ein Glaube, eine Zuversicht endgültig zu Grabe getragen werden muss. Unser Glaube war es, dass deutscher und jüdischer Geist auf deutschem Boden sich treffen und durch ihre Vermählung zum Segen werden könnten. Dies war eine Illusion - die Epoche der Juden in Deutschland ist ein für alle Mal vorbei."  Jetzt, nach 65 Jahren, hat die jüdische Gemeinde "ha Kochaw  ("Stern") mit einer feierlichen Zeremonie ihr neues Gemeindezentrum im früheren evangelischen Bodelschwinghhaus in Unna-Massen eingeweiht und  damit wieder eine neue Heimat gefunden, freute sich Alexandra Khariakova, die rührige Vorsitzende der jüdischen Gemeinde. Die kleine Gemeinde ist Mitglied der Weltunion für Progressives Judentum. "Dieses Zeichen, die Entstehung des liberalen Judentums in Deutschland, ist ein großes Wunder Gottes und eine Gnade für das deutsche Volk - Zeichen für die neue Geschichtsepoche, ein Zugewinn an Menschlichkeit", betonte Rabbiner Dr. Moshe Navon bei der Einweihung des neuen Zentrums an der Buderusstraße in Massen. Das Gebäude, das der Verein "ha Kochaw" vom Kirchenkreis Unna angemietet hat, soll vorwiegend als Bethaus genutzt werden, aber auch Gruppen aus der Gemeinde als Treffpunkt dienen.   Die Superintendentin des Kirchenkreises Unna unterstrich während der Feierlichkeiten den historischen Stellenwert der Einweihung dieses jüdischen Gemeindezentrums 72 Jahre nach der Pogromnacht. "Es ist ein Wunder, das jüdische Menschen zurückgekommen sind in das Land der Mörder", betonte Annette Muhr-Nelson. Im Namen aller Gemeinden des Kirchenkreises Unna überreichte die leitende Geistliche als Geschenk an die jüdische Gemeinde einen Vorhang für den Tora-Schrein, in dem mehre Torarollen aus Pergament (mit den fünf Büchern Mose) aufbewahrt werden. Dazu noch eine Decke für das davor stehende Lesepult ("Bima"). Frauenhilfegruppen der Bergkamener Martin-Luther Kirchengemeinde hatten hierzu mit einer Spende beigetragen. T. Nisipeanu