Informationen
zum Hintergrund-
bild - bitte klicken
Sie hier.

Im Bild

Ev. Kirche Opherdicke: Das Bauwerk auf der Höhe des Haarstrangs stammt nicht aus einer einzigen Bauperiode, viele Jahrhunderte haben ihre Spuren hinterlassen. Das hochromanische Langhaus mit dem einzigen Seitenschiff im Norden und dem Querhaus mit Apsis im Osten entstand 1120 bis 1150. In den Jahren 1868 bis 1870 erfolgte eine Erweiterung nach Osten durch Hinzufügen eines weiteren Jochs zum Querhaus. Der quadratische Turm stammt mindestens aus dem frühen 12. Jahrhundert und hat eine Höhe von ca. 30 Metern. Von 1982 bis 1984 wurde die Ev. Kirche umfangreich saniert. Anschrift: Unnaer Straße 70, 59439 Holzwickede-Opherdicke Öffnungszeiten: April bis Oktober, dienstags bis sonntags von 10 bis 16 Uhr

Zurück zur Seite

Archiv

25. März 2010

Es gab nicht nur die Droste!

KAMEN.    Mehr als 50 Frauen nahmen jetzt am ersten Kamener Frauensalon im Gemeindehaus Schwesterngang ein. Martina Grothaus, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Kamen, stellte drei Frauen vor, deren Namen sich auf Straßenschildern in Kamen wiederfinden. Dazu zählt zum Beispiel Helene Lange, die schon vor mehr als hundert Jahren die gängige Bildungspolitik für Mädchen kritisierte und sich schon früh für eine gleichwertige Bildung für Mädchen einsetzte. Helene Lange führte 1896 die ersten Mädchen Preußens zur Reifeprüfung. Auch ihre Lebensgefährtin Gertrud Bäumer ist in Kamen mit einem Straßennamen vertreten. Gertrud Bäumer und Helene Lange unterstützten sich gegenseitig in ihrem frauenpolitischen Engagement. Gertrud Bäumer selbst war als Lehrerin auch eine kurze Zeit in Kamen tätig. Die Politikerin und Schriftstellerin war auch Vorsitzende des Bundes deutscher Frauenvereine. Schließlich stellte Martina Grothaus noch Elisabeth Selbert vor. 1896 geboren, machte sie erst spät ihre Ausbildung zur Rechtsanwältin, engagierte sich früh in der sozialdemokratischen Politik und war nach 1945 als eine von vier Frauen im parlamentarischen Rat. Ihrem starken Engagement ist es zu verdanken, dass heute im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland steht: "Männer und Frauen sind gleichberechtigt." (Art. 3) Im Frauensalon klärte die Gästeführerin Maria-Luise Steffan dann die Hintergründe des Straßennamens "Schwesterngang". Hier stand früher ein sogenanntes Kloster, in dem Beginen lebten. Beginen waren eine Frauengemeinschaft, die kein Gelübde ablegten, sondern in anderer Form zusammen lebten und arbeiteten. Der Frauensalon wurde vor allem durch das reichhaltige und wunderbar angerichtete Buffet von Heike Brandhorst und durch die Musik von Pilar Schauten, Tim Remmers und Julian Döring zum vollen Erfolg. Der Vorbereitungskreis, zu dem Petra Brockhusen. Gudrun Böcker, Heike Brandhorst, Martina Grothaus und die Pfarrerinnen Elke Markmann und Carola Dietrich gehören, plant schon bald einen neuen Salon und hofft, Anregungen der Gäste dieses ersten Abends aufnehmen zu können.Elke Markmann