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Die Johanneskirche in Frömern ist eine der ältesten Kirchen im Kirchenkreis: der Westturm stammt noch vom ersten nachweisbaren Kirchenbau aus romanischer Zeit (12. Jahrhundert). Um die Mitte des 13. Jahrhunderts erhielt die Turmhalle eine 60 cm starke Kuppel mit längsrechteckigem Grundriß. Bei der ursprünglichen romanischen Kirche handelte es sich um einen einschiffigen, zweijochigen Saalbau (7,88 x 12,76 Meter) mit halbrunder Apsis, wie man bei Grabungen während des Neubaus im 19. Jahrhundert feststellte. Die erhöht liegende Kirche war von einem Friedhof umgeben, der 1682 eine umlaufende Mauer besaß. Die Mauer und die meisten Grabsteine sind heute entfernt. Das Turmportal wurde 1876 beim Neubau vollständig erneuert. Nach dem Turmbrand 1761 bei der Schlacht von Vellinghausen wurde ein neuer spitzer 25,50 m hoher Turmhelm errichtet und die zwei über Eck gestellten Strebepfeiler hinzugefügt.

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18. März 2010

17.3. Königsborn: Theaterstück "Judas"

Ich, ein Jud - Verteidigungsrede des Judas Ischarioth
von Walter Jens
  "Und ich wiederhole: der hier am Kreuz wusste um meine Rolle. Oder glaubt ihr etwa, er sei so... täppisch gewesen, ausgerechnet den Allerfalschesten in seine Schar aufzunehmen?"
In den vier Evangelien des Neuen Testaments hat Judas Ischarioth eine eindeutige Rolle. Er ist der Verräter, der Sündenbock, der Erzfeind des gesamten Christentums. Für nur 30 Silberlinge hat er Jesus verraten und durch den Kuss im Garten Gethsemane an das Kreuz geliefert. 
In ,,Ich, ein Jud", einer von Walter Jens verfassten Verteidigungsrede, spricht Judas höchstpersönlich und erzählt uns nach 2000 Jahren seine Sichtweise der ihm zugeschriebenen Rolle. Judas war im Einvernehmen mit Jesus bereit die Rolle des Schwerverbrechers anzunehmen und die Vorherbestimmung zu ermöglichen. Ohne Judas und dessen "Verrat" hätte es keine Kreuzigung und keine christliche Kirche gegeben, vielleicht auch keine Judenverfolgung. Jesus wäre vermutlich als alter Mann gestorben.
Ein Monolog für einen Schauspieler, der die Fragen nach dem Umgang mit dem "Bösen" und dem Verhältnis von menschlicher Freiheit und Vorherbestimmung zum Thema hat. Gespielt im Zeitraum der Passionszeit in verschiedenen Kirchen im Kreis Unna.
Der Philologe und Rhetoriker Prof. Walter Jens (* 1923) wurde vor allem durch seine fachwissenschaftlichen Arbeiten, sein Wirken als streitbarer Kritiker, Redner, Schriftsteller, Übersetzer und seine Bearbeitung zahlreicher biblischer und antiker Schriften bekannt. Großen Einfluss übte er als Fernseh- und Rundfunkkritiker aus, ebenso bekannt ist seine radikaldemokratische Auffassung Ende der 60er Jahre zur politischen Entwicklung Deutschlands. Walter Jens war Präsident des P.E.N.- Zentrums der BRD und Präsident der Akademie der Künste, Berlin. In 7 Kirchen vom 18.02. - 01.04.2010 
  • Ev. Stadtkirche, Unna   18.02.
  • Ev. Kirche, Unna-Hemmerde   25.02.
  • Pauluskirche, Kamen   04.03.
  • Ev. Kirche, Fröndenberg-Dellwig   11.03.
  • Paul-Gerhardt-Kirche, Unna-Königsborn   18.03.
  • Friedenskirche, Unna-Massen   25.03.
  • Auferstehungskirche, Bergkamen   01.04. 
jeweils 19.30 Uhr, Eintritt frei.  Eine Veranstaltung der Offenen Stadtkirche Unna in Kooperation mit dem theater narrenschiff.   Inszenierung: Kirsten Ullrich-Klostermann, Spiel: André Decker, Abendspielleitung: Judith Binias  Adressen der Veranstaltungsorte: Ev. Stadtkirche  (18.02.), Kirchplatz, 59423 Unna / Ev. Kirche (25.02.), Hemmerder Kirchplatz, 59427 Unna-Hemmerde / Pauluskirche (04.03), Kirchplatz 7, 59174 Kamen / Ev. Kirche (11.03.), Ahlinger Berg, 58730 Fröndenberg-Dellwig / Paul-Gerhardt-Kirche (18.03), Fliederstr. 16, 59425 Unna-Königsborn / Friedenskirche (25.03.), Kleistr. 2, 59427 Unna-Massen / Auferstehungskirche (01.04.), Goekenheide 5, 59192 Bergkamen