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Die Auferstehungskirche Weddinghofen wurde 1954 erbaut, zunächst als Kirche eines Bezirkes der Kirchengemeinde Methler. Seit 1971 gehört Weddingofen zur Friedenskirchengemeinde Bergkamen. Der Kirchbau erinnert in seiner Form an ein Ei. Der damalige Superintenden und Altpräses Alfred Buß schriebt in de Festschrift zum 50jährigen Bestehen der Kirche: „Mit dem Ei als Symbol der Auferstehung wird die nicht leicht verstehbare Osterbotschaft, die der Kirche den Namen gegeben hat, schon Kindern einsichtig. Diese die tödlichen Grenzen des Lebens sprengende Botschaft ist in Weddinghofen seit 50 Jahren in Stein und Glas gesetzt.“ Innen findet sich ein Taufstein von Carl-Ernst Kürten, eine Raupach-Orgel und ein Chorfenster "Das himmlischen Jerusalem" von Heinz Lilienthal. Eine Barbara aus Kohle für die Barbarafeiern sowie das Kreuz der Benediktinerabtei aus Meschede erinnern bis heute an die Bergbautradition des Ortes.

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Archiv

04. Februar 2010

"Entrümpeln!" - Rituale gegen Altlasten

UNNA.  Altlasten - wem kommen sie nicht gerade zum Jahresende hin in den Sinn? Die Runde, die die Pädagogin und Trauerbegleiterin Irmgard Häussermann zum Thema "Entrümpeln! - Platz für Neues schaffen!" um sich scharte, war beträchtlich. Selbst der Ehemann, der nur seiner Frau zuliebe mitgekommen war, merkte schlagartig, von wie manchem "Liebgewonnenen", doch eher Überflüssigem, er sich nicht trennen mochte. Da ging es nicht nur um "Messi"-Typen, die von Tageszeitungen angefangen alles Mögliche horten. Oder die "Vor-sich-her-Schieber", die in Wirklichkeit nur Haufen höher wachsen lassen. Dramatischer kann es werden, wenn man Begründungen der Nächstenliebe oder Pietät fürs Überquellen bereit hält: Kinder sind längst erwachsen und ausgezogen, besetzen aber weiterhin ganze Räume im Elternhaus. Eine Teilnehmerin: "die ersten Schühchen verwahren - das muß reichen!" Oder: Erbschaften in der Verwandtschaft, die über Jahre ganze Garagen blockieren. Warum nicht damit zum Sozialkaufhaus der Diakonie, welches sogar hilft, das Gewissen zu entlasten? Auch geistiges Gerümpel und emotionale Altlasten - allzu oft mit dinglichem Ballast verbunden – machte Häussermann aus. Dazu gehöre Unterdrücken von eigenen Gefühlen wie auch ständiges "Sich-Sorgen-machen". Wenig ersprießlich auch der Hang zu dauerndem "Beurteilen" und "Kritisieren", vor allem in der Form von "hinterm Rücken tratschen". Häussermann: "Warum nehmen wir nicht viel öfter die Perspektive von 'dankbar sein für alles was gelingt' ein?" Bis zu 6000 Gedanken zuckten täglich durch den Menschen; "über 95 Prozent davon waren aber am Vortage schon ebenso dabei!" Würde man tatsächlich "Gedanken hegen" und im täglichen Terminkalender freie Zeiten durchhalten, in denen man einfach nur seine Atemzüge beobachten würde, müsste es vielen Menschen deutlich besser gehen.Ulrich Knies