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Ev. Kirche Opherdicke: Das Bauwerk auf der Höhe des Haarstrangs stammt nicht aus einer einzigen Bauperiode, viele Jahrhunderte haben ihre Spuren hinterlassen. Das hochromanische Langhaus mit dem einzigen Seitenschiff im Norden und dem Querhaus mit Apsis im Osten entstand 1120 bis 1150. In den Jahren 1868 bis 1870 erfolgte eine Erweiterung nach Osten durch Hinzufügen eines weiteren Jochs zum Querhaus. Der quadratische Turm stammt mindestens aus dem frühen 12. Jahrhundert und hat eine Höhe von ca. 30 Metern. Von 1982 bis 1984 wurde die Ev. Kirche umfangreich saniert. Anschrift: Unnaer Straße 70, 59439 Holzwickede-Opherdicke Öffnungszeiten: April bis Oktober, dienstags bis sonntags von 10 bis 16 Uhr

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Archiv

04. Februar 2010

Schulreferat: Neujahrsempfang im Haus der Kirche

"Gute Schulleitung" UNNA.  "Gute Schulleitung erkennt und würdigt individuelle Leistungen", formulierte auf dem Neujahrsempfang des Schulreferats des Kirchenkreises die junge Wuppertaler Professorin Dr. Heinke Röbken. Ungewöhnlich: die positive Sicht mit vielfältigen Ratschlägen kam nicht aus dem Mund einer Pädagogin oder Psychologin, sondern einer Wirtschaftswissenschaftlerin.  (Hier nähere Infos zum Vortrag) Eine große Anzahl von Schulen aller Prägungen war der Einladung in die Mozartstrasse gefolgt, die mit dem Auftritt von Schulchor und Instrumentalisten des PGU einen würdigen Rahmen erhielt. Superintendentin Annette Muhr-Nelson vermittelte über die Jahreslosung "Euer Herz erschrecke nicht" den Wunsch an die Pädagogen, schwierigen, deprimierenden Situationen "Glaube, Werte, Hoffnung entgegenzusetzen". Schulpfarrer Andreas Müller zitierte "Wir schwitzen heftig für die Schulen". Diese Aussage eines protestantischen Bildungsenthusiasten ist einige Jahrhunderte alt und stammt vom Reformator Philipp Melanchthon, dessen Todestag jetzt 450 Jahre zurückliegt. Während Luther als "Vorkämpfer der Reformation" gelte, könne man Melanchthons Rolle unter "Nachdenker der Reformation" zusammenfassen. Die EKD widme ihm, quasi als Etappe zum Jubiläumsjahr 2017 (500 Jahre Thesenanschlag), 2010 als "Jahr der Bildung". Melanchthon, schon zu Lebzeiten mit dem Ehrentitel "Magister Germaniae" ausgezeichnet, habe schon zu Ausgang des Mittelalters Schulbildung für alle Kinder, auch die Mädchen, gefordert. Die müsse die jungen Menschen in die Lage versetzen, ein wichtiges reformatorisches Ziel zu verwirklichen: die übersetzte Bibel selbst lesen zu können. Am 19. Februar lädt die Landeskirche ins Dortmunder Reinoldinum zur Tagung "Reformation und Bildung", sowie in der 2. Jahreshälfte, am 1. Oktober, zum "2. Westfälischen Lehrertag", ebenfalls in Dortmund. Aktuelle Entwicklungen streifend bemängelte Müller, dass es erst eines Solidarpaktes II bedurft hätte, "damit Schulen instand gehalten würden". Der Verarmung vieler Schüler versuche die Landeskirche mit der Bereitstellung kostenloser Schulmaterialien unter dem Motto "Von wegen nix zu machen" entgegen zu treten. Und das so viele Schulleitungsstellen derzeit unbesetzt seien, griff Professorin Röbken ihrerseits auf, indem sie eine Fülle von Gestaltungsmöglichkeiten ausbreitete: Schulkultur, Ressourcen, Kommunikation, situative Aufmerksamkeit und Abbau von Störungen waren wichtige Stichworte. Ulrich Knies