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Pauluskirche Kamen: Von der romanischen Vorgängerkirche vom zwölften Jahrhundert ist noch der wuchtige Westturm mit seinem geneigten Helm erhalten - der "schiefe Turm" ist weithin erkennbares Wahrzeichen der Stadt. Der heutige stattliche, klassizistische Saalbau mit eingezogenem 5/8 Chor wurde von 1844 bis 1849 nach den Plänen des Baurates Buchholz aus Soest errichtet. Im Innenraum tragen verkleidete Pfeiler drei Emporen, die auch den Balkenunterzug der flachen Holzdecke und den Dachstuhl stützen. Die Holzdecke wurde 1897 in drei Felder aufgeteilt und neu verbrettert

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04. Februar 2010

Schulreferat: Neujahrsempfang im Haus der Kirche

"Gute Schulleitung" UNNA.  "Gute Schulleitung erkennt und würdigt individuelle Leistungen", formulierte auf dem Neujahrsempfang des Schulreferats des Kirchenkreises die junge Wuppertaler Professorin Dr. Heinke Röbken. Ungewöhnlich: die positive Sicht mit vielfältigen Ratschlägen kam nicht aus dem Mund einer Pädagogin oder Psychologin, sondern einer Wirtschaftswissenschaftlerin.  (Hier nähere Infos zum Vortrag) Eine große Anzahl von Schulen aller Prägungen war der Einladung in die Mozartstrasse gefolgt, die mit dem Auftritt von Schulchor und Instrumentalisten des PGU einen würdigen Rahmen erhielt. Superintendentin Annette Muhr-Nelson vermittelte über die Jahreslosung "Euer Herz erschrecke nicht" den Wunsch an die Pädagogen, schwierigen, deprimierenden Situationen "Glaube, Werte, Hoffnung entgegenzusetzen". Schulpfarrer Andreas Müller zitierte "Wir schwitzen heftig für die Schulen". Diese Aussage eines protestantischen Bildungsenthusiasten ist einige Jahrhunderte alt und stammt vom Reformator Philipp Melanchthon, dessen Todestag jetzt 450 Jahre zurückliegt. Während Luther als "Vorkämpfer der Reformation" gelte, könne man Melanchthons Rolle unter "Nachdenker der Reformation" zusammenfassen. Die EKD widme ihm, quasi als Etappe zum Jubiläumsjahr 2017 (500 Jahre Thesenanschlag), 2010 als "Jahr der Bildung". Melanchthon, schon zu Lebzeiten mit dem Ehrentitel "Magister Germaniae" ausgezeichnet, habe schon zu Ausgang des Mittelalters Schulbildung für alle Kinder, auch die Mädchen, gefordert. Die müsse die jungen Menschen in die Lage versetzen, ein wichtiges reformatorisches Ziel zu verwirklichen: die übersetzte Bibel selbst lesen zu können. Am 19. Februar lädt die Landeskirche ins Dortmunder Reinoldinum zur Tagung "Reformation und Bildung", sowie in der 2. Jahreshälfte, am 1. Oktober, zum "2. Westfälischen Lehrertag", ebenfalls in Dortmund. Aktuelle Entwicklungen streifend bemängelte Müller, dass es erst eines Solidarpaktes II bedurft hätte, "damit Schulen instand gehalten würden". Der Verarmung vieler Schüler versuche die Landeskirche mit der Bereitstellung kostenloser Schulmaterialien unter dem Motto "Von wegen nix zu machen" entgegen zu treten. Und das so viele Schulleitungsstellen derzeit unbesetzt seien, griff Professorin Röbken ihrerseits auf, indem sie eine Fülle von Gestaltungsmöglichkeiten ausbreitete: Schulkultur, Ressourcen, Kommunikation, situative Aufmerksamkeit und Abbau von Störungen waren wichtige Stichworte. Ulrich Knies