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Die Johanneskirche in Frömern ist eine der ältesten Kirchen im Kirchenkreis: der Westturm stammt noch vom ersten nachweisbaren Kirchenbau aus romanischer Zeit (12. Jahrhundert). Um die Mitte des 13. Jahrhunderts erhielt die Turmhalle eine 60 cm starke Kuppel mit längsrechteckigem Grundriß. Bei der ursprünglichen romanischen Kirche handelte es sich um einen einschiffigen, zweijochigen Saalbau (7,88 x 12,76 Meter) mit halbrunder Apsis, wie man bei Grabungen während des Neubaus im 19. Jahrhundert feststellte. Die erhöht liegende Kirche war von einem Friedhof umgeben, der 1682 eine umlaufende Mauer besaß. Die Mauer und die meisten Grabsteine sind heute entfernt. Das Turmportal wurde 1876 beim Neubau vollständig erneuert. Nach dem Turmbrand 1761 bei der Schlacht von Vellinghausen wurde ein neuer spitzer 25,50 m hoher Turmhelm errichtet und die zwei über Eck gestellten Strebepfeiler hinzugefügt.

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22. Januar 2010

"Hans-Jürgen-Janzen-Haus""

Eingeweiht: Seniorenhaus an Frömerner Gemeindehaus FRÖMERN. Da hat der "Verein Ev. Seniorenstätte Frömern e.V." um Manfred Emde in der letzten Zeit ganze Arbeit geleistet, und das Ergebnis ist mehr als vorzeigbar. Es leuchtet in freundlichem Gelb im Karrée am Hang hinterm Gemeindehaus. Seit November letzten Jahres bietet es einer wachsenden Zahl von Senioren eine neue Heimat; 27 sind es inzwischen. Dass die gesamte Gemeinde hinter dem Projekt steht, zeigen die beachtlichen Spendeneingänge. Ortspfarrer Gisbert Biermann: "Die Nachbarschaft zu unserem Gemeindehaus nebst Jugendkeller ist keine Zufälligkeit." Der überfüllte Gemeindesaal am Einweihungs-Sonntag Mitte Januar zeugte ebenso vom protestantischen Engagement am Haarstrang. Vertreter des Kreises Unna erwiesen der geglückten Anstrengung ebenso Referenz wie Bürgermeister Friedrich-Wilhelm Rebbe. Auch im vorausgegangenen Gottesdienst, mit Kirchen- und Posaunenchor, sah Lektor Heiner Lange im Kanaan-Text "gewisse Parallelen zum heutigen Anlass". Und besonders Superintendentin Annette Muhr-Nelson stellte in ihrer Predigt über Römer 12, dem "Bewerbungsschreiben an eine krisengeschüttelte Hauptstadtgemeinde" treffliche Bezüge zum Hier und Jetzt her. "Seid nicht träge in dem, was ihr tun sollt" - diese Mahnung brauche sie derzeit nicht an die Frömerner weiterzugeben. Geben und Nehmen wie in Fußwaschung uns Salbung, das habe Jesus bereits vorgelebt. Aus der "Perlenkette guter Wünsche" - durchgezählte 16 "wie die Stücke einer guten Torte" schnitt die Theologin noch heraus: "Die Liebe sei ohne Falsch!". Das direkte Gespräch suchen wie soeben Bischöfin Margot Käsmann, als sie das Schaffen von Frieden in Afghanistan hinterfragte, stoße zu Recht eine notwendige öffentliche Debatte an. Dritte Perle: "Freut euch mit den Fröhlichen und weinet mit den Weinenden", so Muhr-Nelson, lasse sich auf die Mitmenschen beziehen, die sich - wie jetzt im neuen Senioren-Haus in Frömern - "auf den Abschied vom Leben vorbereiten". "Hans-Jürgen-Janzen-Haus" heißt nunmehr die Seniorenstätte nach dem engagierten Frömerner Pfarrer, vor zehn Jahren verstorben und eigentlicher Begründer der Initiative. "Dieser Tag hätte meinem Vater gefallen. Er liebte es zu feiern", kommentierte Sohn Ingo Janzen, seinerseits Pfarrer in Dülmen. Jutta Lange ist Heimleiterin. Betreiber des Hauses ist das Ev. Krankenhaus Schwerte, welches im Verbund mit der Diakonie im südlichen Westfalen schon fünf weitere Einrichtungen dieser Art anleitet.Ulrich Knies