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Die Johanneskirche in Frömern ist eine der ältesten Kirchen im Kirchenkreis: der Westturm stammt noch vom ersten nachweisbaren Kirchenbau aus romanischer Zeit (12. Jahrhundert). Um die Mitte des 13. Jahrhunderts erhielt die Turmhalle eine 60 cm starke Kuppel mit längsrechteckigem Grundriß. Bei der ursprünglichen romanischen Kirche handelte es sich um einen einschiffigen, zweijochigen Saalbau (7,88 x 12,76 Meter) mit halbrunder Apsis, wie man bei Grabungen während des Neubaus im 19. Jahrhundert feststellte. Die erhöht liegende Kirche war von einem Friedhof umgeben, der 1682 eine umlaufende Mauer besaß. Die Mauer und die meisten Grabsteine sind heute entfernt. Das Turmportal wurde 1876 beim Neubau vollständig erneuert. Nach dem Turmbrand 1761 bei der Schlacht von Vellinghausen wurde ein neuer spitzer 25,50 m hoher Turmhelm errichtet und die zwei über Eck gestellten Strebepfeiler hinzugefügt.

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13. Juli 2009

Abschied nehmen fällt doch schwer

Wichernhaus: Viel Wehmut beim Abschiedsgottesdienst BERGKAMEN.   Liebevoll verstanden es einige Gemeindemitglieder, den Bereich vor dem Eingang des Wichernhauses an der Hochstraße zu schmücken. Mit brennenden Lichtern, bunten Blüten und einem Plakat, auf dem zu lesen war:"Hier ruht eine wunderschöne Zeit", nahm die Gemeinde in einem Abschlussgottesdienst Abschied von ihrem Wichernhaus. Bunt war auch das Gemeindeleben rund um das Gotteshaus, das 1963 im Gründungsjahr noch als "Gemeindezentrum am Friedrichsberg" firmierte. Pfarrer Bernd Ruhbach, letzter Hausherr des kleinen Gotteshauses, ließ am Sonntagabend vor zahlreichen Gemeindemitgliedern die Zeit und die Erinnerungen noch einmal Revue passieren. Zusammen mit Pfarrerin Ursula Goldmann von der Bergkamener Friedenskirchengemeinde erinnerte Ruhbach in seiner Predigt noch einmal an die Gründungszeit unter Pastor Werner Ciecholl, der emsig für die damals junge Gemeinde den ersten Posaunenchor zusammenstellte. Besonders bei der Jugend sehr beliebt: Pastor Heinz Schlüter, der nicht nur die "legendäre Fußballtruppe Barfuß Jerusalem" zum Leben erweckte, sondern auch durch Ferienfreizeiten in Norwegen, Frankreich und Ungarn bei vielen noch in guter Erinnerung geblieben ist. Den Wehmut brachte Ruhbach auf den Punkt: "Ein Stück Identität geht verloren", sagte er. „"bschied nehmen fällt schwer- es ist ein Gefühl, das verarbeitet werden muss", schloss sich auch Ursula Goldmann den Abschiedsworten an. Mit dem Abschiedsgottesdienst ging "ein langer Prozess des Abschieds zu Ende", denn in dem Gotteshaus wurden de facto schon seit einigen Jahren keine Gottesdienste mehr gefeiert. Viele Gemeindemitglieder haben sich, so einer der Presbyter, in Richtung Friedenskirche verändert. Auch der noch existierende Posaunenchor der Wichernhaus- Gemeinde hat dort bereits ein neues Zuhause gefunden. Gut verwahren wird Pastor Bernd Ruhbach die alte Altarbibel, die die Gemeinde über viele Jahrzehnte begleitet hat. Sie wurde im Gründungsjahr vom Männerkreis der Gemeinde gestiftet. "In unserer Gemeinde wurde immer viel in der Schrift gelesen", sagte Pastor Bernd Ruhbach in seinen Abschiedsworten. Was mit dem Gebäude des Wichernhauses passieren wird, so ein Presbyteriumsmitglied, sei noch ungewiss. Doch für eine lebendige Gemeindearbeit werden die Pforten für immer verschlossen bleiben.Andreas Krüger