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Die Stiftskirche Fröndenberg wurde ab 1230 als Klosterkirche eines Zisterzienserinnenklosters gebaut. Sie war von Anfang an mit dem märkischen Grafengeschlecht von Altena verbunden und wurde als Grabeskirche genutzt. Das Kirchenschiff selber wurde damals vom „normalen“ Volk genutzt. Der Bereich unter der Empore wurde lange als eine Art Krypta ausgewiesen. Hier fanden z.B. einige Grafen von der Mark, aber auch Äbtissinnen ihre letzte Ruhestätte (z.B. Graf Otto – 1262, Graf Engelbert – 1391). Nach gut 200 Jahren Klostertätigkeit wurden die Klosterregeln allmählich aufgegeben. Die Einrichtung wurde zu einer Versorgungsstätte für Töchter des südwestfälischen Hochadels. Der Marienaltar im Seitenschiff der Stiftskirche ist in seiner Bedeutung nicht hoch genug einzuschätzen. Er ist um 1400 entstanden und wird Konrad von Soest zugeschrieben. Er erzählt einen Marienzyklus und setzt damit kirchliche Legendenbildung und biblisches Material in Farbe um. Der Reichsadler auf dem Altar mit den Initialen FR für Friedericus Rex (Preußenkönig Friedrich) erinnert an die Fürsorgeflicht Preußens gegenüber der Stiftskirche seit der Säkularisation von 1803. Die Kirche gehört bis heute dem Land Nordrhein-Westfalen in der preußischen Rechtsnachfolge.

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Archiv

13. Juli 2009

Abschied nehmen fällt doch schwer

Wichernhaus: Viel Wehmut beim Abschiedsgottesdienst BERGKAMEN.   Liebevoll verstanden es einige Gemeindemitglieder, den Bereich vor dem Eingang des Wichernhauses an der Hochstraße zu schmücken. Mit brennenden Lichtern, bunten Blüten und einem Plakat, auf dem zu lesen war:"Hier ruht eine wunderschöne Zeit", nahm die Gemeinde in einem Abschlussgottesdienst Abschied von ihrem Wichernhaus. Bunt war auch das Gemeindeleben rund um das Gotteshaus, das 1963 im Gründungsjahr noch als "Gemeindezentrum am Friedrichsberg" firmierte. Pfarrer Bernd Ruhbach, letzter Hausherr des kleinen Gotteshauses, ließ am Sonntagabend vor zahlreichen Gemeindemitgliedern die Zeit und die Erinnerungen noch einmal Revue passieren. Zusammen mit Pfarrerin Ursula Goldmann von der Bergkamener Friedenskirchengemeinde erinnerte Ruhbach in seiner Predigt noch einmal an die Gründungszeit unter Pastor Werner Ciecholl, der emsig für die damals junge Gemeinde den ersten Posaunenchor zusammenstellte. Besonders bei der Jugend sehr beliebt: Pastor Heinz Schlüter, der nicht nur die "legendäre Fußballtruppe Barfuß Jerusalem" zum Leben erweckte, sondern auch durch Ferienfreizeiten in Norwegen, Frankreich und Ungarn bei vielen noch in guter Erinnerung geblieben ist. Den Wehmut brachte Ruhbach auf den Punkt: "Ein Stück Identität geht verloren", sagte er. „"bschied nehmen fällt schwer- es ist ein Gefühl, das verarbeitet werden muss", schloss sich auch Ursula Goldmann den Abschiedsworten an. Mit dem Abschiedsgottesdienst ging "ein langer Prozess des Abschieds zu Ende", denn in dem Gotteshaus wurden de facto schon seit einigen Jahren keine Gottesdienste mehr gefeiert. Viele Gemeindemitglieder haben sich, so einer der Presbyter, in Richtung Friedenskirche verändert. Auch der noch existierende Posaunenchor der Wichernhaus- Gemeinde hat dort bereits ein neues Zuhause gefunden. Gut verwahren wird Pastor Bernd Ruhbach die alte Altarbibel, die die Gemeinde über viele Jahrzehnte begleitet hat. Sie wurde im Gründungsjahr vom Männerkreis der Gemeinde gestiftet. "In unserer Gemeinde wurde immer viel in der Schrift gelesen", sagte Pastor Bernd Ruhbach in seinen Abschiedsworten. Was mit dem Gebäude des Wichernhauses passieren wird, so ein Presbyteriumsmitglied, sei noch ungewiss. Doch für eine lebendige Gemeindearbeit werden die Pforten für immer verschlossen bleiben.Andreas Krüger