Informationen
zum Hintergrund-
bild - bitte klicken
Sie hier.

Im Bild

Die Stiftskirche Fröndenberg wurde ab 1230 als Klosterkirche eines Zisterzienserinnenklosters gebaut. Sie war von Anfang an mit dem märkischen Grafengeschlecht von Altena verbunden und wurde als Grabeskirche genutzt. Das Kirchenschiff selber wurde damals vom „normalen“ Volk genutzt. Der Bereich unter der Empore wurde lange als eine Art Krypta ausgewiesen. Hier fanden z.B. einige Grafen von der Mark, aber auch Äbtissinnen ihre letzte Ruhestätte (z.B. Graf Otto – 1262, Graf Engelbert – 1391). Nach gut 200 Jahren Klostertätigkeit wurden die Klosterregeln allmählich aufgegeben. Die Einrichtung wurde zu einer Versorgungsstätte für Töchter des südwestfälischen Hochadels. Der Marienaltar im Seitenschiff der Stiftskirche ist in seiner Bedeutung nicht hoch genug einzuschätzen. Er ist um 1400 entstanden und wird Konrad von Soest zugeschrieben. Er erzählt einen Marienzyklus und setzt damit kirchliche Legendenbildung und biblisches Material in Farbe um. Der Reichsadler auf dem Altar mit den Initialen FR für Friedericus Rex (Preußenkönig Friedrich) erinnert an die Fürsorgeflicht Preußens gegenüber der Stiftskirche seit der Säkularisation von 1803. Die Kirche gehört bis heute dem Land Nordrhein-Westfalen in der preußischen Rechtsnachfolge.

Zurück zur Seite

Archiv

03. März 2008

Bergkamener "Ostergarten"

Vor einigen Jahren, als die einzelnen Puppen und Kulissen noch von eifrigen Konfirmandenhänden und freiwilligen Helfern aus der Gemeinde gebaut und gestaltet wurden, war es ein einmaliges Projekt in der ev. Friedenskirchengemeinde in Bergkamen: Der "Ostergarten" in der Friedenskirche.
Die Weihnachtsgeschichte ist weithin bekannt, so entstand die Idee auch die andere wichtige Geschichte des christlichen Glaubens um Kreuz und Auferstehung den Menschen bildlich näher zu bringen. "Biblische Erzählungen sind bei vielen in Vergessenheit geraten und in einer Zeit der Visualisierung schien es uns notwendig auch die Passionsgeschichte in Bildern und Figuren darzustellen", erklärt Pfarrerin Ursula Goldmann.
Jedes Jahr zur Passionszeit, beginnt für Pfarrerin Goldmann und einige Herren des örtlichen Männervereins, die mühselige Arbeit des Abbaus der Weihnachtskrippe und des Aufbaus des Ostergartens. Viele Stunden dauert das: Schwere Steine müssen als Gebirgsformation platziert werden, während zur gleichen Zeit die Flora in die Landschaft eingebaut wird, in Form von kleinen Bäumen, Pflanzen und Grashalmen als Miniaturansicht. Zuletzt werden die Häuser aufgebaut. Auch die einst von den Konfirmanden selbst entworfenen Figuren und die genähten Kleidungsstücke, wie Mäntel, Kleider, Bärte etc., müssen auf Vollständigkeit und Schäden überprüft werden, damit sie wieder auf ihrem Platz in der Osterlandschaft glänzen können.
Der Garten zeigt, die letzten Stationen im Leben von Jesus. Das letzte Abendmahl wird eingenommen, der Verrat von Judas wird gezeigt oder die Kreuzigung noch einmal dargestellt, die Verleumdung des Petrus am Brunnen, die Szene von Pontius Pilatus, der seine Hände in Unschuld wäscht und vieles mehr.  Wer sich den Ostergarten anschauen möchte, kann jeden Sonntag bis zum Ende der Passionszeit in die Bergkamener Friedenskirche kommen und sich in die Landschaft mit Blicken und Gedanken vertiefen. Deborah Goldmann