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Ev. Kirche Opherdicke: Das Bauwerk auf der Höhe des Haarstrangs stammt nicht aus einer einzigen Bauperiode, viele Jahrhunderte haben ihre Spuren hinterlassen. Das hochromanische Langhaus mit dem einzigen Seitenschiff im Norden und dem Querhaus mit Apsis im Osten entstand 1120 bis 1150. In den Jahren 1868 bis 1870 erfolgte eine Erweiterung nach Osten durch Hinzufügen eines weiteren Jochs zum Querhaus. Der quadratische Turm stammt mindestens aus dem frühen 12. Jahrhundert und hat eine Höhe von ca. 30 Metern. Von 1982 bis 1984 wurde die Ev. Kirche umfangreich saniert. Anschrift: Unnaer Straße 70, 59439 Holzwickede-Opherdicke Öffnungszeiten: April bis Oktober, dienstags bis sonntags von 10 bis 16 Uhr

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Archiv

30. Januar 2008

"Wir singen gern"

FRÖNDENBERG.  Angelika und Fridolin Herbst waren vor einem Vierteljahr mit einem Dutzend Fröndenberger Kantorei-Sängern begeistert dabei, als die westfälische Kirche ins Dortmunder Reinoldinum zum großen Paul-Gerhardt-Workshop einlud. Das Jubiläumsjahr 2007 war für beide ein kirchenmusikalischer Höhepunkt. Aber der soll 2008 seine Fortsetzung finden. "Musik, Singen ist unser Leben", sagen sie unisono. Diese bereichernde Erfahrung geben die Jungpensionäre aus dem Ruhrtal gerne weiter. Beiden wurde der Zugang zum Singen in Kindestagen leicht gemacht: Angelika im Herforder Elternhaus und Schulchor, Fridolin im bayrischen Geburtsdorf, "in dem so viel Musik um mich herum war". Seit 25 Jahren gehören sie im Alt und Bass zu den Stützen der Fröndenberger Stiftskantorei. Angelika, gelernte Krankenschwester, hat sich als Diakonie-Presbyterin viel Ehrenamt aufgeladen. Dass beide zuletzt die B-Musiker-Stelle in ihrer Gemeinde mit aufrecht erhalten konnten, darauf sind sie fühlbar stolz. "Mit der neuen Kantorin Ramona Kühn lässt sich herrlich zusammenarbeiten", bekennen beide. Berufsmusiker Fridolin, jahrzehntelang in der Schwerter Musikschule tätig, bringt an ihrer Seite jetzt 35 Fröndenberger Kindern das Flöten bei. Kann denn ein Berufsmusiker auch noch nach Feierabend dem Gesang frönen? Fridolin wehrt die Journalistenfrage amüsiert ab. Als Angelika erzählt, wie ihre drei Kinder einst erlernten Instrumente auch heute als Erwachsene umfangreich weiterspielen, versteht man, welchen Reichtum beide erlebt und überzeugend weitervermittelt haben. Schwere Momente in der Verwandtschaft standen bei beiden Pate, als sie zu ihrem Lieblingslied fanden. Im Liedsatz von Siegfried Fitz, von Kirchentagen beiden bestens vertraut, ist das Bonhoeffersche "Von guten Mächten wunderbar geborgen" für Fridolin zu einer Lebensstütze geworden. "Wer Dir vertrauet, hat wohlgebauet": diese Textpassage hilft Angelika immer wieder - da reicht schon das zugehörige Summen. Und zugleich begeistert Angelika Herbst.das Heitere aus "In Dir ist Freude" mit seinem beschwingten Rhythmus. Ulrich Knies