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Die Johanneskirche in Frömern ist eine der ältesten Kirchen im Kirchenkreis: der Westturm stammt noch vom ersten nachweisbaren Kirchenbau aus romanischer Zeit (12. Jahrhundert). Um die Mitte des 13. Jahrhunderts erhielt die Turmhalle eine 60 cm starke Kuppel mit längsrechteckigem Grundriß. Bei der ursprünglichen romanischen Kirche handelte es sich um einen einschiffigen, zweijochigen Saalbau (7,88 x 12,76 Meter) mit halbrunder Apsis, wie man bei Grabungen während des Neubaus im 19. Jahrhundert feststellte. Die erhöht liegende Kirche war von einem Friedhof umgeben, der 1682 eine umlaufende Mauer besaß. Die Mauer und die meisten Grabsteine sind heute entfernt. Das Turmportal wurde 1876 beim Neubau vollständig erneuert. Nach dem Turmbrand 1761 bei der Schlacht von Vellinghausen wurde ein neuer spitzer 25,50 m hoher Turmhelm errichtet und die zwei über Eck gestellten Strebepfeiler hinzugefügt.

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01. November 2007

"Darauf können Sie sich verlassen!"

Ev. Stadtkirche Unna: Gottesdienst mit Klangerlebnis am Reformationstag   UNNA  - Zu einem besonderen Gottesdienst hatten jetzt die Evangelische Kirchengemeinde und der Kirchenkreis Unna am 31. Oktober, in die Ev. Stadtkirche Unna  eingeladen. In der bis auf den letzten Platz besetzten Kirche wurde ein Reformationsgottesdienst zum Jahr des Liedes unter dem Motto "Du meine Seele, singe", gefeiert. Vielfältig in die Gestaltung des Gottesdienstes mit einbezogen, waren unter der Leitung von Kirchenmusikdirektorin Hannelore Höft die vereinigten Chöre aus dem ganzen Kirchenkreis, dazu Instrumentalsolisten und der Bläserchor. Die Liturgie gestalteten Superintendentin Annette Muhr-Nelson, Pfarrer Jörg Uwe Pehle und Pfarrerin Gudrun Mawick.   Gastprediger Prof. Dr. Harald Schroeter-Wittke (Universität Paderborn) nahm die Zuhörerinnen und Zuhörer mit durch eine musikalische Liedpredigt, die ihren Höhepunkt sicher in einer Abba-Klang-Performance fand, zu der jeder Besucher mit seiner eigenen Stimme beitragen konnte. Der praktische Theologe und Musikfreund mit viel Kirchentagserfahrung machte seinem Ruf als ein Experte für modern und lebendig gestaltete Gottesdienste alle Ehre. Der große Raum der Stadtkirche füllte sich mit den Tönen aus hunderten Mündern, die gemeinsam das "Abba"   zunächst leise, dann immer lauter werdend, anstimmten ("Abba"  ist die aramäische Koseform für Vater. Man müsste es mit Papa übersetzen. Das Vaterunser begann in der Sprache Jesu mit einem "Abba").  "Das ging ganz schön unter die Haut!", formulierte eine Teilnehmerin den überraschenden Klang-Effekt mit  der Erfahrung eines sicheren Gänsehaut-Feelings.   "Klassischerweise", so der Prediger weiter , "ist der Reformationstag ein Bekenntnistag."  Er gebe Antworten auf die Frage: Worauf gründet sich der christliche Glaube nach protestantischer Les- und Lebensart, machte Harald Schroeter-Wittke klar. Auf die häufige Frage seiner Studierenden "Warum sind Sie Christ?",  antworte der Professor ehrlich: "So ganz genau weiß ich das auch nicht, aber einen Grund kann ich Ihnen gerne nennen: Wegen Römer 8. Wegen dieses unglaublichen Satzes: Nichts kann mich scheiden von der Liebe Gottes - nichts, rein gar nichts, selbst Gott nicht." Dieser Satz sei zum Fundament seines Lebens geworden: "Ein Vertrauensbeweis Gottes. Darauf können Sie sich verlassen!" Der Kirchenkreis hatte 2007 zum Jahr des Liedes ausgerufen, weil sich der Geburtstag des berühmten Liederdichters Paul Gerhardt zum vierhundertstenmal jährt und gleichzeitig der Blick auf moderne Lieder gerichtet werden soll. Im Anschluss konnten sich die Besucher des Gottesdienstes über drei innovative  wie reformatorische kirchliche Projekte wie die "Sonntagskampagne", den "Hammer Reformtag" und das "Jahr des Liedes" informieren. Austausch und Gespräche bei Imbiss und Getränken beendeten diesen musikalischen Reformationstag in der Stadtkirche.Tonino Nisipeanu