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Ev. Kirche Opherdicke: Das Bauwerk auf der Höhe des Haarstrangs stammt nicht aus einer einzigen Bauperiode, viele Jahrhunderte haben ihre Spuren hinterlassen. Das hochromanische Langhaus mit dem einzigen Seitenschiff im Norden und dem Querhaus mit Apsis im Osten entstand 1120 bis 1150. In den Jahren 1868 bis 1870 erfolgte eine Erweiterung nach Osten durch Hinzufügen eines weiteren Jochs zum Querhaus. Der quadratische Turm stammt mindestens aus dem frühen 12. Jahrhundert und hat eine Höhe von ca. 30 Metern. Von 1982 bis 1984 wurde die Ev. Kirche umfangreich saniert. Anschrift: Unnaer Straße 70, 59439 Holzwickede-Opherdicke Öffnungszeiten: April bis Oktober, dienstags bis sonntags von 10 bis 16 Uhr

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Archiv

19. Oktober 2007

"Trennte Erde von Wasser..."

Ausstellungseröffnung in der Ev. Stadtkirche zu Unna UNNA.  Boote ankern vor Unnas Stadtkirche, und die beherbergt eine bemerkenswerte Ausstellung zweier lokaler Künstler von der Gruppe UNart: "...trennte Erde von Wass...". Das verspielt wirkende Einladungsplakat mit den Booten zeigt, dass Wolfgang Bittner und Peter Trautner beim künstlerischen Umgang mit der Schönheit der Schöpfung die drohende Klimakatastrophe nicht ausblenden. Fulminant der Eröffnungsabend mit der "Musicvision": eindrucksvolle Schöpfungsbilder von Udo Bleidick begleitet von raumfüllenden Klängen des Didgeridoo oder der Klangschalen von Günther Müller. Kabarettist Markus von Hagen führte mit nachdenklichen Überlegungen ans Thema: Ägyptens Pharao habe sich nicht durch Trennen, sondern Zusammenführen ausgezeichnet. Der Gott der Christen "teile", wie das Motto besage, aber er "teile auch mit". Merkwürdig: wie bei der Speisung der 5000 Brot durch Teilen nicht weniger, sondern mehr wurde! Gott habe den Menschen, die sich gegenüber seiner Schöpfung "daneben benehmen", eine zweite Chance eröffnet, die im Regenbogen symbolisiert liege. Peter Trautner geht Fragen an wie: "Versucht der Mensch die Trennung von Erde und Wasser klammheimlich aufzuheben? Wird die Erde ein Wasserplanet?" Zwei Groß-Installationen im Kirchenschiff lassen beispielsweise von einer Brücke aus den Lebensstrom aus blauen Wachskacheln betrachten. Wolfgang Bittner gelingt in wunderbaren Farbkombinationen das Schöne der Schöpfung, die Vielfalt der Elemente, festzuhalten. Ungewöhnliches Material: klappbare Farbtafeln, auch in 3-D-.Anordnung. Anders als im kirchlichen Raum kann sich der evangelische Christ Bittner seine Installationen nicht vorstellen: "In einer beliebigen Halle oder einem Autohaus wären die Werke undenkbar."  Er und Peter Trautner, der sich auf religiöser Ebene zum "humanistischen Ideal des Miteinander" bekennt und Unnaern durch manche soziale Aktion bekannt wurde, haben die Ausstellung nicht nur gemeinsam, sondern von Anfang an auf die gotische Stadtkirche hin konzipiert. Ein reger Besuch sei den anregenden Werken gewünscht – dafür ist die Stadtkirche reichlich geöffnet: Di. bis Fr. von 10 bis 12 Uhr und 16 bis 18 Uhr, Sa. von 10 bis14 Uhr. U. Knies