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Martin-Luther Kirche Oberaden: 1957 wurde die Kirche eingeweiht. Der große Turmhelm hat die Form einer Wetterlampe, das große Kreuz im Altarraum wurde aus Spurlatten gefertigt, so nimmt sie Bezug auf den Bergbau. Die Fensterbilder im linken Seitenschiff zeigen die soziale Zusammensetzung und die Geschichte der Gemeinde der 50er Jahre, die bäuerliche Entstehung Oberadens, den Bergbau und die Stahlindustrie. In der Mitte das alte Fenster aus der Vorgängerkirche, die Lutherrose. Die Kirche steht auf historischen Boden, inmitten des 11 v. Chr. errichteten größten Römerlagers nördlich der Alpen.

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Archiv

17. Oktober 2007

Bewegender Abschied

Rainer Lecking: 40 Jahre den Chor geleitet UNNA-MASSEN.   Auf über 1800 Probeabende blickt Rainer Lecking nach 40jähriger Leitung des Kirchenchores der evangelischen Friedensgemeinde Unna-Massen zurück. "Er konnte wie kein anderer seine Begeisterung für Musik auf uns übertragen", schwärmen Gisela Ganzke und Marianne Ketzler aus dem Chorvorstand, denen es 32 Jahre hindurch nicht langweilig geworden ist. "Rainer konnte außerdem die Texte, die wir sangen, so erläutern, als sei er selbst Theologe". Der vitale Musicus ist nun 65 geworden, und der fällt mit dem Zeitpunkt zusammen, wo die Massener Gemeinde ihre Kantorenstelle von "B" auf "C" herabstufen muß. Allseitiges Bedauern über den Einschnitt, den Chorsprecherin Gisela Ganzke mit dem Hesse-Wort vom "Blühen auf jeder Lebensstufe" in einer stimmungsvollen Abschiedsfeier im Melanchthon-Haus zu mildern suchte. Pfarrer Jürgen Eckelsbach hatte zuvor den Gemeindegottesdienst zum "Kantate"-Sonntag umfunktioniert. Mit einem Team des Kirchenchores gestaltete er das Psalm-Motto: "Singet dem Herrn ein neues Lied; denn er tut Wunder". Die Bibel sei in Wirklichkeit "ein wahres Liederbuch" mit Lob-, aber auch Klageliedern. Gerade Protestanten täten gut daran, die Liedersprache zu pflegen, die außer dem Verstand auch die Herzen erreiche. Mit Johann Sebastian Bach und Paul Gerhardt, der 2007 die 400 rundet, habe die evangelische Kirchenmusik zwei begnadete Gestalter. Ihr Erbe habe auch Rainer Lecking vorbildlich verwaltet, ohne sich modernen Ansprüchen zu verschließen. Rainer Lecking, ausgebildeter Lithograph, hat in den 70er Jahren, parallel zur Massener Tätigkeit, noch die Ausbildung an der Hochschule für Kirchenmusik in Herford nachgeholt. Verschiedene Chöre im Raum Unna und Dortmund wissen ein hohes Lied auf seine musikpädagogischen Fähigkeiten zu singen. Seit 2002 ist er gar Bundes-Chgorleiter des Sängerbundes. Anspruchsvoll sei Dirigent Lecking, sein "üben, üben, üben!" bleibe im Ohr, so Gisela Ganzke. Und als sie hinzufügte: "Er hat aber am Pult nie die Geduld verloren", kam spontaner Beifall im Melanchthon-Haus auf.U. Knies