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Die Johanneskirche in Frömern ist eine der ältesten Kirchen im Kirchenkreis: der Westturm stammt noch vom ersten nachweisbaren Kirchenbau aus romanischer Zeit (12. Jahrhundert). Um die Mitte des 13. Jahrhunderts erhielt die Turmhalle eine 60 cm starke Kuppel mit längsrechteckigem Grundriß. Bei der ursprünglichen romanischen Kirche handelte es sich um einen einschiffigen, zweijochigen Saalbau (7,88 x 12,76 Meter) mit halbrunder Apsis, wie man bei Grabungen während des Neubaus im 19. Jahrhundert feststellte. Die erhöht liegende Kirche war von einem Friedhof umgeben, der 1682 eine umlaufende Mauer besaß. Die Mauer und die meisten Grabsteine sind heute entfernt. Das Turmportal wurde 1876 beim Neubau vollständig erneuert. Nach dem Turmbrand 1761 bei der Schlacht von Vellinghausen wurde ein neuer spitzer 25,50 m hoher Turmhelm errichtet und die zwei über Eck gestellten Strebepfeiler hinzugefügt.

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Archiv

13. April 2007

Frachsse mich wattat is...

Zu Gast:  Bergarbeiterdichter Kurt Küther OBERADEN - Der Bergarbeiterdichter Kurt Küther war jetzt aus Anlass des 50-jährigen Jubiläums der Oberadener Martin-Luther-Kirche beim Männerdienst der Kirchengemeinde im Martin-Luther-Zentrum zu Gast. Rund 60 Männer und Frauen waren der Einladung zu diesem besinnlich-frohen Abend gefolgt. Der "Bergmann im Ruhestand" und Schriftsteller Kurt Küther beschäftigte sich im ersten Teil seines Vortrages und seinen Lesungen mit Einzelheiten seiner zahlreichen Veröffentlichungen in Lyrik und Prosa. In den meisten Werken widmet sich der Autor der Arbeitswelt. Im Jahr 1986 erhielt Kurt Küther den Autorenpreis Forum Kohlenpott. Im Jahr 1989 wurde er 1. Kulturpreisträger der Stadt Dortmund; 1991 empfing er die Stadtplakette Bottrop für besondere Verdienste. Einen großen Teil seiner Lesung widmete Kurt Küther seinen "Ruhrpottogrammen", die in zwei Bänden unter dem Titel "Frachsse mich wattat is" im Asso-Verlag veröffentlicht sind. Das "Pottogramm" war eine Erfindung von Kurt Küther, entlehnt dem griechischen "Epigramm", bei den Griechen meist eine abgefasste Aufschrift auf Kunstwerken, Weihgeschenken und Grabmälern. Das Epigramm erklärte einen Gegenstand dichterisch und leitete vom Stammwort neue Gedanken ab. Nichts anderes tat Kurt Küther bei seinen Ruhrpottogrammen, von denen er eine Vielzahl vortrug und die immer wieder mit großem Beifall belohnt wurden. Die Sprache des Ruhrgebietes findet hier selbst und über die Ruhrgebietsgrenzen hinaus viele Freunde. Die Sprache liegt voll im Trend, weil sie nicht nur Altes liebevoll bewahrt sondern auch höchstvergnüglich Heutiges auf die "Schüppe" nimmt. "Ruhrspöttisch" setzt sich der Autor dabei mit Begriffen auseinander, die er direkt vor Ort in der Alltagssprache findet. Nur ein Beispiel aus seinen "Ruhrpottogrammen": "Nostalgie: Frachsse mich wattat is Sach ich: Nostalgie is dat für wat wir früher Heimweh gesacht ham. Wat hört sich besser an: Durst is schlimmer als Heimweh - Oder: Durst is schlimmer als Nostalgie?" Pfarrer Reinhard Chudaska bedankte sich bei dem Schriftsteller für den gelungenen Abend. Er überreichte Kurt Küther eine Chronik der Martin-Luther-Kirche mit Widmung aller Anwesenden.Fritz Potthoff