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Die Stiftskirche Fröndenberg wurde ab 1230 als Klosterkirche eines Zisterzienserinnenklosters gebaut. Sie war von Anfang an mit dem märkischen Grafengeschlecht von Altena verbunden und wurde als Grabeskirche genutzt. Das Kirchenschiff selber wurde damals vom „normalen“ Volk genutzt. Der Bereich unter der Empore wurde lange als eine Art Krypta ausgewiesen. Hier fanden z.B. einige Grafen von der Mark, aber auch Äbtissinnen ihre letzte Ruhestätte (z.B. Graf Otto – 1262, Graf Engelbert – 1391). Nach gut 200 Jahren Klostertätigkeit wurden die Klosterregeln allmählich aufgegeben. Die Einrichtung wurde zu einer Versorgungsstätte für Töchter des südwestfälischen Hochadels. Der Marienaltar im Seitenschiff der Stiftskirche ist in seiner Bedeutung nicht hoch genug einzuschätzen. Er ist um 1400 entstanden und wird Konrad von Soest zugeschrieben. Er erzählt einen Marienzyklus und setzt damit kirchliche Legendenbildung und biblisches Material in Farbe um. Der Reichsadler auf dem Altar mit den Initialen FR für Friedericus Rex (Preußenkönig Friedrich) erinnert an die Fürsorgeflicht Preußens gegenüber der Stiftskirche seit der Säkularisation von 1803. Die Kirche gehört bis heute dem Land Nordrhein-Westfalen in der preußischen Rechtsnachfolge.

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Archiv

28. Oktober 2021

Stolze und dankbare Hebammen

Eine intensive Woche mit Schulungen und Planungen erlebten die Mitarbeitenden der Geburtsstation Mtoni gemeinsam mit den beiden Hebammen Anja Wulf (2.v.r) und Michaela Pfeiffer (3. v.r.)

Geburtsstation in Tansania entwickelt sich weiter

Nach fast zwei Jahren besuchten Anja Wulf und Michaela Pfeiffer wieder die Geburtsstation in Mtoni / Dar es Salaam. Die beiden Hebammen begleiten mit dem Tansania-Arbeitskreis des Evangelischen Kirchenkreises Unna die Entwicklung der Geburtsstation schon seit geraumer Zeit. Beim aktuellen Besuch im Oktober 2021 standen Fortbildungen der Mitarbeitenden im Vordergrund.

Was bei einem Delegationsbesuch im Jahr 2016 als Idee anfing, ist mittlerweile ein gutes Beispiel für gelungene Partnerschaft. In dem Diakonischen Zentrum in Mtoni sollte eine Geburtsstation entstehen, Anja Wulf nahm sich bei ihrem ersten Besuch dort dem Projekt an. Seither unterstützt sie im Partnerschaftskreis des Kirchenkreises den Aufbau der Station. Da waren die Lieferung von medizinischem Gerät, erste Schulungen oder auch Hilfspakete für die Babys und Mütter. Mitte Oktober besuchte Wulf erneut die Geburtsstation: die Fortschritte sind enorm.

Eine Woche lang waren Schulungen für das medizinische Personal organisiert: Stilltrainig, Geburtskomplikationen oder Schwangerschaft und COVID-19 standen als Unterrichtsstoff im Seminarplan. Dazu referierten dortige Mediziner, Unterstützung gab es von den erfahrenen Hebammen aus Deutschland.

Auch hat die Idee eines Raums der Stille in der kleinen Klinik Gestalt angenommen: „Wir möchten den Menschen, die nach Mtoni kommen, die Möglichkeit geben, sich in Ruhe für ein Gebet zurück ziehen zu können, egal, welcher Religion sie angehören“, so Wulf und Pfeiffer. Dazu hatten sie auch gleich passende Geschenke im Gepäck: Gebetskleider für muslimische Frauen sowie Bilder mit Gebeten und Liedern für Christen. In ihrem Reiseblog schreiben sie: „Wir sind dankbar und stolz, was wir in den letzten fünf Tagen mit allen Mitarbeiter/-innen von Mtoni erreicht haben.“ Viele weitere Berichte und Bilder sind in dem virtuellen Reisetagebuch zu entdecken: www.hebammentansania.blogspot.com

Über 40.000 Euro konnten mittlerweile an Spendengeldern für die Unterstützung der Geburtsstation gesammelt werden. Das Geld wird direkt vor Ort eingesetzt. So liegt allen Beteiligten viel daran, Material dort zu beschaffen und auch mit Referenten aus der Umgebung zusammenzuarbeiten. Zusätzliche Unterstützung gibt es durch die Ev. Kirche von Westfalen und die Vereinte Evangelische Mission. Im nächsten Jahr wird sich eine größere Delegation des Kirchenkreises Unna beim geplanten Besuch der Partnerkirche ein Bild über die Fortschritte machen können.