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07. September 2022
Ökumenisches Kulturprojekt geht ins zehnte Jahr
Filmreihe „Kirchen und Kino“ startet im Oktober
Von Oktober 2022 bis Mai 2023 präsentiert die ökumenische Filmreihe »Kirchen und Kino. Der Filmtipp« wieder acht herausragende Filme. In Unna veranstalten Evangelischer Kirchenkreis, Dekanat und Kinorama Unna die Reihe bereits im zehnten Jahr.
Die neue Staffel präsentiert Filme, die von Menschen in persönlichen Krisensituationen und von ungerechten Strukturen erzählen. Themen wie der Umgang mit Demenz (The Father) und die Ausgrenzung Homosexueller (Große Freiheit) werden ebenso behandelt wie der Kampf gegen staatliche Willkür und Unrecht (Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush; Nawalny). Aber auch die Chancen für eine lebenswerte Zukunft, die sich aus der Erinnerung, dem Einander-Zuhören und nicht zuletzt aus der Versöhnung ergeben (Come On, Come On; Parallele Mütter; Maixabel), sind Themen der neuen Spielzeit.
Einmal im Monat mittwochs abends (19.30 Uhr) und am Sonntagvormittag (11 Uhr) ist der jeweilige Film im Kinorama in Unna zu sehen. In den Gottesdiensten in der Katharinenkirche wird das Thema des Filmes am Sonntag in der Messe aufgenommen. Karten für die Aufführungen gibt es online unter www.kinorama-unna.de und an der Kinokasse. Alle Termine und weiterführende Informationen zu den Filmen und den weiteren Spielorten finden sich auf der Homepage www.kirchen-und-kino.de.
Auftakt mit preisgekröntem Film
Zum Auftakt am 5. und 9.10. wird „Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush“ von Andreas Dresen gezeigt. Erzählt wird die Geschichte der türkischstämmigen Hausfrau Rabiye Kurnaz, die fünf Jahre lang für die Freilassung ihres Sohnes Murat aus dem US-Gefangenenlager Guantanamo kämpfte und dabei bis vor den US-Supreme-Court zog. Ein sozialrealistisches Drama über die Suche nach Gerechtigkeit, dem es gelingt, mit seiner humorvoll-sensiblen Filmsprache eine deprimierende juristische Fallgeschichte in einen zutiefst menschlichen Film zu verwandeln. Ausgezeichnet mit zwei Silbernen Bären (Beste Hauptdarstellerin Meltem Kaplan; Bestes Drehbuch).
Die Programmauswahl lag bei einer Jury aus Vertretern der kirchlichen Bildungs- und Medienarbeit sowie der beteiligten Kinos. Zur Wahl standen über 30 Filme, die im vergangenen Kinojahr von der evangelischen und katholischen Filmkritik in Deutschland und der Schweiz als „Film des Monats“ oder als „Kinotipp der Katholischen Filmkritik“ ausgezeichnet wurden. Zu sehen gibt es überzeugende Filme, die unabhängig von ihrer jeweiligen geistigen Beheimatung die Sehnsucht nach dem Anderen, nach einem »Mehr des Lebens« aufrechterhalten. »Kirchen und Kino. Der Filmtipp« ist eine Filmreihe der Katholischen Akademie Schwerte in Zusammenarbeit mit den örtlichen evangelischen und katholischen Bildungswerken, sowie den Medienzentren und Kulturbeauftragten der Kirchen.