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Die Margaretenkirche in Kamen- Methler ist eine spätromanische Hallenkirche aus dem 13. Jahrhundert. Sie steht mitten im Ortsteil umgeben von Fachwerkhäusern und umrahmt mit dem gegenüber liegenden Lutherhaus (Gemeindehaus) den Lutherplatz. Wertvolle Fresken schmücken den Altarraum. Die Kirchenfenster sind in den 90er Jahren erneuert worden und wurden vom norddeutschen Künstler Siegfried Assmann entworfen. Öffnungszeiten: Mittwochs von 15 bis 17.30 und sonntags von 15 bis 17 Uhr Anschrift: Lutherplatz, 59174 Kamen

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15. August 2021

Neustart für Gemeindearbeit in Unna

Das neue Team in der Ev. Kirchengemeinde Unna wurde von Superintendent Dr. Karsten Schneider (l.) am 15.8. in der Stadtkirche eingef?hrt: Pfarrerin Dr. Jula Well, Gemeindep?dagoge Philipp Kleffner, Pfarrerin Christiane Medias.

Erstes Interprofessionelles Pastoralteam im Ev. Kirchenkreis Unna

Im Gottesdienst am 15. August wurde Pfarrerin Christiane Medias in die Pfarrstelle der Ev. Kirchengemeinde Unna eingeführt. Damit ist die Pfarrstelle, die vorher Pfarrerin Inga Schönfeld innehatte, wiederbesetzt. Ebenso wurde im Gottesdienst Philipp Kleffner in seine neue Aufgabe als Mitglied des Interprofessionellen Pastoralteams eingeführt. Neu begrüßt und vorgestellt wurde auch Pfarrerin Dr. Jula Well, die Vertretungsaufgaben in der Gemeinde übernimmt.

Die Einführung geschah durch den Superintendenten des Ev. Kirchenkreises Unna, Dr. Karsten Schneider. Er betonte: „Es braucht Mut, um als Christ Stellung zu beziehen und auch Gegenwind auszuhalten. Durch ihre öffentliche Einführung sind sie nun noch deutlicher erkennbar, haben aber auch die Rückendeckung der Gemeinde.“

Neue Arbeitsform für Gemeinden

Neu für die Gemeinde ist die Arbeitsform in einem sogenannten Interprofessionellen Pastoralteam, dem ersten im Ev. Kirchenkreis Unna. Die Ev. Kirche von Westfalen hat hierfür im letztem Jahr die Möglichkeiten geschaffen. Es bedeutet, dass neben der Pfarrerin auch weitere Personen, in diesem Fall Gemeindepädagoge und Jugendreferent Philipp Kleffner, mit pastoralen Aufgaben beauftragt werden. Die beiden, Pfarrerin und Gemeindepädagoge, teilen sich die gemeindlichen Aufgaben in der Seelsorge, in Gottesdienst und Gemeindearbeit zukünftig. Kleffner hat hierfür die Hälfte seiner Stelle zur Verfügung, mit der anderen Hälfte ist er weiter in der Jugendarbeit tätig. Superintendent Schneider: „Ich bin überzeugt, dass die Gemeinde und die Region mit Euch beiden auf einem guten Weg ist.“

Dr. Jula Well übernimmt Vertretungsaufgaben ebenfalls mit einer halben Stelle, die andere Hälfte verbringt sie weiterhin in der Ev. Kirchengemeinde Fröndenberg und Bausenhagen bis Ende des Jahres. Dann wird sie ganz in Unna tätig sein, bis die noch vakante Stelle, vorher besetzt durch Pfarrerin Barbara Dietrich, wiederbesetzt ist.

Christiane Medias und Philipp Kleffner im Gespräch über ihre Zusammenarbeit im Interprofessionellen Pastoralteam

Welche besondere Fähigkeit bringen Sie in ein interprofessionelles Pastoralteam ein?
Kleffner: „Ich habe während meiner Tätigkeit als Jugendreferent auch immer schon die Gesamtgemeinde mit in den Blick genommen und über den Tellerrand der Kinder- und Jugendarbeit hinausgeschaut. Und ich habe ja nochmal einen anderen Blickwinkel als Pfarrerinnen und Pfarrer, da ich nun mal kein Pfarrer bin.“

Medias: „Einerseits bringe ich die Fähigkeit mit, strukturiert zu arbeiten. Zum anderen habe ich große Freude an seelsorgerlicher Begleitung und Vernetzung. Besonders aber liegen mir junge Menschen am Herzen.“

Was können Sie nicht so gut?
Medias: „Spontan würde ich sagen: Laut singen. :-) Nein, mal im Ernst. Wenn ich an Grenzen stoße, versuche ich, mein Bestes zu geben, um der Aufgabe gewachsen zu sein.“
Kleffner: „Ich werde nicht predigen. Das überlasse ich Christiane oder den anderen Pfarrerinnen und Pfarrern. Beim KonfiCamp haben wir immer den Spruch: Keiner kann alles, aber jeder kann etwas. Jeder kann seine Stärken einbringen und damit die Schwächen von anderen abfedern.“

An welchen Stellen wird die Gemeinde merken, dass sich die Arbeit verändert?
Medias: „Dadurch, dass Philipp Kleffner kein gewählter Pfarrer ist, ist nicht automatisch bei jeder Veranstaltung, ein Pfarrer oder Pfarrerin vor Ort. Das Pfarrbild der Menschen wird sich dadurch ein wenig ändern.“

Kleffner: „Und daran, dass ich nicht mehr nur in der Kinder- und Jugendarbeit tätig bin, sondern mich auch mehr auf Ebene der Gesamtgemeinde bewege.“

Was ist ihr Wunsch für die Arbeit des IPT?
Kleffner: „Dass die Kirchengemeinde sich zusammen mit dem Presbyterium und den vielen Ehrenamtlichen in den verschiedenen Gruppen und Bereichen gut für die Zukunft aufstellen kann.“

Medias: „Ich wünsche mir, dass wir voneinander lernen und uns gegenseitig unterstützen, aufbauen, beraten, begleiten. Kurz: Arbeit auf Augenhöhe.“

Christiane Medias, sie sind neu in einer Gemeinde und dann gleich ein neues Konstrukt der pastoralen Gemeindeleitung. Ist das ein Risiko oder eine Chance?
Medias: „Dadurch, dass wir als interprofessionelles Team eine unterschiedliche Ausbildung haben, liegt die große Chance darin, dass wir bestimmte Dinge unterschiedlich sehen und bewerten und uns dadurch gegenseitig gut unterstützen und ergänzen.“

Philipp Kleffner, sie sind schon viele Jahre in der Gemeinde und nun ändert sich die Zuständigkeit. Woran werden wir das merken?
Kleffner: „Meine Arbeit verlagert sich etwas mehr auf die Gesamtgemeinde. Das wird sich sicherlich bemerkbar machen. Ich bleibe in einigen Teilen in der Kinder- und Jugendarbeit noch tätig. Das ist mir auch wichtig und macht mir immer noch großen Spaß. Aber es wird in der Kinder- und Jugendarbeit hoffentlich schnell auch ein neues, zusätzliches, Gesicht geben, welches wieder neue Impulse mit in die Arbeit bringt.“

Was raten oder wünschen Sie jeweils zum Dienstanfang und ihrer Teamarbeit?
Medias: „Ich wünsche Philipp einen guten Start in die neue Aufgabe und dass er seine gemachten Erfahrungen und Netzwerke gut einbringen kann.“

Kleffner: „Ich wünsche nur das Beste. Auf gute Zusammenarbeit.“