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Die Stiftskirche Fröndenberg wurde ab 1230 als Klosterkirche eines Zisterzienserinnenklosters gebaut. Sie war von Anfang an mit dem märkischen Grafengeschlecht von Altena verbunden und wurde als Grabeskirche genutzt. Das Kirchenschiff selber wurde damals vom „normalen“ Volk genutzt. Der Bereich unter der Empore wurde lange als eine Art Krypta ausgewiesen. Hier fanden z.B. einige Grafen von der Mark, aber auch Äbtissinnen ihre letzte Ruhestätte (z.B. Graf Otto – 1262, Graf Engelbert – 1391). Nach gut 200 Jahren Klostertätigkeit wurden die Klosterregeln allmählich aufgegeben. Die Einrichtung wurde zu einer Versorgungsstätte für Töchter des südwestfälischen Hochadels. Der Marienaltar im Seitenschiff der Stiftskirche ist in seiner Bedeutung nicht hoch genug einzuschätzen. Er ist um 1400 entstanden und wird Konrad von Soest zugeschrieben. Er erzählt einen Marienzyklus und setzt damit kirchliche Legendenbildung und biblisches Material in Farbe um. Der Reichsadler auf dem Altar mit den Initialen FR für Friedericus Rex (Preußenkönig Friedrich) erinnert an die Fürsorgeflicht Preußens gegenüber der Stiftskirche seit der Säkularisation von 1803. Die Kirche gehört bis heute dem Land Nordrhein-Westfalen in der preußischen Rechtsnachfolge.

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Archiv

31. Mai 2022

Neues Buch über 700 Jahre Stadtkirche

Autor Klaus Basner (Mitte) und J?rgen Korvin (l.) und Hans-Peter Wigger (r.) vom F?rderverein pr?sentieren das neue Buch zur Geschichte der Stadtkirche gemeinsam mit Superintendent Dr. Karsten Schneider (2.v.l.) und Dietrich Schneider (2.v.r.), der das Buch gestaltet hat.

„Ein feste Burg“ beschreibt Geschichte des bedeutendsten Gebäudes in Unna

Wer weiß schon, dass in der Stadtkirche in Unna bereits vor 600 Jahren neue Ideen in der Kirchraumnutzung auch Einzug in die Architektur fanden? Oder dass vor 150 Jahren der Dombaumeister des Kölner Doms maßgeblich das heutige Aussehen gestaltet hat? Oder was es mit der Liebfrauen-Kapelle auf sich hat? In den vergangenen 700 Jahren hat sich die Ev. Stadtkirche Unna entwickelt, hat sich ihr Inneres und Äußeres mehrfach gewandelt. Klaus Basner beschreibt in dem 50seitigen Buch „Ein feste Burg – 700 Jahre Stadtkirche Unna“ diese bewegte Geschichte.

Von der Vorgeschichte im ausgehenden Mittelalter bis zu den neuesten Sanierungsarbeiten der letzten Jahre reicht der geschichtliche Bogen, den der Autor schlägt. Klaus Basner hat sich schon mehrfach mit der Geschichte Unnas beschäftigt. Nicht zuletzt sein „Historisches Porträt einer Stadt“ belegt, dass er ein Kenner der Geschichte Unnas ist. Aber es ist nicht die oft eher trocken erscheinende Geschichtsschreibung, die er betreibt. Stets leuchten konkret einzelne Menschen auf, werden Entscheidungen und Dramen rund um die Kirche lebendig. Dazu macht eine reiche Bebilderung den Gang durch die Zeit und das Gebäude anschaulich. Ergänzt wird der Band durch einen Einblick in die Sanierungsarbeiten seit 2018.

All dies führt zur Leseempfehlung, die Superintendent Dr. Karsten Schneider in seinem Vorwort ausdrückt: „Allen, die für die spannende hiesige Lokalgeschichte etwas übrighaben oder sich überhaupt für die kirchengeschichtlichen Entwicklungslinien bis hinein in die vorfindliche architektonische Gegenwart interessieren, sei dieses Buch nachdrücklich zur Lektüre und zur Ansicht empfohlen.“ In Auftrag gegeben hat der „Förderverein zur Erhaltung der Ev. Stadtkirche Unna“ das Buch. Es erscheint zum in diesem Jahr groß gefeierten 700ten Geburtstag der Kirche an Pfingsten. Der Erlös aus dem Verkauf unterstützt den Erhalt der Stadtkirche. Das Heft ist erschienen in der Reihe „Analysen und Meinungen“ der Kreisstadt Unna, es wurde gedruckt in Unna, Satz und Gestaltung hat das Öffentlichkeitsreferat des Ev. Kirchenkreises Unna übernommen.

Klaus Basner: Ein feste Burg – 700 Jahre Stadtkirche Unna
ISBN: 978-3-927082-67-0 
10 Euro, erhältlich ab 1. Juni im örtlichen Handel (Hornung, Hugendubel, Eine-Welt-Laden, Offene Stadtkirche)

 

Zum 700jährigen Bestehen der Stadtkirche plant die Ev. Kirchengemeinde Unna ein umfangreiches Festprogramm. Eröffnet wird der Festsommer an Pfingstsonntag, 5. Juni, um 14 Uhr mit einem Eröffnungsgottesdienst in der Stadtkirche. Ab 15 Uhr schließt sich ein Jubiläums-Stadtkirchenfest mit Aktionen, Ständen, Bühnenprogramm und Ausstellung in und rund um die Kirche an. Verschiedene Veranstaltungen laden bis Ende September zum Feiern ein.