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Pauluskirche Kamen: Von der romanischen Vorgängerkirche vom zwölften Jahrhundert ist noch der wuchtige Westturm mit seinem geneigten Helm erhalten - der "schiefe Turm" ist weithin erkennbares Wahrzeichen der Stadt. Der heutige stattliche, klassizistische Saalbau mit eingezogenem 5/8 Chor wurde von 1844 bis 1849 nach den Plänen des Baurates Buchholz aus Soest errichtet. Im Innenraum tragen verkleidete Pfeiler drei Emporen, die auch den Balkenunterzug der flachen Holzdecke und den Dachstuhl stützen. Die Holzdecke wurde 1897 in drei Felder aufgeteilt und neu verbrettert

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04. September 2022

Eine vitale Gemeinde kennengelernt

Vor der Kirche in Billmerich versammelten sich der Vertreter der ehrenamtlich geleiteten Gruppen gemeinsam mit den Besuchenden aus dem Kirchenkreis rund um Superintenden Dr. Karsten Schneider ((vorne, 2.v.l.)

Visitation in der Ev. Kirchengemeinde Dellwig

Am Freitag, den 2. September, wurde die Ev. Kirchengemeinde in Dellwig visitiert. Der Evangelische Kirchenkreis Unna stattete der Gemeinde einen Besuch ab und hörte und sah, was die Menschen beschäftigt. Erstmals dauerte eine Visitation im Kirchenkreis nur einen Tag lang.

Die Kirchengemeinde mit den beiden Zentren um die Dellwiger und Billmericher Kirche stand mit ihren Angeboten einen Tag lang im Mittelpunkt. Die Gespräche konzentrierten sich auf den Austausch mit den Mitarbeitenden, ob haupt-, neben- oder ehrenamtlich. Eines der Themen war dabei das vielfältige Angebot von Gottesdiensten. So startete der Tag auch mit einer Andacht und dem Treffen der Verantwortlichen für Gottesdienste der Gemeinde im FreiRaum in Dellwig. Ziel einer Visitation ist eine qualifizierte Beratung durch den Kirchenkreis und eine bewusste Wahrnehmung und Würdigung der Aktiven in einer Kirchengemeinde. Gemeinsam mit dem Presbyterium werden die Erkenntnisse des Tages später besprochen und für die zukünftige Arbeit ausgewertet.

Erstmals wurde eine Gemeinde im Ev. Kirchenkreis Unna nur an einem Tag visitiert. Superintendent Dr. Karsten Schneider hat diese Visitationsform neu eingeführt: „Wir sind dadurch in der Lage, mehrere Gemeinden im Jahr zu besuchen und der nächste Besuch ist nicht erst in einem Jahrzehnt. Aus der Visitation soll ja die Möglichkeit der Gestaltung und der Leitung erwachsen. Dies braucht einen kürzeren Rhythmus.“ Damit geht auch einher, dass nicht mehr alle Gruppen einzeln besucht werden. Auch ein Rahmenprogramm mit Schnadegang und festlichem Empfang entfiel. Eine erste Rückmeldung über die gewonnenen Eindrücke gab Superintendent Dr. Karsten Schneider im Gottesdienst am drauffolgenden Sonntag: „Es hat gutgetan, zu sehen und festzustellen: Kirche lebt, die Gemeinde in Dellwig ist absolut vital.“ Daneben teilte er auch die Erkenntnisse der Visitatoren, die sich auf die zukünftige Entwicklung und Aufgabenverteilung bezog: „Wir haben ausgelotet, wo Infra­struktur und Verwaltungswege noch verbessert werden können; was auch kreis- und landeskirchliche Verwaltung dazu beitragen kann und muss, damit die Arbeit vor Ort leistbar bleibt.“ Zu dem gemeinsamen Gottesdienst waren Wandergruppen aus Dellwig und der benachbarten Gemeinde Frömern zur Wilhelmshöhe gewandert.  

Bei einer „Visitation“ besucht eine Delegation des Kirchenkreises unter Leitung des Superintendenten eine Gemeinde. Für die Gemeinde ist das die Möglichkeit, ihre Arbeit und ihr Gemeindeleben einmal von außen betrachten zu lassen. In Gesprächen ist Raum für Anregungen, Beobachtungen, Ideen und Kritik. Die Idee dieser Form der Gemeindeentwicklung geht schon auf die ersten christlichen Gemeinden zurück und gehört seit der Reformation zu den Leitungsaufgaben in der evangelischen Kirche.