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Die Stiftskirche Fröndenberg wurde ab 1230 als Klosterkirche eines Zisterzienserinnenklosters gebaut. Sie war von Anfang an mit dem märkischen Grafengeschlecht von Altena verbunden und wurde als Grabeskirche genutzt. Das Kirchenschiff selber wurde damals vom „normalen“ Volk genutzt. Der Bereich unter der Empore wurde lange als eine Art Krypta ausgewiesen. Hier fanden z.B. einige Grafen von der Mark, aber auch Äbtissinnen ihre letzte Ruhestätte (z.B. Graf Otto – 1262, Graf Engelbert – 1391). Nach gut 200 Jahren Klostertätigkeit wurden die Klosterregeln allmählich aufgegeben. Die Einrichtung wurde zu einer Versorgungsstätte für Töchter des südwestfälischen Hochadels. Der Marienaltar im Seitenschiff der Stiftskirche ist in seiner Bedeutung nicht hoch genug einzuschätzen. Er ist um 1400 entstanden und wird Konrad von Soest zugeschrieben. Er erzählt einen Marienzyklus und setzt damit kirchliche Legendenbildung und biblisches Material in Farbe um. Der Reichsadler auf dem Altar mit den Initialen FR für Friedericus Rex (Preußenkönig Friedrich) erinnert an die Fürsorgeflicht Preußens gegenüber der Stiftskirche seit der Säkularisation von 1803. Die Kirche gehört bis heute dem Land Nordrhein-Westfalen in der preußischen Rechtsnachfolge.

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Archiv

03. Juni 2019

Kirche in der Migrationsgesellschaft

Die Hauptvorlage der westfälischen Landeskirche steht im Mittelpunkt der Sommersynode 2019

Kreissynode Unna berät über Zukunftsaufgaben

Die Synode des Evangelischen Kirchenkreises Unna tagt am 25. und 26. Juni. Dabei steht das Thema „Kirche in der Zuwanderungsgesellschaft“ im Mittelpunkt. Eröffnet wird die Synode am 25. mit einem Gottesdienst und einem Abend der Begegnung in der Auferstehungskirche in Bergkamen, die Tagung findet im Gemeindehaus Schwesterngang Kamen am folgenden Tag statt.

Die Ev. Kirche von Westfalen hat im letzten Jahr das Diskussionspapier „Ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen „ herausgegeben. Diese sogenannte Hauptvorlage soll Gemeinden und Kirchenkreise anregen, sich mit der Frage zu beschäftigen, was es für Kirche bedeutet, Teil der Migrationsgesellschaft zu sein. Diese Hauptvorlage berät nun auch die Synode des Kirchenkreises. „In unserer Region gehören Menschen mit Migrationshintergrund schon immer zum Alltag. Dass das Miteinander auch in Zukunft gut gelingt, ist uns gerade in dieser Zeit sehr wichtig.“, so Superintendent Hans-Martin Böcker.

Migration und Kirchenalltag

Am Vorabend eröffnet ein Gottesdienst die Synode. Die Predigt hält Pfarrer Volker Jeck, Synodal­beauftragter für Flüchtlingsarbeit. Dort werden auch Pfarrer Andreas Müller in das Amt des Synodalassessors und Pfarrer Frank Hielscher in das Amt des stellvertretenden Synodalassessors eingeführt. Anschließend wird bei Musik und Essen diskutiert: auf einem Podium treffen Menschen aufeinander, die als Migranten hier leben und solche, die in von Migration geprägten Arbeitsfeldern tätig sind. In acht Arbeitsgruppen nähern sich die Synodalen dem Thema am folgenden Tag. Die ganze Bandbreite wird in den Titeln deutlich wie: „Nicht nur Bärbel und Hans machen Abitur“, „Über Ängste und Furcht vor Fremden reden“ oder „Was glauben meine Nachbarn“. Die Resultate der Beratungen fließen in die landeskirchliche Diskussion ein.

Drei Konzepte für die Zukunft

Gleich drei Konzepte für die praktische Arbeit im Kirchenkreis werden vorgestellt: den Mitgliedern ird zunächst die Konzeption für interne Kommunikation vorgelegt. Sie regelt, wie Informationen sicher dorthin kommen, wo sie benötigt werden. „Wir müssen in der Kommunikation auch neue Wege ausprobieren, sowohl in der Form der Darstellung wie in der Begegnung von Menschen.“ beschreibt Öffentlichkeitsreferent Dietrich Schneider das Ergebnis des zweijährigen Prozesses. Pfarrerin Kerstin Duchow wird einen Konzeptentwurf für Seelsorge im Alter vorstellen. Duchow: „ Damit wollen wir Chancen und Herausforderungen der Gesellschaft des langen Lebens gut begegnen und die Gemeinde vor Ort entlasten und unterstützen.“ Vorgeschlagen wird,  hierfür ein Team von unterschiedlichen hauptamtlichen Kräften, Pfarrerinnen und Pfarrer wie auch Diakone oder Diakoninnen,  einzusetzen. Ein Mobilitätskonzept beschreibt, wie zukünftig kirchlichen Mitarbeitenden ermöglicht werden soll, ihre dienstlichen Wege umwelt- und gesundheitsfreundlich zurück zu legen. Mit E-Bikes, so die Idee des Konzeptes, werden zukünftig zunächst Pfarrerinnen und Pfarrer unterwegs sein, auch für die anderen Mitarbeitenden ist dies geplant.

Trauung für alle und Abendmahl mit Kindern

Die westfälische Landeskirche hat gleich fünf Stellungnahmeverfahren in die Kirchenkreise gegeben. Darunter die Frage, ob Kinder zum Abendmahl zugelassen werden oder ob die Segnung von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften zukünftig gänzlich einer Trauung gleichgestellt wird.  Ein Ausblick auf die Superintendentenwahl im nächsten Jahr am 5. Februar sowie einige Nachwahlen komplettieren das umfangreiche Tagungsprogramm.