Informationen
zum Hintergrund-
bild - bitte klicken
Sie hier.

Im Bild

Martin-Luther Kirche Oberaden: 1957 wurde die Kirche eingeweiht. Der große Turmhelm hat die Form einer Wetterlampe, das große Kreuz im Altarraum wurde aus Spurlatten gefertigt, so nimmt sie Bezug auf den Bergbau. Die Fensterbilder im linken Seitenschiff zeigen die soziale Zusammensetzung und die Geschichte der Gemeinde der 50er Jahre, die bäuerliche Entstehung Oberadens, den Bergbau und die Stahlindustrie. In der Mitte das alte Fenster aus der Vorgängerkirche, die Lutherrose. Die Kirche steht auf historischen Boden, inmitten des 11 v. Chr. errichteten größten Römerlagers nördlich der Alpen.

Zurück zur Seite

Archiv

21. Dezember 2016

Von Versöhnung nicht abbringen lassen

Superintendent Hans-Martin Böcker äußerte sich am Tag nach dem Anschlag von Berlin betroffen von den Ereignissen: "Wohl alle Menschen in unserer Region sind betroffen, erschüttert und auch wütend über das, was sich in Berlin zugetragen hat."

Gerade der Zeitpunkt, wenige Tage vor dem Weihnachtsfest mache viele Menschen besonders fassungslos. Aber Weihnachten bedeute auch, dass es weitergehe: "Auch die Christen im Kirchenkreis Unna feiern dennoch in drei Tagen Weihnachten. Wir feiern, dass durch die Geburt des Kindes Gott Mensch geworden ist. Dieser Gott hat mit Gewalt nichts am Hut. Er steht an der Seite derer, die trauern. Das möge uns und besonders den Betroffenen in diesem Moment Trost geben."

Besonders hob Böcker hervor, dass solch ein Anschlag nicht dazu dienen dürfe, eigene Überzeugungen und das Suchen nach dem Frieden aufzugeben: "Deshalb lassen wir uns von dem Weg des Ausgleiches und der Versöhnung nicht abbringen." Böcker schließt sich den Worten des Gebetes von Präses Annette Kurschus an mit der Bitte, "dass aus Verletzlichkeit nicht Kälte werde, sondern Mitleid, aus Bestürzung nicht Wut, sondern Barmherzigkeit und aus Ohnmacht nicht Kraftprotzerei, sondern Liebe."

 

Gebet von Präses Annette Kurschus zu den Ereignissen in Berlin vom 19. Dezember 2016

»Verleih uns Frieden gnädiglich«

Du treuer Gott,
bestürzt und traurig, unruhig und besorgt kommen wir vor dich in diesen Tagen.
Weihnachten soll werden und Frieden auf Erden.
Doch die Welt und auch unser Land sind voll Leiden und Schmerz.

Wir bitten Dich für die Menschen in Berlin,
für die, denen durch sinnlosen Hass ein geliebter Menschen genommen wurde, bitten wir um Trost
für die, die verletzt sind und um ihr Leben ringen, bitten wir um Rettung
und für die, die Verantwortung tragen
bei den Sicherheitsbehörden, in der Politik und in den Medien, bitten wir um Weisheit.

Und wir bitten Dich für uns – treuer Gott –
und für alle Menschen in unserem Land
und für die Menschen in den Krisengebieten dieser Erde:
Lass nicht aufgehen, was Zorn und Hass gesät haben,
sondern mach uns zu Menschen deines Wohlgefallens,
dass aus Verletzlichkeit nicht Kälte werde, sondern Mitleid,
aus Bestürzung nicht Wut, sondern Barmherzigkeit
und aus Ohnmacht nicht Kraftprotzerei, sondern Liebe.

In Jesu Namen bitten wir:
Verleih uns Frieden gnädiglich.
Herr Gott zu unsern Zeiten.
Es ist doch ja kein anderer nicht,
der für uns könnte streiten,
denn du unser Gott alleine.

Amen.