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Stadtkirche Unna: Von welcher Seite man sich der Kreisstadt Unna auch nähert, immer hat man einen Blick auf das prägende Wahrzeichen der Stadt Unna - die Ev. Stadtkirche. Eine Kirche mitten in der Stadt, gleich neben dem Alten Markt. Eine gotische Hallenkirche von schlichter Schönheit und Eleganz. Das dreijochige Langhaus wurde vermutlich nach 1322 errichtet, der Chor nach Weiheinschrift 1389 begonnen und 1396 vollendet. Der mächtige Westturm, der in das Mittelschiff einbezogen ist und in Mauerstärke aus der Westfront hervortritt, wurde 1407 bis 1467 erbaut. Der Turmhelm wurde mehrfach zerstört, er erhielt seine jetzige Gestalt 1863. Von 2018 bis 2022 wurde die Kirche aufwendig saniert.

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Archiv

07. Juli 2016

Sechs Sonaten - zwei Konzerte – eine Kirche

Violinistin Marie-Claudine Papadopoulos spielt mit ihrem Bruder Dimitri

Bereits zum sechsten Mal ist die Violinistin Marie-Claudine Papadopoulos im Sommer zu einem Konzert in der Region. In diesem Jahr bringt sie ihren Bruder mit, den Pianisten Dimitri Papadopoulos. Das geschwisterliche Duo hat sich viel vorgenommen: alle sechs Sonaten für Violine und Cembalo von Johann Sebastian Bach an zwei Abenden (29. und 30.7.).

Das Cembalo wird dabei durch einen Flügel ersetzt und die Sonaten werden durch teils sehr neue Werke ergänzt. So entstehen zwei ganz unterschiedliche Konzerte in der Evangelischen Kirche in Lünern am 29. und 30. Juli. Beginn ist jeweils um 19 Uhr.

War Papadopoulos in den vergangenen Jahren meist in zwei verschiedenen Kirchen zu Gast, so konzentriert sie sich dieses Mal auf eine Kirche. Im Wesentlichen hat das etwas mit dem Instrument ihres Bruders zu tun. Der Transport eines Flügels an einen zweiten Ort samt Stimmung wäre zu aufwendig.

Bachsche Sonaten für Violine und Cembalo

Am ersten Abend sind die ersten drei Sonaten (BWV 1014 bis 1016) zu hören. Hinzu kommen Stücke von Avo Pärt und George Gershwin. Auch am Samstagabend sind es neuere Komponisten wie Astor Piazzolla, die den drei weiteren Bachschen Sonaten (BWV 1017 bis 1019) zur Seite gestellt werden. Alle sechs Sonaten sind nur äußerst selten zu hören, somit sind die beiden Konzerte eine echte Rarität. Bach hat in den Sonaten das begleitende Cembalo erstmals komplett auskomponiert. Wo bis dahin das Tasteninstrument eher begleitende Funktion hatte, schrieb Bach eine eigene Partitur für das Cembalo und machte es somit zu einem zweiten Soloinstrument, gab ihm sogar gleich zwei Stimmen. Die Geige hingegen hat drei- und vierstimmige Partien zu meistern. Die Sonaten gelten daher als die anspruchsvollsten Werke Bachs.

Der Eintritt an beiden Abenden ist frei, um eine Spende wird gebeten.

Die Musiker

Marie-Claudine Papadopoulos, 1987 in Straßburg geboren. Sie studierte bei Ulf Hoelscher an der Musikhochschule Karlsruhe, später an der Musikhochschule Mannheim. Im Jahr 2015 wurde sie beim  „Artist Diploma“ Programm am Conservatoire in Paris aufgenommen. Preisträgerin vieler internationaler Auszeichnungen.  Seit 2008 künstlerische Leiterin und Pädagogin an der Sommermusikakademie in Trouville-sur-Mer, Frankreich. Marie-Claudine Papadopoulos spielt eine Violine von Petrus Guarnerius aus dem Jahre 1745, die ihr die Landessammlung Baden-Württemberg zur Verfügung stellt.

Dimitri Papadopoulos, 1985 in Princeton, USA geboren. Absolvent der Staatlichen Hochschule für Musik und Tanz in Lyon und der Folkwang Universität der Künste in Essen.

Dimitri Papadopoulos tritt regelmäßig bei Recitals und Kammermusikabenden sowie als Solist mit Orchesterbegleitung auf. Gründungsmitglied der „Association Musique et Patrimoine Vivants“ und künstlerischer Leiter eines Kammermusikfestivals in der Dordogne. Seit 2014 unterrichtet er am Conservatoire de musique in Genf.