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Im Haus der Kirche in der Mozartstrasse in Unna finden sich die Verwaltung, die Referate sowie die Suptur des Kirchenkreises. Das rote Backsteinhaus ist zudem Treffpunkt für Kreise und Gruppen sowie Tagungshaus und Veranstaltungsort.

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23. Juni 2016

#wearelutherans

Solidaritätsbekundungen für die Kolleginnen in Lettland: Pfarrerinnen aus dem Kirchenkreis stellen sich gegen Verbot der Frauenordination

Pfarrerinnen gegen Verbot von Frauenordination

Frauen im Pfarramt – was bei uns seit 40 Jahren Teil evangelischer Selbstverständlichkeit ist, wurde jüngst in der Evangelisch-Lutherischen Kirche Lettlands widerrufen. Das hat die Synode der Kirche am 3. Juni in Riga beschlossen. In Lettland wurden Pfarrerinnen erstmals 1975 zugelassen. Doch Janis Vanags, konservatives Oberhaupt der mit 580.000 Mitgliedern größten Religionsgemeinschaft des baltischen Landes, hat bereits seit seiner Einsetzung als Erzbischof 1993 keine Frauen mehr ordiniert. Nun wird dies geltendes Kirchenrecht.

Die Pfarrerinnen des Ev. Kirchenkreises Unna versammelten sich zum Gruppenfoto, das samt einer Resolution als Protest gegen diese Entscheidung nach Lettland geschickt wird. Unter dem Hashtag #wearelutherans teilen Pfarrerinnen in aller Welt Fotos, um sich mit ihren lettischen Kolleginnen solidarisch zu zeigen und gegen die Entscheidung zu protestieren. Dies haben auch die Pfarrerinnen im Ev. Kirchenkreis Unna getan. Auf der Kreissynode versammelten sie sich zum Gruppenfoto unter der Überschrift "Frauen im Pfarramt - ist doch normal!" Dazu unterzeichneten viele Synodalen eine Resolution:

Als Synode des Evangelischen Kirchenkreises Unna, in dem 25 Pfarrerinnen aktiv im Dienst sind, sprechen wir den lettischen Theologinnen unsere Solidarität aus. Wir erachten es als selbstverständlich, dass dieses Amt sowohl von Männern als auch von Frauen ausgeübt wird. Dabei berufen wir uns sowohl auf alttestamentliche wie neutestamentliche Zeugnisse, in denen Frauen Gemeinden leiten, weissagen und das Prophetenamt versehen.

Präses Annette Kurschus hat diese Enntscheidung als Jammer bezeichnet: "Sie missachtet nicht nur die Fähigkeiten und Leistungen von Frauen, sondern schätzt auch die Gaben gering, die Gott Männern und Frauen für die Verkündigung des Wortes Gottes, die Verwaltung der Sakramente und die Leitung der Gemeinden und der Kirche schenkt. Wie kommt man(n) eigentlich auf die Idee, auf die Hälfte dieses Reichtums verzichten zu können?!"