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Die Stiftskirche Fröndenberg wurde ab 1230 als Klosterkirche eines Zisterzienserinnenklosters gebaut. Sie war von Anfang an mit dem märkischen Grafengeschlecht von Altena verbunden und wurde als Grabeskirche genutzt. Das Kirchenschiff selber wurde damals vom „normalen“ Volk genutzt. Der Bereich unter der Empore wurde lange als eine Art Krypta ausgewiesen. Hier fanden z.B. einige Grafen von der Mark, aber auch Äbtissinnen ihre letzte Ruhestätte (z.B. Graf Otto – 1262, Graf Engelbert – 1391). Nach gut 200 Jahren Klostertätigkeit wurden die Klosterregeln allmählich aufgegeben. Die Einrichtung wurde zu einer Versorgungsstätte für Töchter des südwestfälischen Hochadels. Der Marienaltar im Seitenschiff der Stiftskirche ist in seiner Bedeutung nicht hoch genug einzuschätzen. Er ist um 1400 entstanden und wird Konrad von Soest zugeschrieben. Er erzählt einen Marienzyklus und setzt damit kirchliche Legendenbildung und biblisches Material in Farbe um. Der Reichsadler auf dem Altar mit den Initialen FR für Friedericus Rex (Preußenkönig Friedrich) erinnert an die Fürsorgeflicht Preußens gegenüber der Stiftskirche seit der Säkularisation von 1803. Die Kirche gehört bis heute dem Land Nordrhein-Westfalen in der preußischen Rechtsnachfolge.

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Archiv

13. Mai 2016

Klimaschutz weltweit

Auf dem Hofmarkt der Familien Behmenburg stand die regionale Vermarktung und biologische Erzeugung von landwirtschaftlichen Produkten im Mittelpunkt.

Delegationen aus vier Ländern zu Besuch

Mit dem Aufruf der Landeskirche, im Rahmen des Jahresthemas „Weite wirkt – Eine Welt“ Gäste aus Partnergemeinden einzuladen, hatte der Ev. Kirchenkreis Unna gleich mehrfach Besuch. Aus Afrika, Rumänien und den USA waren die Delegationen Anfang Mai angereist. Im Mittelpunkt stand das „Weite wirkt“-Festival in Halle. 24.000 Menschen trafen sich zum Austausch, zu Musik un Kulturprogramm im Garry Weber – Stadium. Doch auch das Programm im Ev. Kirchenkreis Unna war vielfältig. Hauptthema waren Klimawandel und Klimagerechtigkeit. Neben einem gemeinsamen Seminar mit Gästen der fünf benachbarten Kirchenkreisen zwischen Coesfeld und Hamm in Bergkamen, standen besonders regionale Projekte und Aktionen rund um den Klimaschutz und die Energiegewinnung im Kirchenkreis auf dem Programm.

Da gab es unter anderem eine kurze Erläuterung zur Photovoltaikanlage auf dem Dach des Kreiskirchenamtes. Das Interesse gerade an der Erzeugung von Energie durch Sonne war besonders bei den afrikanischen Gästen groß. Die Nutzung solarer Energie ist hier noch nicht so verbreitet, wie es die viel höhere Sonneneinstrahlung als in Europa vermuten lassen könnte.

Zwei Besuche bei Landwirten brachten Erkenntnisse sowohl zur Produktion von Energie wie auch zu regionalen Vermarktungskonzepten. Auf dem Bauernhof von Familie Wortmann in Methler erläuterte Hans Heinrich Wortmann den internationalen Gästen, wie auf seinem Hof aus Biomasse Energie gewonnen wird. Um den biologischen Anbau und die regionale Vermarktung ging es schließlich auf dem Hofmarkt in Stockum. Das Ehepaar Behmenburg führte die Gäste über den Hof und erläuterte das Konzept.

Für die Gäste aus Afrika, die nach dem Festival in Halle eine weitere Woche zu Gast blieben, war dann der Besuch im Eine-Welt-Laden an der Stadtkirche besonders interessant. Ihnen ist die Situation der Kleinbauern sehr bewusst, umso freuten sie sich an dem ehrenamtlichen Engagement der Eine-Welt-Gruppe. Vorher empfing die stellvertretende Bürgermeistern Renate Nick die Gruppe im Umweltberatungszentrum. Die Mitarbeitenden stellten die Arbeit des Umweltbüros vor. Weitere Ideen erhielt die Gruppe von Gad Osafo: der gebürtige Ghanaer und in Unna praktizierende Heilpraktiker  hat ein altes afrikanische Kräuterkundebuch übersetzt und regt an, das alte Wissen um Kräuterheilkunde wieder neu ins Bewusstsein zu bringen. In Ghana hat Osafo mittlerweile einen ersten Garten angelegt.

Weitere Programmpunkte waren Besuche von Schulklassen oder der Aufstieg auf den Turm der Stadtkirche. Auch beim Unnaer Firmenlauf nahmen alle Gäste teil: ob als Mitläufer oder lautstark unterstützend am Straßenrand. In diesem Jahr schließen sich nun die Besuche deutsche Delegationen in Tansania, Namibia und den USA an. diese wurden am Rande des Besuches ebenfalls vorbereitet. Auch ein Besuch nach Weißrussland steht noch bevor, eine weißrussische Delegation war zu dieser Besuchswoche jedoch nicht angereist.

Zwei rumänischen Gäste empfing der Bezirksverband Unna der Ev. Frauenhilfe. Auch sie besuchten das Festival in Halle, die weiteren Tage nutzten sie zum Gesprächsaustausch, zur Kontaktaufnahme und zum Kennenlernen. Neben einem offiziellen Empfang in der Ev. Kirchengemeinde Frömern, erkundeten die Frauen gemeinsam die Umgebung, fuhren ins Sauerland, besuchten die Kirchen in den Nachbargemeinden und kamen in den Frauengruppen zum Gespräch zusammen. So stand unter anderem auch ein gemeinsames Frühstück mit dem Bezirksverband Unna im Kreiskirchenamt Unna auf dem Programm. „Die Frauen legen großen Wert auf einen regen Austausch, man möchte die Treue der Partnerschaft aufrecht erhalten und stets im Gespräch bleiben“, so Renate Krämer, Vorsitzende der Ev. Frauenhilfe im Bezirksverband Unna.

Der Gast aus Ohio, Reverend Tussing, bereitete am Rande der vielen Aktivitäten gemeinsam mit APfarrer Andreas Müller den bevorstehenden Bescuh Jugendlicher aus Deutschland in den Gemeinden seiner Kirche in den USA, der UCC Ohio, vor.

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