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Die Stiftskirche Fröndenberg wurde ab 1230 als Klosterkirche eines Zisterzienserinnenklosters gebaut. Sie war von Anfang an mit dem märkischen Grafengeschlecht von Altena verbunden und wurde als Grabeskirche genutzt. Das Kirchenschiff selber wurde damals vom „normalen“ Volk genutzt. Der Bereich unter der Empore wurde lange als eine Art Krypta ausgewiesen. Hier fanden z.B. einige Grafen von der Mark, aber auch Äbtissinnen ihre letzte Ruhestätte (z.B. Graf Otto – 1262, Graf Engelbert – 1391). Nach gut 200 Jahren Klostertätigkeit wurden die Klosterregeln allmählich aufgegeben. Die Einrichtung wurde zu einer Versorgungsstätte für Töchter des südwestfälischen Hochadels. Der Marienaltar im Seitenschiff der Stiftskirche ist in seiner Bedeutung nicht hoch genug einzuschätzen. Er ist um 1400 entstanden und wird Konrad von Soest zugeschrieben. Er erzählt einen Marienzyklus und setzt damit kirchliche Legendenbildung und biblisches Material in Farbe um. Der Reichsadler auf dem Altar mit den Initialen FR für Friedericus Rex (Preußenkönig Friedrich) erinnert an die Fürsorgeflicht Preußens gegenüber der Stiftskirche seit der Säkularisation von 1803. Die Kirche gehört bis heute dem Land Nordrhein-Westfalen in der preußischen Rechtsnachfolge.

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Archiv

11. März 2016

Aus Tagungshaus wird Unterkunft

Einen Überblick über die laufenden Umbauarbeiten verschafften sich Vertreter der Stadt Fröndenberg und des Ev. Kirchenkreises Unna in Stentrop. Dabei übergab Superintendent Hans-Martin Böcker (r.) eine Fotocollage an Bürgermeister Friedrich-Wilhelm Rebbe (2.v.r.). Mit dabei (v.l.): Beigeordneter Heinz Günter Freck, Architektin Sabine Bensmann-Wagner , Verwaltungsleiter Thomas Sauerwein

Umbau von Oase Stentrop in vollem Gange

Seit dem 1. März ist die Oase Stentrop nun im Besitz der Stadt Fröndenberg. Das ehemalige Tagungshaus des Ev. Kirchenkreises Unna hat nach seinem Besitzerwechsel schon einige Veränderungen erfahren. Über den Stand der Bauarbeiten informierten sich jetzt Superintendent Hans-Martin Böcker und Verwaltungsleiter Thomas Sauerwein des Ev. Kirchenkreises.

Gemeinsam mit Fröndenbergs Bürgermeister Friedrich-Wilhelm Rebbe und dem Beigeordneten Heinz Günter Freck ließen sie sich von Architektin Sabine Bensmann-Wagner durch das Gebäude führen. Ehemalige Gruppenräume sind mittlerweile abgeteilt in kleine Wohnungen, sanitäre Anlagen auf den Fluren eingebaut, Installationen für die Versorgung sind noch im vollen Gange. „Wir können wohl Anfang nächsten Monats erste Wohneinheiten bereit stellen“, so ist Bensmann-Wagner ganz zuversichtlich, arbeiten doch bis zu zehn Handwerker gleichzeitig im Gebäude.

Etwas Luft bei Umbauten

Ob die Wohnungen jetzt auch schnell belegt werden, das ist jedoch nicht vorhersehbar. Dazu der Beigeordnete Freck: „ Wir erhalten zurzeit keine Zuweisungen. Dies liegt zum einen an einer Umverteilung innerhalb NRWs, zum anderen an der Situation, dass kaum Flüchtlinge zu uns kommen. Wir gehen aber davon aus, diesen Standort zu benötigen, haben jetzt etwas Luft in der Fertigstellung.“

Bis zu 80 Personen wird das Haus unterbringen können. Auf allen Zimmern ist eine Kochgelegenheit geschaffen worden, so dass sowohl Einzelne wie Familien sich dort selbst versorgen können. „Die Erfahrung hat gezeigt, dass dies sehr für sozialen Frieden sorgt, wenn die Flüchtlinge, die aus so verschiedenen Kulturen kommen, hier selbständig sind.“, so Freck.

Dankbarkeit auf beiden Seiten

Beeindruckt zeigten sich Superintendent und Bürgermeister von der Geschwindigkeit, in dem der Umbau voran geht. „Noch vor zwei Wochen war die letzte Gruppe hier zu Gast, nun entsteht etwas Neues. Wir sind nach wie vor froh, dass wir diese Lösung für das Haus gefunden haben.“, beschreibt Superintendent Hans-Martin Böcker seinen Eindruck. Damit aber auch die bisherige Geschichte nicht ganz aus den Augen verloren geht, hatte er eine Fotocollage mit Aufnahmen des Hauses als Tagungshaus des Kirchenkreises mitgebracht und überreichte es Bürgermeister Friedrich-Wilhelm Rebbe. „Hierfür werden wir im fertigen Haus einen würdigen Platz finden“, bedankte sich Rebbe für das Bild ebenso wie für die gute Kooperation rund um die Übergabe des Hauses.