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Die Stiftskirche Fröndenberg wurde ab 1230 als Klosterkirche eines Zisterzienserinnenklosters gebaut. Sie war von Anfang an mit dem märkischen Grafengeschlecht von Altena verbunden und wurde als Grabeskirche genutzt. Das Kirchenschiff selber wurde damals vom „normalen“ Volk genutzt. Der Bereich unter der Empore wurde lange als eine Art Krypta ausgewiesen. Hier fanden z.B. einige Grafen von der Mark, aber auch Äbtissinnen ihre letzte Ruhestätte (z.B. Graf Otto – 1262, Graf Engelbert – 1391). Nach gut 200 Jahren Klostertätigkeit wurden die Klosterregeln allmählich aufgegeben. Die Einrichtung wurde zu einer Versorgungsstätte für Töchter des südwestfälischen Hochadels. Der Marienaltar im Seitenschiff der Stiftskirche ist in seiner Bedeutung nicht hoch genug einzuschätzen. Er ist um 1400 entstanden und wird Konrad von Soest zugeschrieben. Er erzählt einen Marienzyklus und setzt damit kirchliche Legendenbildung und biblisches Material in Farbe um. Der Reichsadler auf dem Altar mit den Initialen FR für Friedericus Rex (Preußenkönig Friedrich) erinnert an die Fürsorgeflicht Preußens gegenüber der Stiftskirche seit der Säkularisation von 1803. Die Kirche gehört bis heute dem Land Nordrhein-Westfalen in der preußischen Rechtsnachfolge.

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Archiv

30. September 2015

Bodenlos ungerecht

Die riesigen Landflächen Afrikas sind Ziel von Handel und Spekulation - mit verherrenden Folgen für die Bevölkerung.

Wer an Afrika denkt, denkt gleich auch an die unendlich scheinenden Gebiete, an Steppe, Urwald oder Wüste. Auf diese Flächen und ihre Schätze haben es weltweite Investoren mehr und mehr abgesehen.  Die UN schätzt eine Landnahme von rund 20 Mio. Hektar mit Schwerpunkt in Afrika südlich der Sahara.

Die Folge: das Land wird knapp – insbesondere  im Zusammenhang von Bevölkerungs­wachstum, Dürren, Anbau von Bioenergierohstoffen und Spekulation. Mit dieser Thematik beschäftigt sich der diesjährige Afrikatag im Kirchenkreis am 24. Oktober im Philipp-Nicolai-Haus in Mühlhausen-Uelzen.

Landgrabbing in Afrika

Die Teilnehmenden beschäftigen sich mit Fragen nach dem Interesse von Investoren, Landwirten und Regierungen und dem Schutz der Landrechte. Aber auch, wie gerade kirchliche  Partnerschaftsgruppen hier aktiv werden können. Einblicke in die Situation insbesondere in Tansania und Namibia geben an dem Seminartag drei Expertinnen: Kirsten Potz ist Regionalpfarrerin  im Amt für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung, Jana Eckei ist Mitarbeiterin beim International Center for Sustainable Trade and Development in Genf und Elizabeth von Francois, ökumenische Gastpfarrerin aus Namibia und nun in Lengerich tätig.

Referate und Workshops

Der Seminartag beginnt um 9.45 Uhr. Im Vormittag nähern sich die Teilnehmenden zunächst spielerisch dem Thema, danach geben die Referentinnen Einblick in die Formen der Landaneignung in Tansania und Namibia und über die Gefährdung der Landrechte. Nachmittags werden in zwei Workshops Lösungen gesucht, wie Hilfe seitens der kirchlichen Partner gestaltet werden kann. Ende ist gegen 16 Uhr.

Zum Afrikatag laden der Tansania-Arbeitskreis, der Dordabis-Freundeskreis und der Regionaldienst im Amt für MÖWe gemeinsam ein. Wer Interesse an einer Teilnahme hat, wird um Anmeldung gebeten bei Werner Döpke, 02307-41211 oder per mail an wernerdoepke@gmx.de