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Die Stiftskirche Fröndenberg wurde ab 1230 als Klosterkirche eines Zisterzienserinnenklosters gebaut. Sie war von Anfang an mit dem märkischen Grafengeschlecht von Altena verbunden und wurde als Grabeskirche genutzt. Das Kirchenschiff selber wurde damals vom „normalen“ Volk genutzt. Der Bereich unter der Empore wurde lange als eine Art Krypta ausgewiesen. Hier fanden z.B. einige Grafen von der Mark, aber auch Äbtissinnen ihre letzte Ruhestätte (z.B. Graf Otto – 1262, Graf Engelbert – 1391). Nach gut 200 Jahren Klostertätigkeit wurden die Klosterregeln allmählich aufgegeben. Die Einrichtung wurde zu einer Versorgungsstätte für Töchter des südwestfälischen Hochadels. Der Marienaltar im Seitenschiff der Stiftskirche ist in seiner Bedeutung nicht hoch genug einzuschätzen. Er ist um 1400 entstanden und wird Konrad von Soest zugeschrieben. Er erzählt einen Marienzyklus und setzt damit kirchliche Legendenbildung und biblisches Material in Farbe um. Der Reichsadler auf dem Altar mit den Initialen FR für Friedericus Rex (Preußenkönig Friedrich) erinnert an die Fürsorgeflicht Preußens gegenüber der Stiftskirche seit der Säkularisation von 1803. Die Kirche gehört bis heute dem Land Nordrhein-Westfalen in der preußischen Rechtsnachfolge.

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Archiv

16. Juni 2015

Tanz um das goldene Kalb

Prof. Dr. Traugott Jähnichen

Vortragsreihe der Landeskirche macht Halt in Unna

Die biblische Geschichte und ihre aktuellen Aufführungen stehen im Mittelpunkt des Vortrages von Prof. Dr. Traugott Jähnichen am 24. Juni um 19.30 Uhr in der Ev. Stadtkirche Unna.

Das Bilderverbot des alttestamentlichen Gottesglaubens hat seit jeher zu massiven Gegenbewegungen geführt, für welche das "goldene Kalb" sinnbildlich steht. Unsere Gegenwartskultur wird zunehmend von einer Bilderflut und immer raffinierteren, z.T. auch brutaleren Bildinszenierungen geprägt, welche die traditionelle Wort- und Schriftkultur der Bibel und speziell des Protestantismus zu verdrängen drohen. In dem Vortrag wird nach einer theologischen Orientierung angesichts dieser Entwicklungen gefragt. Der Vortrag ist Teil einer Reihe zum Jahresthema „Bild und Bibel“ der Ev. Kirche von Westfalen.

Dr. Traugott Jähnichen ist evangelischer Theologe und lehrt als Professor für Christliche Gesellschaftslehre an der Ruhr-Uni Bochum. Professor Jähnichen ist überdies Mitglied der Kirchenleitung der Ev. Kirche von Westfalen.