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Im Bild

Die Johanneskirche in Frömern ist eine der ältesten Kirchen im Kirchenkreis: der Westturm stammt noch vom ersten nachweisbaren Kirchenbau aus romanischer Zeit (12. Jahrhundert). Um die Mitte des 13. Jahrhunderts erhielt die Turmhalle eine 60 cm starke Kuppel mit längsrechteckigem Grundriß. Bei der ursprünglichen romanischen Kirche handelte es sich um einen einschiffigen, zweijochigen Saalbau (7,88 x 12,76 Meter) mit halbrunder Apsis, wie man bei Grabungen während des Neubaus im 19. Jahrhundert feststellte. Die erhöht liegende Kirche war von einem Friedhof umgeben, der 1682 eine umlaufende Mauer besaß. Die Mauer und die meisten Grabsteine sind heute entfernt. Das Turmportal wurde 1876 beim Neubau vollständig erneuert. Nach dem Turmbrand 1761 bei der Schlacht von Vellinghausen wurde ein neuer spitzer 25,50 m hoher Turmhelm errichtet und die zwei über Eck gestellten Strebepfeiler hinzugefügt.

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Archiv

13. März 2015

Bildandacht: Das sichtbare Glaubensbekenntnis

Das Bild "Bergpredigt" in der Ev. Johanneskirche in Frömern.

Ein Bild entsteht meist von einem Künstler. Eine Idee, ein Konzept und eine Hand, die den Pinsel führt. Bei dem Bild „Bergpredigt aus der Ev. Johanneskirche in Frömern ist dies ganz anders verlaufen.

Eine Gemeindegruppe beschäftigte sich mit dem Thema „Bergpredigt“ und dabei entstand die Idee, gemeinsam die Szene in ein Bild zu bringen. Zusammen mit der Künstlerin Claudia Hassiepen wurde eine Skizee erstellt, Ideen gesammelt und dann begann die aussergewöhnliche Arbeit: 

"Das Bild besteht aus sechs Teilstücken. Das Arbeitspaket wanderte damals Woche für Woche zu einem anderen Teilnehmer der Malgruppe und wurde so Schritt für Schritt fertig gestellt. Die Künstlerin Claudia Hassiepen hatte die Idee und das Vertrauen, dass das Bild "Bergpredigt" auf diese Weise als gemeinsames Werk entstehen könnte. Es hat prima geklappt und das macht uns stolz.", so erzählt Walburga Alberts, eine der Beteiligten am gemeinsamen Bild.

So entstanden sechs einzelne Bilder, mit Ausschnitten der ganzen Szene zwar, aber alleine ohne große Aussagekraft, ohne Wirkung. Erst zusammen kommt die ganze Szene zur Geltung, erschließt sich die Geschichte, die uns in den Kapiteln 5 und 6 im Matthäusevangelium erzählt wird. Jesus steigt auf einen Berg und dort hält er eine Rede, darin die Seligpreisungen und das Vaterunser.

„Von unten nach oben lassen sich grüngelbe Felder, auch einige in braunen Tönen, erkennen. Die Felder werden nach oben heller, bis sie schließlich in einer goldgelben Spitze enden. Es könnte auch die aufgehende Sonne sein. Links erkennt man einen blattlosen Baum mit dornenartigen Schriftzeichen. Ihr Inhalt sind die Seligpreisungen der Bergpredigt. Am rechten Rand erkennt man eine Gruppe Menschen. Nicht alle blicken nach oben. Eine Randgestalt betet oder klatscht begeistert. Eine Sitzende blickt uns direkt an, drei haben sich zu einer Gruppe hingesetzt. Die Gruppe scheint unter Gottes Beobachtung zu sein.“ (Walburga Alberts)

An zentraler Stelle, neben dem Altarraum, weist das Bild damit auf die zentralen Aussagen des Neuen Testamentes und des christlichen Glaubens. Das Gemeinschaftskunstwerk ist somit nicht nur eine bildliche Darstellung einer biblischen Geschichte, sondern auch ein Glaubensbekenntnis einer Gemeindegruppe, das die Gemeinde in ihrer Kirche sichtbar macht und teilt.

aus der Bergpredigt:
Als er aber das Volk sah, ging er auf einen Berg und setzte sich; und seine Jünger traten zu ihm. Und er tat seinen Mund auf, lehrte sie und sprach:
Selig sind, die da geistlich arm sind; denn ihrer ist das Himmelreich.
Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden.
Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen.
Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden.
Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen.
Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen.
Selig sind die Friedfertigen; denn sie werden Gottes Kinder heißen.
Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihrer ist das Himmelreich.

Dietrich Schneider und Walburga Alberts

 

Andachtsreihe zum Jahresthema "Gottes Wort. Bild. Bibel" mit Andachten zu Kunstwerken im Kirchenkreis hier