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Die Johanneskirche in Frömern ist eine der ältesten Kirchen im Kirchenkreis: der Westturm stammt noch vom ersten nachweisbaren Kirchenbau aus romanischer Zeit (12. Jahrhundert). Um die Mitte des 13. Jahrhunderts erhielt die Turmhalle eine 60 cm starke Kuppel mit längsrechteckigem Grundriß. Bei der ursprünglichen romanischen Kirche handelte es sich um einen einschiffigen, zweijochigen Saalbau (7,88 x 12,76 Meter) mit halbrunder Apsis, wie man bei Grabungen während des Neubaus im 19. Jahrhundert feststellte. Die erhöht liegende Kirche war von einem Friedhof umgeben, der 1682 eine umlaufende Mauer besaß. Die Mauer und die meisten Grabsteine sind heute entfernt. Das Turmportal wurde 1876 beim Neubau vollständig erneuert. Nach dem Turmbrand 1761 bei der Schlacht von Vellinghausen wurde ein neuer spitzer 25,50 m hoher Turmhelm errichtet und die zwei über Eck gestellten Strebepfeiler hinzugefügt.

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Archiv

09. Januar 2015

Bestürzung über Terror

Gerade jetzt das Gespräch suchen

Angesichts der Terroranschläge in Paris ruft die Superintendentin des Ev. Kirchenkreises Unna und Friedensbeauftragte der EKvW, Annette Muhr-Nelson auf, gerade jetzt den Kontakt zu anderen Religionsgemeinschaften zu suchen. Es sei wichtig, im Gespräch deutlich zu machen, dass "wir als Christinnen und Christen für ein friedliches Miteinander der Religionen und Kulturen eintreten." Dabei teilt sie die Auffassung der Präses der Ev. Kirche von Westfalen, die die Terrorangriffe auf die Redaktion des Satiremagazins "Charlie Hebdo" in Paris als Angriff auf unsere Freiheit verurteilte (siehe unten).

Muhr-Nelson weiter: "Wir verabscheuen jede Form von Gewalt und treten entschieden jeder pauschalen Verunglimpfung von Menschen anderer Sprache und Herkunft und anderen Glaubens entgegen. Wir engagieren uns für eine offene Gesellschaft, für Religionsfreiheit und Respekt. Insbesondere gegenüber den zahlreichen Flüchtlingen, die bei uns Schutz suchen, treten wir für eine Willkommenskultur und ein Klima der Freundschaft und Verständigung ein."

 

„Hier hat der Terror gesiegt, nicht der Islam"

(Präses Annette Kurschus, leitende Theologin der Evangelischen Kirche von Westfalen am 8.1.2015)

Der brutale Terrorangriff in Paris zielte auf unsere Freiheit. Die Freiheit des Denkens, der veröffentlichten Meinung, der Kunst – das sind kostbare, verletzliche Grundlagen des Zusammenlebens. Sie sollten durch dieses schreckliche Verbrechen ins Mark getroffen werden. Das macht wütend, traurig - und ratlos. Mein Mitgefühl und meine Gebete gelten den Opfern und ihren Angehörigen.

Keine Frage: Alle rechtsstaatlichen Möglichkeiten sind konsequent anzuwenden, um solchen Terror zu bekämpfen. Hier hat der Terror gesiegt, nicht der Islam! Dieser Anschlag darf nicht dazu benutzt werden, um die Stimmungsmache gegen Muslime noch weiter anzuheizen.

Genau das versuchen jetzt die Wortführer der Gruppe Pegida. Wir müssen alles tun, damit diffuse Ängste und Unsicherheiten in unserer Gesellschaft nicht umgemünzt werden in Hass und Misstrauen gegen Andersartige und Fremde. Das ist kein Schutz gegen Terror, sondern Gift für das friedliche Miteinander von Menschen verschiedener Religion und Kultur. Unsere christliche Tradition, auf die sich die Pegida-Bewegung ausdrücklich beruft, zielt auf Versöhnung und gegenseitige Annahme, gerade nicht auf Abschottung und Spaltung.

Ich danke allen, die sich seit Jahren im Dialog der Religionen und Kulturen engagieren. Wir brauchen ihn jetzt dringender denn je.