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Die Johanneskirche in Frömern ist eine der ältesten Kirchen im Kirchenkreis: der Westturm stammt noch vom ersten nachweisbaren Kirchenbau aus romanischer Zeit (12. Jahrhundert). Um die Mitte des 13. Jahrhunderts erhielt die Turmhalle eine 60 cm starke Kuppel mit längsrechteckigem Grundriß. Bei der ursprünglichen romanischen Kirche handelte es sich um einen einschiffigen, zweijochigen Saalbau (7,88 x 12,76 Meter) mit halbrunder Apsis, wie man bei Grabungen während des Neubaus im 19. Jahrhundert feststellte. Die erhöht liegende Kirche war von einem Friedhof umgeben, der 1682 eine umlaufende Mauer besaß. Die Mauer und die meisten Grabsteine sind heute entfernt. Das Turmportal wurde 1876 beim Neubau vollständig erneuert. Nach dem Turmbrand 1761 bei der Schlacht von Vellinghausen wurde ein neuer spitzer 25,50 m hoher Turmhelm errichtet und die zwei über Eck gestellten Strebepfeiler hinzugefügt.

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Archiv

14. November 2014

Zu Hause in eigenen Wänden

Seit 4 Jahren nutzt die jüdische Gemeinde „haKochaw“ nun schon das Bodelschwinghhhaus, das ehemalige Gemeindehaus in Massen-Nord. Nun werden sie dort dauerhaft zu Hause sein und mehr noch: das Gebäude gehört ihnen zukünftig auch. Am 13. November hat Superintendentin Annette Muhr-Nelson öffentlich verkündet, dass der Ev. Kirchenkreis Unna das Bodelschwingh-Haus der jüdischen Gemeinde übereignen wird, für den symbolischen Preis von einem Euro. Damit ist der Weg frei für Umbaumaßnahmen und angemessene künstlerische Gestaltung in deren Eigenregie.

Muhr-Nelson: „Wir als evangelische Kirche freuen uns, dass Unna wieder zur Heimat für Menschen jüdischen Glaubens geworden ist. Sie leisten mit ihren Aktivitäten einen wichtigen Beitrag zu einer offenen und toleranten Gesellschaft. Das unterstützen wir sehr und bitten auch die Unnaer Bürger, die Gemeinde zu unterstützen.“ Die Lage am Rande der ehemaligen Landesstelle habe auch eine symbolische Bedeutung, als Zeichen des Einsatzes für eine Willkommenskultur und die gemeinsamen Bemühungen, dass Menschen unterschiedlicher Herkunft hier heimisch werden. „Insbesondere freuen wir uns, dass das ehemalige Bodelschwinghhaus weiterhin als Gotteshaus genutzt wird.“, so die Superintendentin. Eine Feier zur Schlüsselübergabe wird es Ende Januar geben, wenn die Verträge unterzeichnet sind.

Nach der Auflösung der Landesstelle im Jahr 2009 hatte die evangelische Kirche ihre Räume an der Buderusstraße aufgegeben. Zu diesem Zeitpunkt war es die erste Weiternutzung eines evangelischen Gebäudes durch eine jüdische Gemeinde in Deutschland. Seit 2012 ist mit dem Einzug einer eigenen Thorarolle der Betsaal wieder eine „echte“ Synagoge.