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Stadtkirche Unna: Von welcher Seite man sich der Kreisstadt Unna auch nähert, immer hat man einen Blick auf das prägende Wahrzeichen der Stadt Unna - die Ev. Stadtkirche. Eine Kirche mitten in der Stadt, gleich neben dem Alten Markt. Eine gotische Hallenkirche von schlichter Schönheit und Eleganz. Das dreijochige Langhaus wurde vermutlich nach 1322 errichtet, der Chor nach Weiheinschrift 1389 begonnen und 1396 vollendet. Der mächtige Westturm, der in das Mittelschiff einbezogen ist und in Mauerstärke aus der Westfront hervortritt, wurde 1407 bis 1467 erbaut. Der Turmhelm wurde mehrfach zerstört, er erhielt seine jetzige Gestalt 1863. Von 2018 bis 2022 wurde die Kirche aufwendig saniert.

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Archiv

14. November 2014

Zu Hause in eigenen Wänden

Seit 4 Jahren nutzt die jüdische Gemeinde „haKochaw“ nun schon das Bodelschwinghhhaus, das ehemalige Gemeindehaus in Massen-Nord. Nun werden sie dort dauerhaft zu Hause sein und mehr noch: das Gebäude gehört ihnen zukünftig auch. Am 13. November hat Superintendentin Annette Muhr-Nelson öffentlich verkündet, dass der Ev. Kirchenkreis Unna das Bodelschwingh-Haus der jüdischen Gemeinde übereignen wird, für den symbolischen Preis von einem Euro. Damit ist der Weg frei für Umbaumaßnahmen und angemessene künstlerische Gestaltung in deren Eigenregie.

Muhr-Nelson: „Wir als evangelische Kirche freuen uns, dass Unna wieder zur Heimat für Menschen jüdischen Glaubens geworden ist. Sie leisten mit ihren Aktivitäten einen wichtigen Beitrag zu einer offenen und toleranten Gesellschaft. Das unterstützen wir sehr und bitten auch die Unnaer Bürger, die Gemeinde zu unterstützen.“ Die Lage am Rande der ehemaligen Landesstelle habe auch eine symbolische Bedeutung, als Zeichen des Einsatzes für eine Willkommenskultur und die gemeinsamen Bemühungen, dass Menschen unterschiedlicher Herkunft hier heimisch werden. „Insbesondere freuen wir uns, dass das ehemalige Bodelschwinghhaus weiterhin als Gotteshaus genutzt wird.“, so die Superintendentin. Eine Feier zur Schlüsselübergabe wird es Ende Januar geben, wenn die Verträge unterzeichnet sind.

Nach der Auflösung der Landesstelle im Jahr 2009 hatte die evangelische Kirche ihre Räume an der Buderusstraße aufgegeben. Zu diesem Zeitpunkt war es die erste Weiternutzung eines evangelischen Gebäudes durch eine jüdische Gemeinde in Deutschland. Seit 2012 ist mit dem Einzug einer eigenen Thorarolle der Betsaal wieder eine „echte“ Synagoge.