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Ev. Kirche Billmerich - Am 6. März 1934 wurde die Kirche eingeweiht, gebaut von Arbeitslosen und Bauern, die sich für ihre eigene Dorfkirche einsetzten. So ist mitten in dem Dorf neben Kindertagesstätte und Gemeindehaus ein evangelisches Zentrum entstanden. Seit 2012 wächst um die Radfahr-Kirche ein Bibelgarten, der neue Zugänge zum Glauben eröfffnet. Öffnungszeiten: Mo.- bis Sa.: 10 bis 14 Uhr- Mittagsgebet um 12 uhr, Do.: von 8 bis 12.30 und 14.30 bis 19 Uhr. (Gebetszeiten um 8, 12 und 18 Uhr. Anschrift: Holzwickeder Str. 2, 59427 Unna

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Archiv

22. Oktober 2014

Kirche als Anstifter von Beteiligung

Auf der Kamener Kanzel stand am 20.10. der ehemalige Ratsvorsitzende der EKD Dr. Wolfgang Huber. Im Gepäck hatte er sein Buch „Von der Freiheit“ und damit auch eine Rede, die die Freiheit in den Mittelpunkt stellte. Persönliche Freiheit ebenso wie wirtschaftliche und ethische. So gab er  den Bemühungen der Lebensplanung zum Beispiel durch das sog. eggfreezing (einfrieren weiblicher Eizellen, um sie zu einem späteren Zeitpunkt einzusetzen) ein deutliches Kontra: „Wir treten ins Leben ohne  Entwurf. Wir entwerfen nicht unser Leben, sondern wir bekommen es anvertraut. Das gilt für Anfang und Ende. Das Leben ist kein Projekt, es ist ein Gabe.“ Angesichts der Politik-Müdigkeit gerade in den neuen Bundesländern 25 Jahre nach dem Sieg der Freiheit zeigte sich Huber besorgt um den Verlust dieses Erfolges: „Gerade die Evangelische Kirche von Westfalen, die stolz ist, eine presbyterial-synodale Kirche zu sein, könnte Anstifter sein, die aktive Beteiligung in die Gesellschaft zu tragen.“ Es sei ein grundsätzlich biblisches Motiv, die Gesellschaft aus der Perspektive der Armut zu beurteilen: wenn es den Waisen, Witwen und Fremden gut geht, dann ist die Gesellschaft gesund. Dies sei ein Prüfstein für eine gerechte Gesellschaft. „Zur Freiheit gehört besonders, dass alle Menschen einen gleichen Zugang zu ihr haben.“

Fast 200 Zuhörer waren zur vierten Kamener Kanzel in die Pauluskirche in Kamen gekommen. Sie erlebten eine sehr „dichte und spannende“, so ein Zuhörerin,  einstündige Rede Wolfgang Hubers. Der erinnerte sich noch gut an seinen letzten Aufenthalt in Kamen: vor einem Jahr musste er hier auf der Durchreise im Krankenhaus behandelt werden. „Dort wurde mir bestens geholfen“.