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Die Johanneskirche in Frömern ist eine der ältesten Kirchen im Kirchenkreis: der Westturm stammt noch vom ersten nachweisbaren Kirchenbau aus romanischer Zeit (12. Jahrhundert). Um die Mitte des 13. Jahrhunderts erhielt die Turmhalle eine 60 cm starke Kuppel mit längsrechteckigem Grundriß. Bei der ursprünglichen romanischen Kirche handelte es sich um einen einschiffigen, zweijochigen Saalbau (7,88 x 12,76 Meter) mit halbrunder Apsis, wie man bei Grabungen während des Neubaus im 19. Jahrhundert feststellte. Die erhöht liegende Kirche war von einem Friedhof umgeben, der 1682 eine umlaufende Mauer besaß. Die Mauer und die meisten Grabsteine sind heute entfernt. Das Turmportal wurde 1876 beim Neubau vollständig erneuert. Nach dem Turmbrand 1761 bei der Schlacht von Vellinghausen wurde ein neuer spitzer 25,50 m hoher Turmhelm errichtet und die zwei über Eck gestellten Strebepfeiler hinzugefügt.

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20. Oktober 2014

Die Natur als Erzieher

Bei den Kindern in der Kita „Noah“ in Hemmerde ist vor allem der Seilparcours beliebt. Hier kann geklettert und balanciert werden.

Der naturnahe Kletter-, Balancier- und Seilparcours der Ev. Kita „Noah“ in Unna-Hemmerde ist das Highlight auf dem neu gestalteten Außengelände. Die Mädchen und Jungen sind ganz wild auf das Spielgerät, verrät Leiterin Kipcke. Das gesamte Außengelände wurde im Rahmen  einer Gesamtkonzeption neu gestaltet – Innen- und Außenräume ergänzen sich und für die U3-Kinder gibt es einen „geschützten Bereich“. Und die Erzieherinnen der Kita „Noah“ haben bereits positive Beobachtungen gemacht. In Bezug auf Motorik und Einfallsreichtum lernen die Mädchen und Jungen täglich. Tasteten sie sich anfangs noch auf allen Vieren über den Seilparcours, überwinden sie ihn heute auch freihändig – ein nachhaltiger und entwicklungsfördernder Effekt. In der Fachliteratur wird der naturnahe Spielraum gerne auch als „dritter Erzieher“ bezeichnet, da er wie die Erzieher für Kinder zwei Hauptaufgaben erfüllt: Er gibt Kindern Geborgenheit und eine Herausforderung.

Stand bisher die Gestaltung der Innenräume von Kindergärten im Vordergrund, rückt nun eine Gesamtkonzeption mit einem naturnahen Außenraum in den Mittelpunkt. Gerade mit dem U3-Umbau in den Kita-Einrichtungen bekam das Thema der Außenraumgestaltung eine neue Dringlichkeit, denn für die Kleinen gab es bisher keine Außenspielflächen und vielerorts wurde durch einen U3-Anbau der Außenraum zerstört oder begrenzt.

Schon frühzeitig hat sich das Referat für Kindertageseinrichtungen im Ev. Kirchenkreis Unna mit dem Thema „Natur-Spielräume für Kinder“ beschäftigt. Bereits im Jahr 2009 fand eine Fortbildung von pädagogischen Mitarbeitern aus den angeschlossenen Kitas und Familienzentren statt. Nach einer Bestandsanalyse wurden Ideen zur naturnahen Gestaltung der Außenspielräume zusammengetragen. Dabei sollte das Außengelände gleichberechtigt mit den Innenräumen als ganzheitlicher Erfahrungs- und Lernort angesehen werden. Mit der Umsetzung beschäftigte sich schließlich eine interne Arbeitsgruppe aus Architekten, Pädagogen und Verwaltungsfachleuten. „Ein besonderer Glücksfall war, dass wir in unserer eigenen Bauabteilung mit Architekten zusammenarbeiten können, die selbst kleine Kinder haben. Das hat dem Projekt viel Rückenwind gegeben“, so Hermann Schiefer, Geschäftsführer des Kindergartenwerkes im Ev. Kirchenkreis Unna.

Von den 25 im Kirchenkreis betreuten Kindertageseinrichtungen und Familienzentren wurden sechs Einrichtungen für eine Umgestaltung ausgewählt. In Kooperation mit einem externen Planungsbüro  sind die Arbeiten einer naturnahen Gestaltung des Außengeländes an der Ev. Kita „Noah“ in Hemmerde bereits abgeschlossen. Auch in den Einrichtungen im Ev. Familienzentrum „Arche“ in Unna-Massen, in der Ev. Kita „Unterm Himmelszelt“ in Unna und in der Ev. Kita „Die Schatzkiste“ in Opherdicke haben die Arbeiten begonnen. Die Finanzierung erfolgt dabei über den Träger, die Kirchengemeinden, Spenden sowie teilweise durch das Engagement von Eltern. Bei der zukünftigen Umgestaltung der Ev. Kita „Henri-David-Straße“ in Kamen wirken neben dem Träger, einem externen Planungsbüro und den pädagogischen Mitarbeitern auch die Kinder und Eltern mit. Sie beteiligen sich intensiv an den Planungen und werden auch bei der Umsetzung mitwirken.